Bildungsdebatte: Auch Baden-Württembergs Schüler fühlen sich nicht aufs Leben vorbereitet

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STUTTGART. Nach diversen, teilweise hasserfüllten Anfeindungen hat die Kölner Schülerin Naina derzeit ihre Aktivitäten auf ihrem Twitter-Account eingestellt. Zahlreich waren zuvor aber auch die zustimmenden Reaktionen.

In der durch den Tweet angestoßenen Diskussion über Schulbildung können beispielsweise die Schüler in Baden-Württemberg die Klagen über mangelnde Vorbereitung aufs Leben nachempfinden. «Zur Allgemeinbildung gehören auch Dinge wie das Verstehen von Versicherungs- oder Arbeitsverträgen, die wir nicht lernen», sagte die Vorsitzende des Landesschülerbeirates, Johanna Lohrer, in Stuttgart. Insbesondere bei der Mediennutzung sehe sie die Schule in der Pflicht, weil viele Eltern sich mit den neuen Kommunikationsformen und ihren Gefahren nicht auskennen würden.

Nainas Kommentare im sozialen Netzwerk Twitter. Screenshot
Nainas Kommentare im sozialen Netzwerk Twitter. Screenshot

«Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ’ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen.» Mit diesem Tweet hatte die Kölner Schülerin eine breite Internetdebatte ausgelöst.

Die flächendeckende Einführung des Fachs Wirtschaft 2016/2017 sei zu begrüßen und müsse mit lebensnahen Inhalten gespeist werden, unterstrich Lohrer. Dafür dürften aber Betriebspraktika nicht zurückgefahren werden. (dpa)

zum Beitrag: „Ihr widert mich an“ – Schülerin Naina twittert nach Angriffen nicht mehr

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