Wende ernennt Bildungsberater für Sinti und Roma-Schüler

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KIEL. Kinder und Jugendliche aus Sinti- und Romafamilien in Schleswig-Holstein erhalten im neuen Schuljahr eine besondere Unterstützung. Die Schüler der Minderheit werden künftig von zwölf Sintezzas und Sintos betreut, die sich in eineinhalb Jahren zu Bildungsberatern qualifiziert haben. Bildungsministerin Prof. Waltraud Wende (parteilos) überreichte laut Ministerium in Kiel die Zertifikate. Die Beraterinnen und -berater schaffen, wie Wende sagte, «das notwendige Vertrauen in die Schule und machen bessere Bildungschancen für diese Kinder und Jugendlichen möglich».

Der Landesvorsitzende des Verbandes Deutscher Sinti und Roma in Schleswig-Holstein, Matthäus Weiß, betonte, die Berater werden eine wertvolle Schnittstelle zwischen den Kindern und der Institution Schule sein. Nach der Qualifizierungsmaßnahme erhalten die zwölf Berater im Alter von 20 bis 30 Jahren Teilzeitstellen. Die Frauen und Männer helfen bei sprachlichen Schwierigkeiten und übernehmen die Hausaufgabenbetreuung. Zugleich informieren sie in den Schulen über die Kultur der Sinti und Roma, schlichten bei Konflikten und versuchen, die Eltern der Kinder und Jugendlichen vom Wert einer guten Bildung und einem regelmäßigen Schulbesuch zu überzeugen. dpa

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