Rheinland-pfälzische CDU-Chefin will Erzieher besser bezahlen

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MAINZ. Die Themen Bildung und Ausbildung standen im Mittelpunkt der Sommertour von CDU-Landeschefin Klöckner. Ein Fazit: Beim Erzieherberuf muss sich ihrer Meinung nach etwas tun.

 Die Ausbildung von Erziehern und deren Bezahlung müssen nach Ansicht der rheinland-pfälzischen CDU-Chefin Julia Klöckner verbessert werden. «Es kann nicht sein, dass Erzieher mehr Zeit als Studenten für ihren Abschluss investieren müssen, aber nachher noch nicht einmal halb so viel verdienen», sagte Klöckner in Mainz nach dem Ende ihrer Sommertour, die sie auch in mehrere Kitas geführt hatte. Das mache den Beruf weniger attraktiv, obwohl es an Nachwuchs mangele.

Erzieher müssten eine zweijährige Sozialassistenz sowie eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Fünf Jahre seien aber für das geringe Gehalt zu lange. Erzieherinnen hätten ihr berichtet, dass sich Inhalte der Sozialassistenz und der Ausbildung etwa doppelten. Hier könne nachgebessert werden. «Wir kommen auch nicht daran vorbei, den Erzieherberuf besser zu beahlen», sagte Klöckner.

Sie sprach sich auch für mehr Sprachförderung in Kitas aus. Zwei Stunden pro Woche seien zu wenig. Bedarf gebe es nicht nur bei Kindern mit Migrationshintergrund, sondern in allen Milieus. Auch die Zahl der Flüchtlingskinder steige. Die Sprachfähigkeiten der Kinder sollten flächendeckend zwei Jahre vor der Einschulung ermittelt werden. Dann sei noch Zeit für individuelle Förderung.

Besucht hatte Klöckner auf ihrer Tour auch eine Bäckerei in Guldental (Kreis Bad Kreuznach). Das habe gezeigt, dass Auszubildende auf dem Land oft Probleme hätten, zu ihrem Ausbildungsplatz zu kommen – insbesondere in Berufen mit extremen Arbeitszeiten. Eine denkbare Lösung könne ein Führerschein mit 16 Jahren in Ausnahmefällen und nur für die Fahrt zum Job sein. Das solle nun geprüft werden.

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