Privates Hochschul-Sponsoring in Brandenburg nimmt zu

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POTSDAM. Die Sponsoring-Einnahmen der Brandenburgischen Hochschulen haben sich in den letzten vier Jahren verdreifacht. Kritiker warnen vor steigender Abhängigkeit von der Privatwirtschaft. Brandenburgs Regierung sieht jedoch noch kein Problem.

Privates Sponsoring an Brandenburger Hochschulen hat sich in den vergangenen Jahren fast verdreifacht. Das geht aus einer Antwort des Wissenschaftsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor. Nahmen die Hochschulen 2006/2007 knapp 1,5 Millionen Euro durch Spenden, Sponsoring und Schenkungen ein, waren es 2010/2011 knapp 4,2 Millionen Euro.

Auch wegen knapper öffentlicher Kassen sind staatliche Hochschulen immer mehr auf sogenannte Drittmittel und großzügige Sponsoren angewiesen. Kritiker warnen davor, dass sich die Wissenschaft zu sehr von Gönnern aus der Privatwirtschaft abhängig macht.

Das Potsdamer Wissenschaftsministerium sieht dagegen keine Anzeichen für verdeckte Auftragsforschung: Die Einnahmen staatlicher Hochschulen aus Sponsoring und Werbung erreichten in Brandenburg ein Niveau von unter einem Prozent der staatlichen Grundfinanzierung, hieß es. «Sie haben damit keinen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Hochschulen, wirken sich jedoch auf die Realisierungschancen einzelner Projekte positiv aus.»(dpa)

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