G9: Seehofer debattiert mit Philologen über die Zukunft des Gymnasiums

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MÜNCHEN. Auch in Bayern tobt die Debatte um die Rückkehr zu G9. Der Bayerische Philologenverband schlägt vor, die Gymnasialzeit grundsätzlich wieder auf neun Jahre zu verlängern. Nach Ansicht von Ministerpräsident Seehofer eine gute Diskussionsgrundlage.

Bereits einen Tag nach der Vorstellung des Gymnasiums-Konzepts des Bayerischen Philologenverbandes (bpv) hat es ein erstes Spitzentreffen der bpv-Vorstands mit der Staatsregierung gegeben. Bei dem Gespräch in der Staatskanzlei habe Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) die Eckpunkte der Gymnasiallehrer als «gute Grundlage für weitere Diskussionen» bezeichnet, sagte der bpv-Vorsitzende Max Schmidt nach dem Treffen am Donnerstagabend. Schmidt und Seehofer hatten bereits zuvor angekündigt, eine breit angelegte Debatte über die Zukunft des Gymnasiums führen zu wollen.

Mag keine große Schulreform mehr anpacken: Ministerpräsident Horst Seehofer. Foto: Ailura / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Horst Seehofer sieht im Gymnasiums-Konzept des bpv eine gute Diskussionsgrundlage.Foto: Ailura / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Und die Debatte tobt bereits: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft bezeichnete das achtjährige Gymnasium als «endgültig gescheitert». Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband begrüßte den von den Philologen vorgeschlagenen Weg zurück zum neunjährigen Gymnasium, forderte aber auch eine Kürzung der Lehrplaninhalte und eine Überarbeitung der Stundentafel. Die CSU-Studentenorganisation RCDS warnte dagegen vor einer «Rolle rückwärts» zum G9.

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Der bpv hatte am Mittwoch seine Eckpunkte für ein «neues neunjähriges Gymnasium» vorgestellt. Er schlägt vor, die Gymnasialzeit grundsätzlich wieder auf neun Jahre zu verlängern. Besonders leistungsfähige Schüler sollen das Gymnasium aber wie bisher in acht Jahren durchlaufen können. (dpa)

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Reinhard
9 Jahre zuvor

Na also, geht doch …