SCHWERIN. Das Schweriner Bildungsministerium verzichtet auf einen Neudruck des zunächst als Leseempfehlung an die Lehrer im Land verschickten, wegen einer umstrittenen Danksagung dann aber wieder zurückgezogenen Buches «Schule kann gelingen». Das Buch hatte für Aufsehen gesorgt, weil vom Verlag eine alte Fassung zum Nachdruck übermittelt worden war. Die Datei enthielt noch eine Danksagung der Autorin Enja Riegel an den ehemaligen Leiter der hessischen Odenwaldschule, Gerold Becker. Dem inzwischen verstorbenen Becker wird im Zusammenhang mit dem Missbrauch von Schülern eine maßgebliche Rolle zugeschrieben. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe war die Danksagung aus dem Buch genommen worden.
Das Ministerium habe die Lizenz zum Nachdruck des Buches an den S. Fischer-Verlag zurückgegeben. Das bereits geleistete Lizenzhonorar werde zurück überwiesen. Zudem habe der Verlag zugesichert, sämtliche Kosten des Landes für den ursprünglichen Nachdruck und die Entsorgung der 14 000 Bücher zu übernehmen. Dem Land Mecklenburg-Vorpommern entstehe somit kein finanzieller Schaden, sagte Ministeriumssprecher Henning Lipski am Donnerstag in Schwerin. dpa