Realschullehrerverband sieht neue KMK-Präsidentin auf dem richtigen Weg

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MÜNCHEN. Der Verband Deutscher Realschullehrer begrüßt die Pläne der neuen Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK). Die sächsische Staatsministerin, Brunhild Kurth, erklärte im Rahmen der feierlichen Antrittsübergabe in Berlin, sie wolle in diesem Jahr einen Schwerpunkt ihrer Arbeit unter anderem auf die Stärkung der beruflichen Bildung legen. Hinzu kommt ein klares Konzept zur individuellen Förderung aller Schüler, wobei sie ihr Augenmerk sowohl auf die Leistungsstärksten als auch auf die Schüler mit erhöhtem Förderbedarf richten will.

Wird wohl Kultusministerin von Sachsen b leiben: Brunhild Kurth. Foto: Sächsisches Kultusministerium.
Die Pläne der KMK-Präsidentin Brunhild Kurth stoßen beim VDR auf viel Zustimmung. Foto: Sächsisches Kultusministerium.

Der Bundesvorsitzende des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR), Jürgen Böhm, erklärt in einer Pressemitteilung: „Es ist in Deutschland höchst attraktiv, eine Lehre zu machen. Die berufliche Bildung braucht dringend ein besseres Image in der Gesellschaft. Wer eine duale Ausbildung in Deutschland absolviert hat, muss sich nicht verstecken. Jeder junge Mensch muss seinen individuellen Weg zum persönlichen Glück finden – egal ob mit Abitur oder über die berufliche Bildung.“ Nur wenn die berufliche Bildung gesellschaftlich wertgeschätzt werde, könne man auch den immer größer werdenden Bedarf an Fachkräften decken. „Das funktioniert aber nur, wenn wir die Übergänge und die Durchlässigkeit im Bildungssystem weiter optimieren und den jungen Leuten zeigen: Euch stehen alle Wege offen, ihr habt immer die Möglichkeit, euch weiterzuentwickeln.“

Auch das Konzept zur Förderung leistungsstarker Schüler sieht der VDR-Vorsitzende positiv: „Wir müssen an den Schulen mehr Freiräume zur individuellen Betreuung schaffen und differenzierte Bildungskonzepte anbieten, die stärkere Schüler genauso fördern wie die Schwächeren.“ Als Vorsitzender des Bayerischen Realschullehrerverbands (brlv) verweist Jürgen Böhm vor diesem Hintergrund auf die „Talentklassen“ in den bayerischen Realschulen, die damit seiner Ansicht nach „bereits sehr gute pädagogische Konzepte“ zur Förderung leistungsstarker Schüler haben. „Schüler, Eltern und Lehrer schätzen diese flexible Form der individuellen Lernzeit, deshalb wollen wir sie an noch mehr Schulen anbieten. Wir müssen aber auch insgesamt mehr Freiräume zur individuellen Betreuung schaffen und dabei die stärkeren Schüler genauso fördern wie die Schwächeren.“

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Titelbild: Sean McEntee / Flickr (CC BY 2.0)

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