Landtag lehnt Dokumentation von Unterrichtsausfall ab

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Für die Brandenburger Schüler soll es zur Zeugnisausgabe keine persönliche Dokumentation der ausgefallenen Unterrichtsstunden geben. Der Landtag lehnte einen entsprechenden Antrag der Gruppe BVB/Freie Wähler am Freitag mit breiter Mehrheit der rot-roten Koalition, CDU und Grünen ab. Die Freien Wähler hatten gefordert, dass der Unterrichtsausfall bei jedem Schüler auf einem gesonderten Formblatt jeweils mit den Zeugnissen ausgegeben werden soll.

«Wenn wir in Rahmenlehrplänen Stoff vorgeben, müssen wir auch die Lücken aufzeigen», sagte der Abgeordnete Péter Vida (Freie Wähler). «Und wenn wir die Fehlstunden der Schüler aufschreiben, müssen wir auch den Unterrichtsausfall dokumentieren.» Im Schuljahr 2013/2014 waren an den Schulen eine Viertelmillion Stunden ersatzlos ausgefallen.

Redner von SPD, CDU und Grünen lehnten die Forderung ab, weil der bürokratische Aufwand zu hoch sei und nur ein Problem beschreibe, ohne es zu lösen. «Sie wollen ein Bürokratiemonster schaffen, das keinen wesentlichen Effekt erzielt», sagte die Schulleiterin Simona Koß (SPD). «Das Problem ist nicht die Erfassung von Unterrichtsausfall, sondern die mangelhafte Bekämpfung von Unterrichtsausfall», ergänzte der CDU-Bildungsexperte Gordon Hoffmann. Bildungsminister Günter Baaske (SPD) sagte, solch eine Erfassung würde die Lehrer zusätzlich belasten und vom Unterricht abhalten. dpa

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Pälzer
8 Jahre zuvor

Um die Regierung zu ärgern, ist die Idee schon gut … aber nur dazu.