Wie lässt sich das Duale System retten? Deutscher Ausbildungsleiterkongress in Düsseldorf

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DÜSSELDORF. Gegen den „Akademisierungswahn“: Wie lässt sich das Erfolgsmodell Duale Ausbildung retten? Dies ist die zentrale Fragestellung beim Deutschen Ausbildungsleiterkongress, der im November in Düsseldorf erstmals stattfindet.

Die Einstiegschancen junger Menschen in den Beruf sind in Deutschland deutlich besser als in den anderen großen Industrienationen – dank des dualen Systems aus schulischer und betrieblicher Ausbildung ist die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland mit einer Quote von rund 7 Prozent im internationalen Vergleich extrem niedrig¹. Trotzdem gerät das Erfolgsmodell zunehmend in die Krise: Die Zahl neuer Ausbildungsverträge ist auf ihren tiefsten Wert gefallen². Die Zahl der Studienanfänger liegt hingegen seit mehreren Jahren auf einem Rekordhoch³. Absehbare Folge: Der Fachkräftemangel verschärft sich in vielen Branchen drastisch.

„Akademisierungswahn“

Wie ist der „Akademisierungswahn“ (Ex-Kulturstaatsminister  Prof. Julian Nida-Rümelin) zu stoppen? Wie kann es gelingen, die Ausbildung gegen den Trend zum Studium zukunftsfähig zu machen? Wie lassen sich junge Flüchtlinge integrieren?

Das sind zentrale Themen beim ersten „Deutschen Ausbildungsleiterkongress“ (DALK), der am 22. und 23. November in Düsseldorf zum ersten Mal stattfinden wird. Mit seinen bereits angemeldeten rund 2.000 Teilnehmern ist der DALK schon jetzt Deutschlands größter Fachkongress für Personalverantwortliche und  Ausbildungsleiter. Über 80 Referenten aus der Praxis und aus der Wissenschaft gestalten ein Programm der Extraklasse mit über 100 Vorträgen und Workshops zum modernen Ausbildungsmanagement. Zu den auftretenden Experten gehören:

  • der Unternehmer Wolfgang Grupp (Trigema),
  • der Fernsehjournalist und Schauspieler Jenke von Wilmsdorff,
  • das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit Detlef Scheele,
  • die Azubi-Trainerin und Psychologin Tanja Köhler,
  • der Integrationsforscher Prof. Aladin El-Mafaalani,
  • der Politikberater und ehemalige Telekom-Personalvorstand Thomas Sattelberger,
  • der Zukunftsforscher Sven Gábor Jánszky sowie
  • der Philosoph und Ex-Kultusstaatssekretär Prof. Julian Nida-Rümelin.

Die Fernsehjournalistin Nina Ruge moderiert den Kongress. Veranstalter ist der Informationsdienstleister Wolters Kluwer Deutschland, der unter anderem den Deutschen Schulleiterkongress  und den Deutschen Kitaleitungskongress zu Erfolgsmarken entwickelt hat und sich auch dabei bildungspolitischer Grundsatzfragen annimmt.

Hier, auf der Seite des Veranstalters, gibt es weitere Informationen zum Programm.

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