Mail an Schulen: Lehrer sollen bei Ermittlungen gegen Kinderschänder helfen

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HANNOVER. Lehrer sollen bei der Aufklärung eines Falles von Kindesmissbrauch helfen. Das Niedersächsische Kultusministerium schickte auf Bitten des LKAs an alle weiterführenden Schulen einen Link zu Fotos von Opfern, wie eine Sprecherin am Samstag sagte. Auf die Bilder hätten ausschließlich die Schulleiter Zugriff. Es seien nur Gesichter zu sehen.

Die Fotos waren den Ermittlern in den Hände geraten, sie wissen aber nicht, um wen es sich handeln könnte. Die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» hatte berichtet, die Pädagogen sollen dabei helfen, drei Kinder zu identifizieren. Die Ermittlungen leitet demnach eine auf Internetkriminalität spezialisierte Einheit der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft. Laut der Ministeriumssprecherin werde bundesweit ermittelt.

Wie der Sprecher der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft, Alexander Badle, bestätigte, hatten sich die Behörden im Rahmen einer «Schulfahndung» an alle weiterführenden Schulen gewandt, um drei vermutlich deutsche Opfer zu identifizieren. Eines der Opfer habe identifiziert werden können.

Es gehe um Kindesmissbrauch und die Herstellung und Verbreitung kinderpornografischer Schriften. Den Lehrern seien Bilder vorgelegt worden, auf denen der sexuelle Missbrauch nicht zu erkennen ist. Pro Jahr gibt es nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bis zu fünf solcher «Schulfahndungen», um Opfer sexuellen Missbrauchs zu identifizieren. Dies komme nur in Einzelfällen in Betracht, wenn die polizeilichen Ermittlungen ergebnislos verlaufen sind.

Zum Bericht: Lehrer halfen bei bundesweiter Fahndung – Kinderschänder verhaftet

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