„Play to Learn“ – das erste Schweizer Fachforum zum Einsatz von Film und Video in der Bildung

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BADEN. Film im Unterricht ist ein pädagogisches Instrument, mit dem sich auch schwierige Stoffe anschaulich vermitteln und Schülerinnen und Schüler gut motivieren lassen. Ob ein gefilmter Versuch in Chemie, der nach Belieben angehalten oder wiederholt werden kann, ob ein Spielfilm im Original, der ausschnittweise im Fremdsprachen-Unterricht zum Einsatz kommt, eine historische Dokumentation in Geschichte – oder von Kindern und Jugendlichen selbst recherchiertes und produziertes Material: Die Einsatzmöglichkeiten von Filmen und Videos im Unterricht sind vielfältig, und die zunehmend bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik vereinfacht die Nutzung durch Lehrpersonen immer mehr.

PlayJetzt widmet sich „Play to Learn“ des Themas, das erste Schweizer Fachforum zum Einsatz von audiovisuellen Inhalten in der Bildung. Am 19. März 2016 kommen Lehrende und Experten aus Wissenschaft, Multimediabranche und Bildungspolitik in Baden zusammen. Praktische Workshops geben Gelegenheit zur Erweiterung der Fähigkeiten und zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Wertvolle Impulsvorträge thematisieren neue Forschungsergebnisse ebenso wie praktische Anwendungsfälle im Schulalltag. Das gegenseitige Lernen über den zukunftsweisenden Einsatz von Video im Unterricht – vor, während und im Anschluss an Präsenzeinheiten – bildet den Fokus des Forums.

Als Referenten zugesagt haben unter anderem der Pädagoge und Redakteur Hanspeter Hauke, verantwortlich für die Lehrerfortbildungen des SWR Schulfernsehens, Valentin Spiess, dessen Unternehmen iart renommierte Museen bei ihrer Medienkonzeption berät, sowie Silvie Spiess, Wissenschaftlerin an der PH Zürich im Bereich Medienbildung. Folgende Workshops werden angeboten:

• Nicolas Fahrni, Wissenschaftler an der PH Fachhochschule Nordwestschweiz, stellt Praxisbeispiele vor, wie Filmaufnahmen von Schülerinnen und Schülern im Unterricht genutzt werden können.

• Die Primarlehrerin und Regisseurin Anna Thommen lädt zur Diskussion ein über ihre Arbeit an ihrem Kinodokumentarfilm „Neuland“.

• Andreas Trottmann (CTO Werft22) zeigt, wie mit nanoo.tv audiovisuelle Beiträge einfach und schnell in den Unterricht eingebaut werden können und welche neuen Funktionen zur Verfügung stehen.

• Roy Buschbaum und sein gleichnamiges Atelier entwickeln, planen und realisieren Filmprojekte im sozialen, präventiven und schulischen Umfeld – er gibt Einblicke in seine Praxis.

Wer steht hinter „Play-to-Learn“? Die Fachtagung ist aus einer Initiative von Henning Timcke, Werft22 und nanoo.tv EDU, sowie Andy Schär, eduxis consulting gmbh entstanden. Beide haben auf verschiedenen Schulstufen unterrichtet, beide nutzten Film, Video und das Internet als Lernwerkzeuge.

Henning Timcke, CEO der Werft22, entwickelt mit einem internationalen Team nanoo.tv EDU. Die Unterrichtsplattform ist das Produkt eines urheberrechlichen, didaktischen und technologischen Innovationsprozesses, für den die Werft22 mehrfach mit Awards-ausgezeichnet wurde. „Wir möchten mit ‚Play to Learn‘ dazu beitragen, das Medium Film – das Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit stark prägt – für die Schulen wirksamer zu erschliessen. Viele Inhalte lassen sich mit gezielt ausgewählten Filmen besser vermitteln. Zudem ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung ihrer Medienkompetenz zu unterstützen“, sagt Henning Timcke.

Andy Schär unterrichtete Medienpädagogik und baute die Beratungsstelle imedias an der Pädagogischen Hochschule FHNW auf, war im Programmkommitee des „Basel Karlsruhe Forum für Bildungsfernsehen (BaKaForum)“, zeitweise Präsident der Schulfernsehkommission. Seine Firma eduxis consulting bietet Beratung und Projektmanagement zu digitalen Lernumgebungen an. Andy Schär meint, Film, Video und eine passende Gamification machten das Unterrichten attraktiver und effektiver: „Für Schülerinnen und Schüler erschliessen sich komplexere Themen mittels Videos und Animationen leichter. Sie werden sprichwörtlich anschaulich.“

„Play-to-Learn“ ist eine Non-Profit-Veranstaltung, die von den beiden Initianten organisiert und getragen wird. Partner sind unter anderem die swisscom, die Pädagogische Hochschule Fachhochschule Nordwestschweiz, das Bundesamt für Kommunikation BAKOM sowie Jugend und Medien, das Nationale Programm zur Förderung von Medienkompetenzen.

Hier gibt es weitere Informationen.

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