DÜSSELDORF. Ab sofort ist die Dokumentation „MALALA – Ihr Recht auf Bildung“ über die gleichnamige Schülerin und jüngste Friedensnobelpreisträgerin der Welt bundesweit in den Kinos zu sehen. Ab Ende Oktober können außerdem 11.000 Lehrer und Schüler den Film kostenlos sehen.
Erst schrieb sie unter Pseudonym
Malalas Geschichte beginnt damit, das sie mit elf Jahren anfing, in einem Blog der BBC darüber zu schreiben, wie brutal die pakistanischen Taliban Mädchen daran hinderten, Schulen zu besuchen. Malala schrieb unter einem Pseudonym – das 2011 wegen ihrer Nominierung für den Internationalen Kinder-Friedenspreis aufgedeckt wurde. 2012 schoss ihr ein Taliban auf dem Weg von der Schule nachhause in den Kopf und den Hals. Ärzte retteten dem schwerverletzten Mädchen das Leben.
Ihre Geschichte soll auch Kindern und Jugendlichen in Deutschland näher gebracht werden. Deshalb startet ab dem 22. Oktober eine besondere Initiative: Schülerinnen und Schüler in allen 16 Bundesländern sollen die Möglichkeit haben, den aktuellen Dokumentarfilm über die mutige Aktivistin in Schulvorstellungen zu sehen. Dafür werden 11.000 kostenlose Kinokarten zur Verfügung gestellt. Es lohnt sich, schnell zu sein, denn die Ticketvergabe erfolgt hier unter dem „first come, first served“ Prinzip und nur solange der Vorrat reicht.
Für das Schulprogramm hat Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig die Patenschaft übernommen. Sie sagt: „Alle Kinder haben Rechte. Malala Yousafzai ist in ihrer Heimat für das Recht von Mädchen auf Bildung eingetreten und wäre dafür fast getötet worden. Der Mut von Malala ist beeindruckend und macht Kindern und Erwachsenen Mut, sich für Kinderrechte einzusetzen. Ich finde es gut, dass Schülerinnen und Schüler diesen Film kostenlos sehen können.“ Nina Braun
Gemeinsam mit der Twentieth Century Fox veröffentlicht VISION KINO ein Filmheft für die Bildungsarbeit mit Schülerinnen und Schülern ab der 7. Klasse. Der Dokumentarfilm MALALA – IHR RECHT AUF BILDUNG bietet eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für den Unterricht in verschiedenen Fächern. Neben einer Annäherung an die Persönlichkeit Malala Yousafzai geht es darin um die Ausleuchtung verschiedener thematischer Bezüge wie die historisch-politische Situation in Pakistan, das zentrale Thema Bildung sowie um die Rolle von Mädchen und Frauen in islamischen Ländern. Das besondere Verhältnis von Malala zu ihrem Vater und ihr Aufstieg zu internationaler Prominenz werden teils kontrovers diskutiert. Hierzu werden verschiedene Positionen und Textauszüge angeboten. Schließlich geht es um die Erzählweise des Dokumentarfilms, um die in diesem Fall emotionale Erzählweise und dramaturgische Anlage des Films.
Der Trailer zum Film