Islamistischer Terror und Klimawandel – wegen dieser Nachrichten sorgen sich Kinder

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BERLIN. Nachrichten haben auch bei Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren bereits hohe Relevanz. Dabei machen sich Mädchen im Schnitt mehr Sorgen über das Weltgeschehen als Jungen. Auf der Liste beunruhigender Themen ganz oben stehen Islamistischer Terror und Klimawandel. Das sind einige Ergebnisse einer ad-hoc Studie, die der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) anlässlich der Konferenz „Junge Zielgruppen: What’s up? What’s new?“ in Berlin vorstellt.

Bei der von dem Münchner Marktforschungsinstitut iconkids & youth im Auftrag des BDZV durchgeführten Erhebung standen sieben große und kontroverse Nachrichtenthemen der vergangenen Monate sowie das Wissen und Interesse von sechs- bis zwölfjährigen Kindern an diesen Themen im Mittelpunkt: Terror durch den IS, Gefahren durch das Internet, Ukraine-Krise, Ebola-Seuche, Klimawandel/Erderwärmung, Neonazis in Deutschland und drohende wirtschaftliche Krise in Deutschland.

Danach sind Kinder über die Themen „Terror durch den IS“ und „Klimawandel“ am besten informiert. Nur 12 % (IS-Terror) beziehungsweise 9,3 % (Klimawandel) erklären, noch nichts darüber gehört zu haben. Gleichzeitig bereiten ihnen diese Themen „große“ oder „sehr große“ Sorgen (41,4 % IS-Terror/ 39,1 % Klimawandel), und sie wünschen sich dazu noch „etwas mehr“ oder „viel mehr“ Informationen (65,2 % IS-Terror/ 64 % Klimawandel).

Die wenigsten Sorgen lösen laut Umfrage hingegen „Gefahren durch das Internet“ bei den Sechs- bis Zwölfjährigen aus. 56,5 % erklären, sich darum „keine“ oder „wenig“ Sorgen zu machen. Kindern aus Ostdeutschland ist dieses Thema zudem weniger bekannt als Kindern aus Westdeutschland. Mädchen wissen über „Gefahren durch das Internet“ nach eigener Einschätzung seltener Bescheid als Jungen.

Die Umfrage zeigt, dass die genannten Krankheiten, Kriege und Krisen Jungen insgesamt weniger beunruhigen als Mädchen. Kinder, in deren Familie der Haushaltsvorstand eine Mittel-/ Realschule besucht hat, fühlen sich im Schnitt besser über aktuelle Nachrichteninhalte informiert als Kinder aus Familien, in denen der Haushaltsvorstand einen Volks-/Hauptschulabschluss oder Abitur/Universitätsabschluss hat. Die Antworten von Kindern mit und ohne Migrationsgeschichte unterscheiden sich nur geringfügig.

Für die Studie wurden 582 Kinder im Alter zwischen sechs und zwölf Jahren im Zeitraum 29. Dezember 2014 bis 16. Januar 2015 in persönlichen Interviews zu ihrem Informationsnutzungsverhalten sowie zu ihrem Interesse an aktuellen Nachrichten befragt. Die Studie steht in Auszügen auf der Website des BDZV zum Download bereit: http://ots.de/JPXhc

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