GEW Bayern fordert klare Finanzierungszusage

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MÜNCHEN. Der Landesverband Bayern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert die Beschlüsse der CSU zum Ganztag an bayerischen Grundschulen.

Der Verband bezieht sich dabei auf die Berichterstattung der Süddeutschen Zeitung, nach der die wöchentliche Unterrichtszeit für Lehrkräfte erhöht werden soll, die nicht im Ganztag arbeiten oder die „im Durchschnitt ‚kleinere‘ Klassen unterrichten“. Für die GEW „eine undenkbare Vorstellung“. Es sei bekannt, dass eine Grundschulklasse mit 15 bis 20 Kindern heute mehr pädagogisches Engagement und zeitlichen Aufwand bräuchte, um den einzelnen Kindern gerecht zu werden, als eine Klasse mit 30 Kindern vor etwa 20 Jahren.

Euro-Scheine und -Münzen
Der Landesverband Bayern der GEW fordert von der CSU „konkrete Ausbaupläne und eine klare Finanzierungszusage“ für Ganztagsangebote an Grundschulen. Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

Stattdessen müssten die CSU-Fraktion und der Finanzminister endlich Farbe bekennen, wie viel ihnen ein wirklich qualitätsvoller Ausbau der Ganztagsschulen wert ist, so die Gewerkschaft. „Ohne konkrete Ausbaupläne und eine klare Finanzierungszusage, auch für die Kommunen, bleiben die bisherigen Beschlüsse lediglich Planspiele in einem Wolkenkuckucksheim“. Das Vorhaben der CSU, die Finanzierung auch weiterhin anteilig über Elternbeiträge zu sichern, lehne die GEW ab.

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Grundsätzliche befürworte die GEW Bayern eine Schule für alle als gebundene Ganztagsschule. In dieser Schule müssten sich die bewährten Angebote der Jugendhilfe, insbesondere das Fachkraftangebot, wieder finden. In diesem Zusammenhang fordert die Gewerkschaft, eine adäquate tarifliche Bezahlung und die Umwandlung von befristeten in unbefristete Stellen. Dadurch sollen die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten im Ganztag verbessert und Planungssicherheit sowie Kontinuität in der pädagogischen Arbeit für die Schüler, die Eltern, die Schule und die Beschäftigten geschaffen werden. Die alleinige Zuständigkeit für die Ganztagsschulen solle beim Bildungsministerium liegen.

„Die Ganztageseinrichtungen und grundsätzlich alle schulischen Angebote in Bayern brauchen Qualität und beste personelle Ausstattung. Hier muss die CSU ihren Sonntagsreden und Lippenbekenntnissen endlich auch Taten folgen lassen.“ Laut Gewerkschaft sei Bayern bis jetzt Schlusslicht im Ausbau von Ganztagsangeboten.

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