Streik der Erzieherinnen: Bayerischer Elternverband bekundet Solidarität

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LAUF. Die Jahre vor dem Eintritt in die Schule seien die wichtigste Zeit für die Bildung und Erziehung von Kindern. Darin seien sich Wissenschaftler und Politiker einig, so der Bayerische Elternverband in einer Pressemitteilung. Die Konsequenz aus diesem Wissen wäre, die an dieser Stelle Beschäftigten angemessen zu bezahlen, doch darum habe man sich bisher erfolgreich gedrückt.

fast leeres Portmonee
Mit „derart schlechten Vergütungen“ wie im Sozial- und Erziehungsdienst produziere der Staat laut BEV Altersarmut. Foto: BirgitH / pixelio

„Es kann nicht angehen, dass sich die Wertschätzung für eine derart lange Ausbildung und verantwortungsvolle Tätigkeit nicht auch finanziell niederschlägt. Wir unterstützen daher den Streik der Erzieher und Erzieherinnen und ihre Forderung nach angemessener Bezahlung!“, so Martin Löwe, Landesvorsitzender des Bayerischen Elternverbands (BEV).

Außerdem verwundere es nicht, dass Kindertagesstätten über chronischen Mangel an männlichen Erziehern klagten. Aus ihrem Selbstverständnis heraus und aus Verantwortung für ihre eigenen Familien nähmen Männer derart schlecht bezahlte Jobs nicht an. „Das Fehlen von männlichen Identifikationsfiguren ist an dieser Stelle durch die Politik vorgegeben. So kann der frühkindliche Bildungsauftrag nicht optimal umgesetzt werden.“

Überdies produziere der Staat mit derart schlechten Vergütungen Altersarmut. „Es ist nicht hinnehmbar, dass der Staat spätere soziale Probleme selbst erzeugt. An einem Berufszweig mit höchster Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft darf nicht gespart werden!“

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Titelbild: Sean McEntee / Flickr (CC BY 2.0)

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