Bei Stirnrunzeln – Wiederholung: Programme für E-Learning sollen auf nonverbale Signale reagieren

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CHEMNITZ. Lernprogramme für den Computer sollen künftig auch auf nonverbale Signale wie Gähnen oder eine gehobene Augenbraue reagieren können. Eine Webcam hilft dabei, Fragebedarf oder schwindende Konzentration anhand der Mimik zu erkennen.

Was macht ein Lernprogramm mit dieser Mimik? Foto: Seabamirum/Flickr (CC BY 2.0)
Was macht ein Lernprogramm mit dieser Mimik? Foto: Seabamirum/Flickr (CC BY 2.0)

Noch seien die Systeme nicht so ausgereift, jedes Stirnrunzeln wahrzunehmen, sagte die Chemnitzer Medienpsychologin Madlen Wuttke am Montag. Allerdings sei man im Fall der Augenbraue schon weiter. «Das Programm sollte dies künftig als Fragezeichen im Gesicht interpretieren können und beispielsweise automatisch eine Wiederholung des Lernstoffes anbieten», erklärte Wuttkes Kollege Nicholas Müller.

Beide Forscher gehören zu einem Team von Medienwissenschaftlern und Informatikern der Technischen Universität Chemnitz, das Angebote für ein «proaktives Lernen» entwickelt. Bei dem Projekt «Human Responsive Design» arbeiten sie mit dem Unternehmen Chemmedia AG zusammen – ein Anbieter von E-Learning-Anwendungen, der 1997 von Absolventen der Chemnitzer TU gegründet wurde und heute nach eigenen Angaben 370 Kunden in 38 Ländern betreut. «Das Ziel ist es, den Lernenden zu unterstützen, nicht zu überwachen», sagte Wuttke. Auch auf akustische Reize könnte ein solches Programm reagieren, beispielsweise wenn das Handy klingelt oder Umgebungsgeräusche für das Lernen zu laut werden. dpa

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