Günther Jauch: „Der Klugscheißer der Nation“ hatte einen Abi-Schnitt von gerade mal 3,1

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TRIER. Günther Jauch ist neuer Ordensträger des Trierer Karnevals: Bei einer närrischen Gala ist der Fernsehmoderator mit dem Kaiser-Augustus-Orden der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) geehrt worden – für sein großes soziales Engagement. «Das ist der erste Orden, den ich in meinem Leben bekommen habe», sagte der 59-Jährige stolz.

War kein Spitzenschüler: Günther Jauch. Foto: Hubert Burda Media / Goldene Henne, flickr (CC BY-NC-SA 2.0)
War kein Spitzenschüler: Günther Jauch. Foto: Hubert Burda Media / Goldene Henne, flickr (CC BY-NC-SA 2.0)

Bei der Verleihung musste Jauch allerdings Einblicke in sein ansonsten streng gehütetes Privatleben zulassen. «Sein Abitur machte er am altsprachlichen Gymnasium Steglitz in Berlin – Achtung, der Klugscheißer der Nation! – mit 3,1», enthüllte Sportkommentator Marcel Reif (66) in der Laudatio vor rund 1000 Gästen. Reif hatte den Orden im vergangenen Jahr selbst bekommen und ist seit fast 30 Jahren mit Jauch befreundet.

In der Schule habe Jauch, der Quizmaster von «Wer wird Millionär?», «eigentlich immer nur so viel getan, dass es für die Versetzung gerade so reichte», sagte Reif. Außerdem koche er ungern, habe mal die Katzen «Tapsi 1, 2 und 3» gehabt und in seiner Jugend Blockflöte gespielt, offenbarte Reif weiter. «So richtig schlau geworden aus ihm bin ich bis heute nicht.» 15 Jahre lang hätten er und Jauch sich gesiezt.

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Jauch verwende «einen großen Teil seines Einkommens für wohltätige Zwecke», sagte Reif. Es gebe Hunderte von Projekten, die von ihm unterstützt werden oder wurden – «und das in einem Ausmaß, das können wir uns gar nicht so vorstellen».

Auch der Geehrte selbst plauderte privat. Seit 2010 ist Jauch Eigentümer eines Weinguts aus altem Familienbesitz in der Nähe von Trier, in Kanzem an der Saar – und immer öfter dort. Das Ende seiner sonntäglichen ARD-Talkshow habe «den wunderbaren Nebeneffekt, dass ich ab diesem Jahr einfach viel, viel mehr in dieser tollen Region bin», sagte Jauch. Mit Trier sei er familiär verbunden: Sein Urururur-Großvater Emmerich Grach habe als stellvertretender Bürgermeister die Geburtsurkunde des in Trier geborenen Karl Marx (1818-1883) unterzeichnet.

Der Kaiser-Augustus-Orden ist mit 5555,55 Euro dotiert und wird seit 1994 jährlich an bekannte Personen verliehen, die sich sozial engagieren. Jauch spendete das Preisgeld dem Verein HörBIZ Trier, der sich für Hörbehinderte einsetzt. Der Preis ist kein Karnevalsorden, sondern soll an den Gründer der Stadt Trier, Kaiser Augustus, erinnern. Andere Ordensträger sind Birgit Schrowange, Alfred Biolek, Dieter Thomas Heck, Henry Maske und Theo Zwanziger. Von Birgit Reichert, dpa

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sofawolf
8 Jahre zuvor

Es ist ja nicht so, dass er das alles weiß, was er seine Kandidaten fragt. Es steht auf seinem Zettel. Er hat es nicht mal selbst recherchiert. Das haben seine Mitarbeiter für ihn gemacht. Ein klassischer Fall von Wahrnehmungstäuschung ??? 😉