Zu wenig Mittel für Klassenfahrten? NRW-Schulministerium: Kein Extra-Geld

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DÜSSELDORF. Das nordrhein-westfälische Schulministerium sieht keine Notwendigkeit, den Schulen mehr Geld für Klassenfahrten zur Verfügung zu stellen. Das Budget für die Reisekosten der Lehrer sei im vergangenen Jahr auf 13,5 Millionen Euro mehr als verdoppelt worden, sagte ein Ministeriumssprecher. «Wir gehen davon aus, dass der Ansatz ausreichend ist.»

Die «Rheinische Post» hatte berichtet, jede fünfte Klassenfahrt in NRW falle wegen unzureichender Reisespesen für Lehrer aus. Der NRW-Vorsitzende des Schulleiterausschusses der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Gunter Fischer, hatte der Zeitung gesagt: «Ich erwarte bei den Klassenfahrten einen landesweiten Rückgang von 20 Prozent.» Der Ministeriumssprecher sagte, es lägen keine Zahlen zu abgesagten Schulfahrten vor.

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Fischer, der Direktor des Clara-Schumann-Gymnasiums in Viersen ist, berief sich auf Angaben anderer Schulleiter. An seiner Schule gebe es einen Reiseetat von 8000 Euro, notwendig seien aber 50 Prozent mehr, sagte Fischer. Das Bundesarbeitsgericht und das Oberverwaltungsgericht Münster hatten 2012 entscheiden, dass Lehrern die Kosten für Klassenfahrten erstattet werden müssen. Verzichtserklärungen der Pädagogen dürfe es nicht geben. dpa

 

 

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