Kommentar: Klare Regeln fürs Kopftuch

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ESSEN. Sie freue sich sehr über das Urteil, ließ die Schulministerin wissen, als die Verfassungsrichter das Kopftuchverbot für Lehrerinnen kippten. Das Land, so Sylvia Löhrmann damals, werde die Entscheidung „unmittelbar umsetzen“. Zwei Monate später ist immer noch nicht abzusehen, wie die künftige Regelung für NRW aussehen könnte.

Rot-Grün ist gefordert, ein Gesetz zu formulieren, das vor Gericht besteht, im Schulalltag praktikabel ist und das keine Religion bevorzugt oder benachteiligt. Diese Aufgabe gestaltet sich offenbar verzwickter als zunächst gedacht.

Die Landesregierung darf auf keinen Fall der Versuchung erliegen, den Schwarzen Peter an die einzelne Schule weiterzureichen – dort ist der Alltag ohnehin schon überfrachtet mit Erlassen. Ministerin Löhrmann ist in der Pflicht, eine klare Vorgabe zu machen. Dann dürfen sich auch die Lehrer freuen. Ein Gastkommentar von Walter Bau/WAZ

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