„Mittelalterliche IT-Ausstattung“ an Schulen: Verband kritisiert massive Sicherheitslücken

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DÜSSELDORF. Angesichts der IT-Sicherheit an Schulen warnt der Verband Bildung und Erziehung (VBE) dringend vor Datenlecks, Hacking, unkontrollierbarer Datenzugang durch Dritte und damit verbundene Verletzungen der Persönlichkeitsrechte. Datenschutz dürfe von Dienstherren und Schulträgern nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Viele Schulen können wegen «mittelalterlicher IT-Ausstattung» nach Ansicht der Lehrergewerkschaft VBE keinen ausreichenden Schutz für hochsensible Daten garantieren. Das hat der Bundes- und NRW-Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung, Udo Beckmann, kritisiert. Es drohten Datenlecks, Hacking, unkontrollierter Daten-Zugang durch Dritte und «gravierende Verletzungen der Persönlichkeitsrechte» von Schülern, Eltern und Lehrern. Länder und Kommunen ließen die Schulen mit dem Schutz der Daten weitgehend allein.

Um die IT-Sicherheit an Deutschen Schulen steht es nach Meinung des VBE schlecht. Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de
Um die IT-Sicherheit an Deutschen Schulen steht es nach Meinung des VBE schlecht. Foto: Paul-Georg Meister / pixelio.de

Der VBE mahnte, der Datenschutz dürfe von Dienstherren und Schulträgern nicht auf die leichte Schulter genommen werden. «Wir vermissen die Bereitschaft der Politik, alle Schulen auf der Höhe der Zeit mit IT auszurüsten, qualifizierte Fortbildung anzubieten und die kostenlose Teilnahme innerhalb der Lehrerarbeitszeit zu gewährleisten», monierte Beckmann. Es müsse selbstverständlich werden, dass jeder Lehrer über einen eigenen Dienst-PC und eine geschützte Dienst-E-Mail-Adresse verfüge. Der Verband nannte es einen «Skandal», dass Arbeitgeber Sicherheitslücken herunterspielten und auf Kritik aus den Schulen nicht ernsthaft reagierten. (dpa)

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