Pensionäre für Deutsch-Intensivkuse – VBE kritisiert Reiß

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MAINZ. Neueinstellungen statt des ehrenamtlichen Einsatzes von Pensionären in Deutsch-Intensivkursen fordert der VBE Rheinland-Pfalz und kritisiert einen entsprechenden Aufruf aus dem Schulministerium.

Ein Appell des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums an pensionierte Lehrer sorgt für Streit mit dem Verband Bildung und Erziehung (VBE). Die Lehrerorganisation kritisierte den Aufruf von Ministerin Vera Reiß (SPD) an Lehrer im Ruhestand, sich ehrenamtlich für Deutsch-Intensivkurse an Grundschulen zu melden. Der VBE forderte erneut, mindestens 500 neue Lehrkräfte einzustellen.

Rund 900 brandenburgische Lehrer sehen in den nächsten zwei Jahren ihrer Pensionierung entgegen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de
Pensionäre als ehrenamtliche Leiter von Deutsch-Intensivkursen? Der VBE fordert mehr Neueinstellungen. Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Ein solches Engagement könne Neueinstellungen allenfalls ergänzen, erklärte der VBE. «Offenbar ist das zuständige Ministerium nicht in der Lage, die notwendigen Grundlagen der Sprachförderung mit aktivem Personal abzudecken.»

Das Bildungsministerium wies dies zurück. Der Einsatz pensionierter Lehrkräfte sei kein Ersatz für die Einstellung zusätzlicher Lehrer. So habe das Land für dieses Schuljahr 240 dauerhafte Vollzeitstellen zusätzlich geschaffen, im Haushaltsjahr 2016 seien 314 weitere vorgesehen. Für Deutsch-Intensivkurse seien in diesem Schuljahr mehr als 70 qualifizierte Sprachförder-Lehrkräfte neu eingestellt worden.

Sein Schreiben an rund 2100 pensionierte Lehrer begründete das Ministerium auch damit, dass die weitere Entwicklung des Flüchtlingszuzugs nur schwer einzuschätzen sei. Die Lehrer sollen sich bis Mitte November entscheiden, ob sie sich für die Deutschförderung von Flüchtlingskindern engagieren wollen. (dpa)

zum Bericht: Stoch schreibt jetzt Lehrer im Ruhestand an: Wir brauchen Sie, um Flüchtlingskinder zu unterrichten! VBE grummelt

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