Kinder bewegen sich weniger und haben mehr Unfälle

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ZERBST. Die Zahl der gemeldeten Unfälle an Schulen in Sachen Anhalt hat sich im letzten Jahr um mehr als 3000 erhöht. Schwerpunkte sind der Sportunterricht und die Pausen.

Kinder und Jugendliche haben im vergangenen Jahr in Schulen deutlich mehr Unfälle gehabt als noch 2013. Nach 36 140 Unfällen im Jahr 2013 seien es nun mehr als 39 150 gewesen, teilte die Unfallkasse Sachsen-Anhalt in Zerbst mit. «Unfallschwerpunkte waren der Sportunterricht und die Pausen, insbesondere an den weiterführenden Schulen. Hier wurden uns im vergangenen Jahr auch vermehrt leichtere Unfälle gemeldet», sagte ein Sprecher. Die Entwicklung in Sachsen-Anhalt entspreche dem bundesweiten Trend.

Die Zahl der Schulwegunfälle ist laut Unfallkasse Sachsen-Anhalt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben Foto: Karl-Ludwig Poggemann / Flickr (CC BY 2.0)
Die Zahl der Schulwegunfälle ist laut Unfallkasse Sachsen-Anhalt auf dem Niveau des Vorjahres geblieben Foto: Karl-Ludwig Poggemann / Flickr (CC BY 2.0)

«Die höhere Unfallquote im Sportunterricht ist nach wie vor ein Indiz für zu wenig Körper- und Bewegungserfahrung und ein verändertes Spiel- und Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen», hieß es weiter. Die Zahl der Schulwegunfälle sei mit rund 3000 auf dem Niveau des Vorjahres geblieben.

Aus der Steigerung innerhalb dieses einen Jahres – zuvor gab es eher konstante Zahlen – könne die Unfallkasse noch keine konkreten Rückschlüsse für die Unfallverhütung an den Schulen ziehen. In diesem Jahr setze sich der steigende Trend bislang auch nicht fort. «Im Gegenteil, zurzeit liegen die Unfallmeldungen im Schulbereich Sachsen-Anhalts auf dem Niveau des Jahres 2013.»

Über die Unfallkasse sind Kinder in Kitas, Schüler und Studierende sowie Ehrenamtler abgesichert. Sie ist auch der gesetzliche Unfallversicherungsträger für alle kommunalen und Landesbeschäftigten. Insgesamt waren das 2014 fast 800 000 Versicherte. Die Unfallkasse zahlt nach Arbeitsunfällen und bei Berufskrankheiten, kümmert sich aber auch um Präventionsprojekte. Für Entschädigungen hat sie im vergangenen Jahr gut 35,6 Millionen Euro ausgegeben, in die Prävention flossen fast 2,8 Millionen Euro. (Dörthe Hein, dpa)

zum Bericht: Mehr Unfälle im Sportunterricht – viele Schüler zu unbeweglich

 

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2 Kommentare
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GriasDi
8 Jahre zuvor

Vielleicht sollte man im Sportunterricht auf E-Sports umstellen.

xxx
8 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

oder auf SportBILD. Dann hat man die Massenverbl*dung gratis dazu. Bei BravoSPORT darüber hinaus noch ADHS.