Erziehungswissenschaftler rät Eltern: Mit Kritik am Lehrer vor Kindern zurückhalten

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FRANKFURT/MAIN. Was, das hat dir deine Mathelehrerin nicht erklärt?“ Mit Kritik an Lehrern halten sich Eltern vor ihren Kindern besser zurück. Man tue seinem Nachwuchs keinen Gefallen, wenn man vor ihm abschätzig über den Klassenlehrer rede. Darauf weist Prof. Gerhard Büttner hin, Psychologe an der Goethe-Universität Frankfurt/Main.

Denn dadurch werde das Vertrauen des Kindes erschüttert. Vor allem in der Grundschule lernten Mädchen und Jungen sehr personenbezogen. Elterliche Kritik am Lehrer sei da kontraproduktiv, meint der Erziehungswissenschaftler. Bei Problemen sollten Erwachsene das entweder unter sich klären, oder den Lehrer selbst darauf ansprechen. dpa

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3 Kommentare
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mehrnachdenken
9 Jahre zuvor

Eine so genannte Binsenweisheit. Nur, wer hält sich daran?

xxx
9 Jahre zuvor
Antwortet  mehrnachdenken

Eben, besonders die Mathematiker haben darunter zu leiden, weil es genauso binsenweis wie gesellschaftlich anerkannt ist, eine mathematische Niete zu sein. Aber wehe man wagt es, Kunstwerke oder das Fortpflanzungsverhalten der indonesischen Pygmäen-Seepferdchen langweilig zu finden …

Vielleicht liegt es daran, dass Mathematik und Latein die (nahezu einzigen Schul-) Fächer sind, bei denen sich Lücken am schnellsten negativ auswirken und bei denen man alleine mit gesundem Menschenverstand am wenigsten weit kommt. Abgesehen von wirklichen Dyskalkulie- bzw. LRS-Kranken treten die Lücken bei vernünftiger Arbeitseinstellung nicht auf. Unter „keine Lücke“ verstehe ich die Schüler mit einer sicheren Note „4“ oder besser auf dem Zeugnis.

mehrnachdenken
9 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Ihren Beitrag verstehe ich nicht ganz.
So wie ich das lese, geht es darum, dass sich Eltern in Gegenwart ihrer Kinder mit Kritik an den Lehrkräften zurückhalten sollten. Gerade in jungen Jahren sehen Kinder in dem Klassenlehrer noch ein richtiges Vorbild, an dem sie sich gerne orientieren. Wenn vor dem Kind immer wieder an diesem „Vorbild“ herumgemäkelt wird, kann das Vertrauen des Kindes in die Lehrerperson Schaden nehmen.

Diese Feststellung ist für mich eben eine „Binsenweisheit“ (eine allgemein bekannte Wahrheit), die sich generell auf das Schüler-Lehrer-Verhältnis bezieht.
Wie passt dann Ihr Bsp. mit der Mathematik in diesen Kontext?