Wohnheimplätze bleiben rares Gut für Berliner Studenten

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BERLIN. In Berlin startet die Vorlesungszeit. Doch günstige Wohnungen für Studenten gibt es nicht genug. Eine Entspannung ist nicht abzusehen.

Zum Start der Vorlesungszeit an den Berliner Hochschulen sind Wohnheimplätze für Studenten noch immer rar. Die Lage sei schlecht, sagte ein Sprecher des Studentenwerks. «Wir haben mehr als 1000 Studenten auf der Warteliste.» Einige von ihnen hätten sich eigentlich bereits zum Wintersemester um ein Zimmer beworben. Insgesamt bietet das Studentenwerk rund 9500 Wohnheimplätze an.

Begehrt und knapp: Ein Zimmer im Studentenwohnheim. Foto: heipei /flickr (CC BY-SA 2.0)
Begehrt und knapp: Ein Zimmer im Studentenwohnheim. Foto: heipei /flickr (CC BY-SA 2.0)

Vor allem günstige und für Bafög-Empfänger geeignete Wohnungen seien knapp, sagte der Sprecher. Hinzu komme eine große Nachfrage von Studenten aus dem Ausland: Sie blieben oft nur ein oder zwei Semester und suchten möblierte Zimmer. Diese Gruppe stelle bereits 60 Prozent der Mieter beim Studentenwerk.

Wann sich die Situation in Berlin entspannen wird, sei nicht abzusehen. Zwar wird ein Wohnheim in Charlottenburg erweitert. Doch die rund 60 neuen Plätze sollen erst zum Wintersemester 2016/17 fertig sein, wie das Studentenwerk mitteilte. Die Anlage liegt nahe der Technischen Universität (TU), wo nach vorläufigen Daten mit bis zu 2200 neuen Studenten im Sommersemester gerechnet wird.

An den anderen großen staatlichen Unis liegen die Zahlen niedriger: Die Mehrzahl der Studiengänge beginnt traditionell im Wintersemester. Damit bleibt der ganz große Andrang der Erstsemester vielerorts aus. Die Humboldt-Uni (HU) verzeichnet nach eigenen Angaben etwa 670 Studienanfänger in Bachelor- und Masterstudiengängen. An der Freien Universität (FU) sind es 320, wie die Hochschule mitteilte. HU, FU und TU haben jeweils mehr als 30 000 Studienplätze.

Für das zurückliegende Wintersemester waren laut Statistischem Bundesamt an deutschen Hochschulen fast 2,7 Millionen Studenten eingeschrieben, so viele wie nie zuvor. In Berlin besuchten demnach mehr als 171 000 Studenten wissenschaftliche Unis, Kunst- und Fachhochschulen sowie andere Hochschulformen. (dpa)

zum Bericht: Studentenwerk fordert “großen Wurf”

zum Bericht: Wohnungsnot: Studentenwerk rät zu Wohnungssuche im Umland

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