Tausende neue Lehrer für Flüchtlingskinder in NRW – immer noch unbesetzte Stellen

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DÜSSELDORF. Der Flüchtlingszustrom führt zu hohen Lehrereinstellungszahlen in Nordrhein-Westfalen. Seit Beginn des Schuljahres seien bereits 4837 Lehrkräfte fest eingestellt worden, teilte das Schulministerium am Montag in Düsseldorf mit.

Ein kleinerer Teil der Neueingestellten ersetze pensionierte Kollegen; insgesamt seien bis Ende Januar aber mindestens 3400 Stellen neu hinzugekommen. Die meisten neuen Lehrer wurden an Grundschulen (1330) und Gymnasien (1087) eingestellt.

Die rot-grüne Landesregierung hatte für dieses und das vergangene Jahr insgesamt 5766 zusätzliche Stellen bewilligt, um Kinder aus Flüchtlingsfamilien unterrichten zu können. Für dieses und für das vergangene Jahr wird mit jeweils 40.000 Flüchtlingskindern kalkuliert.

Etwa 590 ausgeschriebene Stellen hätten bislang noch nicht besetzt werden können, berichtete das Ministerium. Bezogen auf die Gesamtzahl von 154-467 Lehrerstellen an öffentlichen Schulen des Landes liege die Quote der unbesetzten Stellen bei 0,6 Prozent. Allgemeiner Lehrermangel sei dafür nicht verantwortlich, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Immerhin bilde NRW jährlich bis zu 9000 Referendare aus. Vielmehr passten im Einzelfall Fächerkombinationen oder räumliche Vorstellungen nicht. Eng werde es langsam mit Lehrkräften, die Deutsch als Fremdsprache unterrichten können. Bislang gibt es dafür in NRW 4800 Fachkräfte auf sogenannten Integrationsstellen. dpa

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