FORST. Nach drei Krebsfällen an einer Grundschule in Forst hat eine dritte Messreihe den Standort erneut entlastet. Experten des Landeslabors Berlin-Brandenburg kamen zu dem Ergebnis, dass es keine Hinweise auf gesundheitliche Gefahren durch die Innenraumluft gibt, wie die Lausitzstadt mitteilte. Zuvor waren bereits zwei weitere Gutachten zum gleichen Schluss gekommen.
Die Messungen waren veranlasst worden, weil Gebiete der Stadt von einer Textilreinigung aus DDR-Zeiten belastet sind. Die Firma nutzte nach Angaben des Landkreises Spree-Neiße sogenannte leicht flüchtige chlorierte Kohlenwasserstoffe. Nach der Stilllegung des Betriebs gerieten Rückstände ins Grundwasser. Eltern hatten die Sorge geäußert, dass ein Zusammenhang zwischen den Krebsfällen und der Verunreinigung bestehen könnte. Drei Viertklässler waren an unterschiedlichen Formen von Krebs erkrankt.
Die Stadt will am Dienstag, 21. April, die Eltern der rund 300 Grundschüler bei einer Versammlung über die Ergebnisse informieren. Bei der dritten Messreihe waren Luft-Proben im Schulgebäude, im Hort und in der Turnhalle entnommen worden, wie es weiter hieß. Getestet wurden sie auf 120 Stoffe. (dpa)
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