Frauen Teilzeit, Männer Vollzeit – Mehrheit der Eltern findet diese Arbeitsteilung ideal

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BERLIN. Manche Eltern wünschen sich eine andere Form der Arbeitsaufteilung mit ihrem Partner, als die Familie sie tatsächlich lebt. So sehen es nur 20 Prozent der Familien mit Kindern unter 18 Jahren als ideal an, dass der Vater Alleinverdiener ist. Nach diesem Modell leben aber 30 Prozent der Familien in Deutschland. Das geht aus einem Dossier mit neuen Daten des Bundesfamilienministeriums hervor. Es basiert auf Zahlen des Mikrozensus für 2012 sowie mehreren aktuellen Studien.

17 Prozent wünschen sich, dass beide Eltern in Vollzeit arbeiten. Realisieren können das aber nur 14 Prozent. Die meisten Eltern haben den Wunsch, dass der Mann Vollzeit und die Mutter Teilzeit arbeitet. 41 Prozent der Familien finden diese Arbeitsteilung ideal, gelebt wird sie bei 44 Prozent. Ein großer Teil der Mütter wünscht sich außerdem, nach der Geburt ihres Kindes früher wieder in den Beruf zurückzukehren. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der jungen Frauen plant für sich eine Elternzeit von etwa einem Jahr. Mütter, die zwischen 2008 und 2010 ein Kind bekommen hatten, setzten im Schnitt allerdings 19 Monate aus.

Von den Müttern, die länger als ein halbes Jahr ausgestiegen sind, hätten zwei Drittel (66 Prozent) gerne früher oder in größerem Umfang wieder gearbeitet. Jeder fünften (20 Prozent) fehlte dafür die passende Kinderbetreuung, jede sechste (16 Prozent) hatte entweder keinen passenden Job oder keine flexiblen Arbeitszeiten. Jede zehnte (10 Prozent) konnte sich mit ihrem Partner auf keine andere Aufteilung einigen. dpa

Zum Bericht: Studie: Familienpolitik ist schuld an niedriger Geburtenrate

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