Geheimnisverrat? Wissenschaftsministerin soll über veröffentlichte Gehälter von Uni-Rektoren berichten

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DÜSSELDORF. Der Wissenschaftsauschuss des Düsseldorfer Landtags beschäftigt sich am Mittwoch in einer Sondersitzung mit einem Verdacht auf Geheimnisverrat. Hintergrund ist die Veröffentlichung einer Gehaltsliste der Spitzenvertreter nordrhein-westfälischer Hochschulen. Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) soll in der Sitzung Auskunft geben, wie es zu der Indiskretion kommen konnte.

Die CDU-Opposition hat im Vorfeld bereits einen Katalog mit 36 Fragen vorgelegt. Sie hinterfragt unter anderem, wieso die Liste ausgerechnet im Internetportal eines ehemaligen Staatssekretärs des Ministeriums veröffentlicht werden konnte und welche Kontakte es mit dem Sozialdemokraten gegeben hat.

Die Opposition will dem Verdacht nachgehen, dass die Gehälter gezielt an die Öffentlichkeit gespielt wurden, um die Rektoren zu diskreditieren. Sie haben in den vergangenen Monaten harsche Kritik an der geplanten Änderung des Hochschulgesetzes geäußert.

Die Aufstellung hat teilweise erhebliche Gehaltszuwächse bei Rektoren und Kanzlern innerhalb nur weniger Jahre zutage gebracht. Die Vergütungen waren bereits vor einem Jahr vom Wissenschaftsministerium abgefragt, damals aber nur anonymisiert und zusammengefasst veröffentlicht worden. Das Ministerium hat inzwischen eine interne dienstliche Prüfung eingeleitet, wie die kompletten Daten an die Öffentlichkeit gelangen konnten. dpa

 

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