Zum Schuljahresbeginn in Sachsen-Anhalt: GEW schaltet „Sorgen-Telefon“ für Lehrkräfte, Schüler und Eltern

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MAGEDBURG. In Sachsen-Anhalt startet das neue Schuljahr. Nach sechseinhalb Wochen Ferien sitzen rund 175.000 Schüler vom morgigen Donnerstag an wieder in den Klassenzimmern. Zum Beginn des neuen Schuljahres bietet die GEW Sachsen-Anhalt erneut eine Anlaufstelle, um alle Sorgen, Nöte und Fragen rund um das Thema Schule entgegenzunehmen. In den nächsten Wochen stehen dafür jeden Mittwoch Kolleginnen und Kollegen der GEW aus den Personalräten bereit.

Die Unterrichtsversorgung ist ein zentraler Indikator für die Ausstattung des Landes mit Lehrpersonal. Die neue Landesregierung hatte sich laut GEW dafür eine Zielmarke von 103 Prozent gesetzt; in den letzten Jahren habe der reale Wert regelmäßig darunter gelegen – mit sinkender Tendenz. In diesem Schuljahr befürchtet die GEW ein Abrutschen auf unter 100 Prozent. Dazu erklärte Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt: „Obwohl die Landesregierung im Frühjahr so viele Stellen wie noch nie für den Schuldienst ausgeschrieben hat, reichen diese bei weitem nicht aus. Damit droht sich der Mangel an den Schulen weiter zu verschärfen. Einerseits konnten nicht alle diese Stellen besetzt werden, andererseits gibt es durch steigende Schülerzahlen und wachsende Belastungen einen erheblichen Mehrbedarf.“ Zudem entstünden durch manche Stellenbesetzungen neue Lücken im System – etwa wenn Pädagogische Mitarbeiterinnen jetzt als Lehrkräfte vor den Klassen stehen.

Für ein realistisches Bild der Lage brauche es den direkten Draht zu den Betroffenen vor Ort. „Nach den guten Erfahrungen vor zwei Jahren wollen wir mit der Neuauflage unseres »Sorgen-Telefons« allen Beschäftigten an den Schulen aber auch den Eltern und Schülern zur Verfügung stehen, Hilfe anbieten und ihnen zeigen, dass sie mit ihren Problemen nicht allein sind,“ ergänzte Gerth. Deshalb schaltet die GEW Sachsen-Anhalt immer mittwochs von 16 bis 19 Uhr unter der Nummer 0391/73 55 455 die Leitungen für das »Sorgen-Telefon« frei.

Das Angebot wird zunächst bis zum 14. September 2016 bestehen. Die GEW wird alle Anrufe, Meldungen und Probleme dokumentieren und versuchen, über ihre Personalräte oder Kontakte zu helfen oder wird entsprechende Hinweise und Tipps geben. Nach jüngsten Angaben des Ministeriums sind noch knapp 100 Stellen unbesetzt. N4t

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