Deutscher Schulpreis – Neue Fortbildungsakademie jetzt für alle Schulen

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STUTTGART. Mit der Deutschen Schulakademie haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung eine bundesweite Institution für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung gegründet. Die Akademie wendet sich mit ihren Angeboten künftig an alle Schulen in Deutschland sowie an Ministerien, Lehrerfortbildungsinstitute, Kommunen und private Schulträger. Sie stellt Materialien für gute Schulpraxis zur Verfügung, lädt zum Erfahrungsaustausch ein, berät zu Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und organisiert Fortbildungsmaßnahmen. Die Programme der Akademie basieren auf dem Wissen der Preisträgerschulen des Deutschen Schulpreises.

Für die Geschäftsführung der neuen Institution konnten die beiden Stiftungen jetzt den renommierten Bildungsforscher Professor Hans Anand Pant gewinnen. Pant, der derzeit das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt- Universität zu Berlin leitet, hat den Deutschen Schulpreis viele Jahre als Jurymitglied begleitet. Er wird die Geschäftsführung gemeinsam mit Dr. Roman Rösch übernehmen, der den Schulpreis seit Beginn für die Robert Bosch Stiftung verantwortet und gestaltet hat.

Die Dortmunder Grundschule Kleine Kielstraße wurde 2006 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Foto: Björn Hänssler, Deutscher Schulpreis
Die Dortmunder Grundschule Kleine Kielstraße wurde 2006 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet. Foto: Björn Hänssler, Deutscher Schulpreis

„Wir müssen die Praxis guter Schulen in Deutschland verbreiten“, sagt Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung. „Die Deutsche Schulakademie kann dafür auf das erprobte Wissen von rund 50 Schulen zurückgreifen, die sich erfolgreich am Deutschen Schulpreis beteiligt haben.“

Die Deutsche Schulakademie ist eine gemeinnützige Tochter der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung. Ihr Ziel ist es, die Modelle ausgezeichneter Schulpraxis aus rund zehn Jahren Deutscher Schulpreis in die Breite der Schullandschaft zu tragen. Dazu pflegt, koordiniert und moderiert die Akademie ein Netzwerk reformerfahrener und engagierter Schulleiter und Lehrer. Mit Unterstützung von Wissenschaftlern und weiteren Experten werden erfolgreiche Konzepte aus der Praxis aufbereitet und praxisnahe Fortbildungsangebote organisiert. So bietet die Akademie Schulen die Möglichkeit, im Austausch von und mit exzellenten Schulen zu lernen. Dieser konsequente Praxisansatz ist einzigartig in Deutschland.

Die Programme behandeln Themen, die für die Weiterentwicklung des Bildungs- und Schulwesens von entscheidender Bedeutung sind. Beispielsweise startet 2015 ein mehrjähriges Pilotprojekt zum Thema Inklusion mit dem Titel „Anders sein ist normal“. Aber auch bewährte Angebote wie das einwöchige deutschlandweite Hospitationsprogramm an Preisträgerschulen werden fortgesetzt. Ein umfassendes Angebot wird die Akademie zum offiziellen Auftakt Ende April veröffentlichen. Bis dahin informiert die Website www.deutsche-schulakademie.de über aktuelle Entwicklungen.

Den Grundstein für die jetzt neu gegründete Deutsche Schulakademie haben die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung bereits im Jahr 2007 gelegt. In der bisherigen Akademie des Deutschen Schulpreises brachten sie die Preisträger zusammen und vernetzten sie mit anderen Schulen. Allein im Jahr 2014 haben mehr als 1.200 Vertreter von Schulen an den Veranstaltungen der Akademie und der vier Regionalteams des Deutschen Schulpreises teilgenommen. Die beiden Stiftungen vergeben den mit insgesamt 243.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis seit dem Jahr 2006.

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