Morddrohungen: Religionslehrerin und Buchautorin Kaddor muss sich aus Angst vor Rechtsextremen vom Schuldienst beurlauben lassen

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DINSLAKEN. „Ich beobachte eine völlige Enthemmung“, sagt Lamya Kaddor. Heißt konkret: Die Religionslehrerin und Buchautorin wird aktuell mit dem Tod bedroht. Sie erhält von Rechtsradikalen Massen von Hass-Zuschriften und Morddrohungen und hat sich deshalb, wie sie auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, aus Sicherheitsgründen vom Schuldienst beurlauben lassen. Tatsächlich ist es – das belegen Recherchen von News4teachers – einmal mehr ein Blog, der sich als besondere Quelle von Beleidigungen und Gewaltaufrufen ausmachen lässt: Die von Rechtsextremisten offenbar gerne genutzte Seite „PI-News“, die auch schon nach der Prügelattacke gegen einen Zwölfjährigen in Euskirchen Hetze gegen Einwanderer verbreitet hatte, postet in ihrem Leserforum massive Beleidigungen gegen Kaddor.  

Die islamische Religionslehrerin Lamya Kaddor in einer Talkrunde der Heinrich-Böll-Stiftung. Foto: Heinrich-Böll-Stiftung / flickr (CC BY-SA 2.0)
Die islamische Religionslehrerin Lamya Kaddor in einer Talkrunde der Heinrich-Böll-Stiftung. Foto: Heinrich-Böll-Stiftung / flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Islamwissenschaftlerin, vor 38 Jahren im westfälischen Ahlen als Tochter syrischer Einwanderer geboren, ist eine wichtige Stimme des liberalen Islam in Deutschland – sie ist Mitbegründerin des Liberal-Islamischen Bundes und aus vielen Auftritten in Talkshows bekannt. In ihrem ersten Buch  „Zum Töten bereit: Warum deutsche Jugendliche in den Dschihad ziehen“ berichtete sie von ihren Erfahrungen als islamische Religionslehrerin, die mit jungen Menschen zu tun bekommt, die auf der Suche nach Anerkennung und Akzeptanz der Dschihad-Romantik verfallen. Tatsächlich zogen fünf ihrer Schüler, bekannt als „Lohberger Brigade“, für den Islamischen Staat in den Krieg im Irak und in Syrien. Seinerzeit bekam sie Anfeindungen aus dem islamistischen Lager zu spüren.

Durch ihr gerade erschienenes neues Buch „Die Zerreißprobe: Wie die Angst vor dem Fremden unsere Demokratie bedroht“ (rowohlt, 16,99 Euro) fühlen sich jetzt Rechtsextremisten provoziert. „Alle reden davon, wie Flüchtlinge, Einwanderer sich integrieren können – Lamya Kaddor dreht die Frage um: Muss sich nicht auch die Mehrheitsgesellschaft ändern? Geht es nicht für alle darum, liberale Grundsätze zu leben? Mit Sorge beobachtet Kaddor, dass die Angst vor den Flüchtlingen, dem Islam, die Demokratie in Deutschland schwächt; dass sich Denkweisen etablieren, für die die Beschränkung der Freiheit zugunsten einer angeblichen Sicherheit legitim ist“, so heißt es im Klappentext zum Buch. Seit der Veröffentlichung kocht die rechtsextreme Szene über.

Lamya Kaddor: „Ich musste mich aus Sicherheitserwägungen vom Schuldienst beurlauben lassen, da das, was da grad gegen meine Person lanciert wird, nicht mehr berechenbar ist – und das nur, weil ich es gewagt habe, einen Blick in Sachen Integration auf die Mehrheitsbevölkerung zu richten.“ Sie wolle sich aber nicht aus der Diskussion herausziehen, fügte Kaddor in dem sozialen Netzwerk hinzu.  Denn: „Es ist an der Zeit, gegen diese Stimmung im Land den Mund aufzumachen! Und auch die geistigen Brandstifter unter unseren ‚Intellektuellen‘ in die Verantwortung für solche Entwicklungen zu nehmen!“ Es würden Netzwerke geknüpft, die sich untereinander abstimmen und dann koordiniert Menschen belästigen, verunglimpfen, versuchen, Angst zu machen, einschüchtern. Darüber versuche sie aufzuklären.

Hetzseite „PI-News“

Gut zu beobachten ist das Phänomen im Blog „PI-News“, einem unter Extremisten weit verbreiteten Medium (PI soll für „politically incorrect“ stehen, also „politisch unkorrekt“). Die Hetzseite räumt einem Statement des türkischstämmigen Schriftstellers Akif Pirinçci – der vor Pegida-Demonstranten schon einmal von Deutschland als „Moslemmüllhalde“ gesprochen hatte – breiten Raum ein, in dem der gegen den liberalen Ansatz von Kaddor polemisiert.  Zitat: „Soll (..) heißen, man kann ja den Islam kritisieren, wie man will – selbstredend indem man zunächst manierlich den Arm hebt, mit den Fingern schnalzt und wartet, bis man von einem Moslem dazu aufgerufen wird -, bloß „hassen“ darf man ihn nicht. Wieso denn nicht?“ Er spricht Lamya Kaddor ab, sich ernstzunehmend öffentlich zu Wort melden zu können – weil sie von Beruf Lehrerin ist („im Gegensatz zu dir habe ich niemals vom deutschen Steuergeld gelebt, sondern im Gegenteil bereits Millionen an Steuern abgedrückt“).

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Von den Lesern von „PI News“ wird die platte Polemik begierig aufgenommen. Wir dokumentieren einige der Zuschriften (Fehler in den Originalen), um Ausmaß und Brutalität der rechtsextremen Psychoterror-Welle anschaulich zu machen. Aus Rücksicht auf Frau Kaddor bringen wir die übelsten der auf der Blog-Seite veröffentlichten Beleidigungen hier nicht:

  • Und ob ich den Islam hasse. Und ich lasse auch keine Gelegenheit aus das seinen Anhängern immer wieder unter die Nase zu reiben. Warum ? Ganz einfach! weil ich den sozialen Frieden gefährden will!
  • Hoffentlich wird die alte Hexe Lamya das auch lesen.
  • Und was mir schon lange auf der Seele brennt, hämmert den linken Lumpen in die Maobibel, daß am Nationalsozialismus nicht das nationale, sondern der Sozialismus das faschistische Element war. Nur Sozialisten vernichten ihre Landsleute in Lagern und verhökern ihre Heimat an Heuschrecken. Kein Patriot würde so etwas tun. Ich suche eine nationalantisozialistische Bewegung, gibt es so was noch oder schon in Deutschland?
  • Schiebt diesen islamgeilen Politdarstellern einen Korken in den Arsch, bis sie wegen ihren gepäppelten Islamfurz platzen!
  • Wie weit denken eigentlich solche Frauen, die für ihre zukünftige Unterdrückung kämpfen?
  • Danke Akif, dass du der dämlichen Plunze Kaddor den Marsch geblasen hast. Hatte auch schon mal das zweifelhafte „Vergnügen“, sie kennenzulernen. Unsäglich unerträglich, diese muslimische Kampf-Emanze!
  • Als deutscher, konfessionsloser Humanist, Freidenker und Demokrat werde auch ich nicht tatenlos zusehen wie eine religiöse Minderheit unsere Gesellschaft gängelt, beschwert, drangsaliert und versucht diese zurück zu entwickeln und auch noch uns versucht eine Schuld hierfür einzureden. (Es folgt die E-Mail-Adresse von Frau Kaddor)
  • Wer einen Funken Menschenliebe, Anstand, Vernunft, Freiheitsliebe, Zivilisation, Glauben an Gott, Heimatverbundenheit oder auch nur Selbsterhaltungstrieb hat, der kann den Islam nur ablehnen, hassen und verachten !

In einem Leserforum von „PI-News“ nach einem Talkshow-Auftritt von Lamya Kaddor heißt es:

  • Die labbert einen Scheiß ………überheblich und sowas von strunze Dumm.
  • Ein Land in dem eine solche Kreatur wie Frau Lahmarsch Kater ein Forum bekommt ist krank!
  • Kaddor überhebliches Grinsen, sie fühlt sich dem Deutschen überlegen, Bessermensch, das ist der wahre, böse Muslim.
  • Weshalb assoziiert Frau Kaddor mir unweigerlich den Begriff „Kodderschnauze“?
  • Die Frau Kaddor ist das Sturmgeschütz der Islam-Propagandisten in Deuschland. (…) Die deutschen Fernsehsender sind Propaganda-Maulhuren des Islam, das entspricht dem Willen und den Zielen der Systemparteien CDU,CSU,SPD,FDP,Grüne und LINKE, die allesamt Deutschland abschaffen und eine EU-Diktatur einrichten wollen. Die Systemparteien überziehen uns mit Terror. Die Wähler der Systemparteien sind mitschuldig. Wann wachen diese Voll-Idioten und Schlafschafe endlich auf ?
  • ….kann man nicht eine Petition gegen den öffentlichen Auftritt und die unerträgliche Quälerei des Publikums mit Optik, Stimme und geistigen Dünnschiss dieser penetranten . dümmlichen und äusserst fragwürdigen Pseudo-Wissenschaftlerin starten?
  • Es hat doch gar keinen Zweck mit diesem Dreck zu diskutieren. Die Sache wird sich gewaltsam entscheiden und fertig.
  • Nicht, daß wir demnächst Schlagzeilen bekommen „Islam-Lehrerin vergriff sich an Knaben!“.

Zum presserechtlichen Hintergrund: Wenn in einem Leserbrief unwahre Tatsachen behauptet oder Menschen beleidigt werden, haftet grundsätzlich auch das verbreitende Medium. “PI-News” ist also für diese Posts verantwortlich – offenbar macht die Betreiber, zu deren Anzeigenkunden die vom Verfassungsschutz beobachtete „Identitäre Bewegung“ gehört, allerdings niemand dafür verantwortlich. Deshalb lassen sie weiter hetzen.

Ein weiteres Beispiel aus dieser Woche: „PI-News“ zieht Verbindungen zum Euskirchener Fall einer lebensgefährlichen Prügelattacke auf einen Zwölfjährigen zu früheren Gewalttaten, bei denen Migranten als Täter ermittelt wurden. Und es veröffentlicht Leserzuschriften, die unverhohlen zu Gewalt gegen Einwanderer aufrufen – und gegen Lehrer hetzen. Agentur für Bildungsjournalismus

Zum Bericht: Wie Rechtsradikale den schrecklichen Fall von Euskirchen nutzen, um zu Gewalt gegen Migranten aufzurufen – und gegen Lehrer zu hetzen

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Akif Pirincci
7 Jahre zuvor

1. Nochmal: In welchem Pragraphen steht, daß man den Islam nicht hassen darf? Oder umgekehrt: Darf ich das Christentum hassen und dies zum Ausdruck bringen? Natürlich darf man das. Gilt aber nicht beim Islam oder was? Sonst geht´s dir aber gut, Schreiberling.

2. Hast du mal recherchiert, von was diese Islamtante seit ihrem Berufseinstieg gelebt hat? Ich nicht. Da ich jedoch hellseherische Fähigkeiten habe: 98 % vom deutschen Steuergeld.

Frohes Weiterschlafen noch.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,
möglicherweise sollten Sie überlegen, unter einigen Artikeln die Kommentarfunktion zu deaktivieren. Ich kann diese ganzen Hassbotschaften nicht mehr ertragen. Es geht Minderheiten wie „Akif Pirincci“, ob es nun die echte Knalltüte ist oder nicht, doch nicht um Wahrheiten oder auch nur um eine ernsthafte argumentbasierte Diskussion, sie wollen nur ihren Hass, ihren Rassismus und ihre Naziidiologie hier auskübeln.
Andere Newsseiten (allgemeine, nicht lehrerspezifische) sind schon daran zu Grunde gegangen.
Ich diskutiere und streite gerne über bildungspolitische Themen, lese auch gerne die eine oder andere Kolumne (egal ob ich die Meinung nun teile oder nicht), aber mich mit sochen Spinnern sinnlos auseinanderzusetzen, dafür fehlt mir Lust und Zeit.

Stefan B.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Sie müssen sich mit solchen Spinnern doch nicht auseinandersetzen, wenn Sie weder Lust noch Zeit haben.
Dieser Pseudo-Pirincci schadet mit seinen abstoßenden Tönen dem eigenen politischen Lager doch nur selbst und will das vielleicht sogar.
Die Kommentarfunktion unter einigen Artikeln zu deaktiviern wäre m.E. das Schlechteste, was die Reaktion machen könnte. Überlegen Sie doch mal, zu welchen Schlussfolgerungen das führte.

Küstenfuchs
7 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan B.

Das Problem ist, dass dieser Hass immer eine Gegenreaktion erzeugt, man ebenso scharf antwortet und letztendlich Gefahr läuft, sich langsam aber sicher auf dieses Niveau hinabzuarbeiten.
Die Schlussfolgerungen der Hetzer wären „irgendetwas mit Lügenpresse“ und die Meinung haben sie sowieso schon.

Wenn man sich mal die „Diskussion“ unter diesem und ähnlichen Artikeln anschaut: Haben Sie auch nur den Hauch eines sinnvollen Meinungsaustausches auf Basis vernunftgesteuerter Argumente gesehen?

Ich habe eher das Gefühl, dass hier immer mehr User hinzukommen, denen es nicht um Bildung geht, sondern nur um das Thema Flüchtlinge und ihr „Grundrecht“, den Islam hassen zu dürfen.

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion,

Sie antworten an der Frage vorbei. Die brauneingefärbte Frage zielte ja explizit auf Paragraphen ab, da können Sie doch nicht mit dem Artikel 1 des GG antworte. Das versteht derjenige, der einen geistigen Horizont mit einem Radius nahe Null hat und dies einen gefestigten Standpunkt nennt, nicht.

Akif Pirincci
7 Jahre zuvor

Aha, die gute alte Menschenwürde. Demnach ist keine Kritik an einer Person erlaubt, weil diese sich an ihrer Würde verletzt fühlen könnte. Blödsinn! Einfach mal ein paar Zeilen weiterlesen:

Art. 5 Abs. 1 GG (verkürzt):

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten […] Eine Zensur findet nicht statt.“

Und was hat Religionsfreiheit mit der Kritik an Religion zu tun? Bedeutet das, daß wenn ich eine bestimmte Religion ausübe, diese Religion in Wort, Schrift und Bild nicht mehr gehaßt werden darf? Du schlauer Grundgesetzler du.

Alice
7 Jahre zuvor
Antwortet  Akif Pirincci

Ihren eigenen Rat sollten Sie, Akif Pirincci, vielleicht einmal selbst befolgen:

Art. 5 Abs. 2 GG:
„Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.“

Akif Pirincci
7 Jahre zuvor

Genau, das entscheidet aber ein Richter und nicht irgendwelche Medienhechler, schon gar nicht „Islamexperten“. Nochmal: Ich hasse den Islam, ich bin der Islamhasser aus dem Bilderbuch des Hasses, weil dieser Aberglaube eine hassenswerte Sekte ist, die sich ausschließlich mit Gewalt, Kollektivismus und der Möse der Frau beschäftigt. So, kannst mich gerne anzeigen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Akif Pirincci

Wenn Sie so fröhlich über das Einkommen von Frau Kaddar spekulieren – machen wir’s doch mal mit Ihnen genauso: Wie viel zahlt Ihnen eigenlich Pegida dafür, dass Sie für den braunen Mob den Alibi-Türken geben? Die seriösen Verlage haben ja allesamt die Zusammenarbeit mit Ihnen gekündigt – da muss das Geld langsam knapp werden. Die rechtsextremen Dumpfbacken lesen ja sicher nur Facebook, wenn überhaupt.

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Akif Pirincci

Leiden Sie unter Tourette, Herr Pirincci?

dickebank
7 Jahre zuvor
Antwortet  Akif Pirincci

Rechtsverständnis nahe Null, Zu Verfassungsbeschwerden nimmt kein einzelner Richter Stellung, Entscheidungen werden von einem Senat aus Berufsrichtern mit Stimmenmehrheit getroffen

Akif Pirincci
7 Jahre zuvor

Paranoid oder was? Ja, Pegida & Co bestreiten meinen Lebensunterhalt. Könnt ihr das nicht machen? Dann werde ich auch grün-links versifft. Und spekulieren tue ich gar nix. Guck mal Wiki und den Lebenslauf der Islamtante.

Akif Pirincci
7 Jahre zuvor

Nein, Anna, ich leide nicht unter Tourette. Denn das ist eine Krankheit, also ein Leiden, für das man selbst nichts kann. Vielmehr schreibe ich deshalb so ein schmutziges Zeug, weil diejenigen, gegen die ich anschreibe, diesen Schmutz auch verdient haben, und weil ich schlicht und einfach böse bin.

unverzagte
7 Jahre zuvor

@akif pirincci,

deinem letzten hinweis „(…) weil ich schlicht, einfach und böse bin“ ist bis auf einem komma nichts mehr hinzuzufügen!

Pälzer
7 Jahre zuvor

Mich interessiert der „liberal-islamische Bund“, dem Frau Kaddor angehört. Wie viele Mitglieder hat er, und wie viele muslimische Gemeinden sind dort organisiert? Ich würde mich freuen, wenn die Redaktion dazu weitere Daten hätte. Denn das Bestreben, einen Islam zu entwickeln, der gut in die europäische Gesellschaft passt, sollte unbedingt unterstützt werden.

M. J.
7 Jahre zuvor

Warum die Aufregung und Empörung über diesen angeblichen Akif Pirincci? Er kann doch die politische Gruppierung, der anzugehören er suggeriert, kaum noch mehr torpedieren als mit seiner abstoßenden Schreibart.
Und dem Image seines berühmten Namensvetters, dessen Ansichten ebenfalls bekannt sind, versetzt er auch noch eins mit.
Die Sache (einmal aus dieser Perspektive betrachtet) ist doch gar nicht so dumm und verkehrt, oder?

Pälzer
7 Jahre zuvor

Außer den unsäglich hässlichen Internet-posts gegen Frau Kaddor, die hier zu Recht angeprangert werden, finde ich im Internet auch sehr kritische Anmerkungen in sachlicher Formund ohne Gewaltaufrufe zu ihrer wissenschaftlichen Karriere und zu ihrer Theologie, insbesondere von islamischer Seite. Das sollte, finde ich, in der Berichterstattung auch vorkommen.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Im Umgang miteinander fallen wir wieder ins Mittelalter zurück, was wir mit Hilfe von humanistischem und auch modernem christlichen Gedankengut (Bergpredigt) meinten überwunden zu haben.

Sabine
7 Jahre zuvor

In dem kurzen und mutigen Artikel “Stimmungsmache” äußert sich die FAZ-Mitarbeiterin Regina Mönch über Lamya Kaddor:
Zwei Zitate daraus:
1) “Die Autorin Lamya Kaddor sagt, sie werde von Rechten bedroht und verfolgt. Dabei unterscheidet sie nicht zwischen Kritik und Hass. Das aber sollte sie tun.”
2) “Lamya Kaddor ist nicht nur prominent, sondern auch wenig zurückhaltend, wenn es gilt, Kritik abzuschmettern an ihren auch aus islamwissenschaftlicher Sicht oft recht wolkigen Thesen. Wer sich daranmacht, ihre Texte und Behauptungen gründlich auseinander- und sie beim Wort zu nehmen, muss mit ihrem Zorn rechnen.”
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/lamya-kaddors-unfaehigkeit-kritik-von-hass-zu-unterscheiden-14459369.html

Dass widerlichste Beschimpfungen, Bedrohungen, Gewaltanwendungen und Aufrufe zur Gewalt durch nichts zu rechtfertigen sind, dürfte mehr als klar sein. Sie fallen sogar unter das Strafrecht.
Dass aber oft nicht mehr zwischen Kritik und Hass unterschieden wird, ist auch mein Eindruck. Und ich finde ihn verdammt beunruhigend.

ysnp
7 Jahre zuvor

Gewalt, Hass, Aggression sind unterste Schublade und entsprechen keiner vernünftigen menschlichen Denkweise. Das sind Emotionen, die einer vernünftigen Auseinandersetzung im Weg stehen. Und da ist auch kein Unterschied zu machen von welcher Weltanschauung (politische Richtung, Religion) diese kommen.
Zu meiner Studienzeit haben sich Atheisten, Marxisten, Theologen, politsche Linke, Liberale und Konservative miteinander auseinandergesetzt. Wenn auch manchmal die Denkweisen verhärtet waren, immerhin waren es gewaltfreie, ehrliche und fast immer die Grenzen achtende Dialoge. Diesen Ansatz vermisse ich heute immer mehr. Ich erinnere mich an einen Urlaub in Italien zu meiner Studentenzeit. Da waren wir eine Gruppe mit Italienern, die politsch links und rechts (also schon eher extrem) dachten und sich gut verstanden. Auf meiner erstaunte Frage, ob das ginge, sagten sie, das ist bei uns ganz normal.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  ysnp

Nachtrag:
Von meinen Schülern erwarte ich bei Streitigkeiten im „Kleinen“: Vernünftiger Ton, andererseits keine Chance, dass ich mich mit den Klagen befasse. Nicht, wer am lautesten schreit, hat Recht. Die Basis ist eine andere.

M. J.
7 Jahre zuvor

Hetze ist meist nicht nur einseitig und schaukelt sich gegenseitig hoch. Auch Frau Kaddor betrachte ich nicht nur als Opfer.
Z.B. ein Kritiker über sie: „Diese Verrohung der Sitten rührt auch von dem unerträglichen Auftreten, den Beschimpfungen und Verleumdungen her, die Frau Kaddor gegen jeden ausstößt, der wagt, sie zu kritisieren. Diese Hetze ist wirklich unerträglich und die Absicht klar: Eine Sprach-Täterin verkauft sich als Opfer, um sich gegen sachliche Kritik zu immunisieren.“
Alle Kontrahenten, die Grenzen klar überschreiten, sollten in gleicher Weise kritisiert und zur Mäßigung aufgerufen werden. Hier vermisse ich (auch bei news4teachers) in der Berichterstattung und Kommentierung die erwünschte Ausgewogenheit. Über die „rollende Hetzwelle“ wird mir generell zu einseitig informiert und schuldig gesprochen, was zur Gefahr beiträgt, Streit in verbal oder auch physisch gewalttätiger Form mehr zu schüren als zu schlichten.
Zitat von Herrn Priboschek: “ Wir haben erkennbar eine wachsende Zahl von Gewaltmenschen in Deutschland, die mit Psychoterror bis hin zu physischen Gewalttaten liberale Stimmen einzuschüchtern versuchen.“ Wohl wahr!
Einzudämmen ist dieser Terror jedoch nur, wenn er auf beiden Seiten gleichermaßen gesehen, bekannt gemacht und angeprangert wird. Ansonsten sind für mich edle Kampagnen gegen Hass, Hetze und Gewalt weitgehend Heuchelei.

M. J.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Stimmen Sie bei aller Relativierung dennoch mit mir überein, dass verbale und physische Gewalt, zu der auch Verleumdung und damit Anstachelung zu Empörung, Wut und Hass gehört, allseitig und in gleicher Weise bekannt, thematisiert und verurteilt werden muss? Dann wären wir uns einig.
Sowie allerdings geschachert wird um Schuldfragen, sind wir uns uneinig.
Ich lehne jedwede Relativierung, einseitige Informierung und Kommentierung als nicht zielführend für den inneren Frieden in unserem Land ab.

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

In Deutschland ist die Stimmung aufgeheizt.
Zu den Zeiten, als der Islam noch keine große Rolle in Mitteleuropa spielte, war es möglich, sich ganz sachlich mit den großen Weltreligionen (und auch Philosophien) auseinanderzusetzen, die Vor – und Nachteile dieser zu beleuchten. Das habe ich – wie viele meiner Mitstudenten – in meinem Lehrergrundlagenstudium in Fächern wie Philosophie und Theologie getan. Da hätte man teilweise schon – natürlich mit herausgenommener Brisanz – ähnliche Aussagen machen können über irgendeine Weltanschauung wie sie oben stehen, ohne dass diese in der Richtung, wie sie im Augenblick interpretiert wird, gewertet worden wären. Man hätte dann diskutiert, in wie weit etwas verifiziert werden kann oder nicht. Wenn man die Sache von den Weltreligion her beleuchtet, hat fast jede Weltreligion äußerst aggressive Elemente in sich. Und fast alle Weltreligionen (außer dem Buddhismus, aber der ist ja streng genommen keine Religion und der Hinduismus, soweit ich mich erinnere) sind missionierend, die einen mehr, die anderen weniger aggressiv. Das darf man nicht vergessen.
Auf die Verantwortlichen der religiösen Strömungen kommt es darauf an. Was machen sie daraus? Einige „Oberhäupter“ der Religionen versuchen den relgiösen Dialog. Was immer vergessen wird: Eine Religion hat etwas mit einem Glauben an ein höheres Wesen zu tun und die Konsequenz für das Zusammenleben. Das sollte auch die grundlegende Betrachtungsweise von Weltreligionen sein. Mich persönlich stört, dass das alles in politische Systeme hineinspielt und es dann letztendlich um Macht/Machtverlust (und hin und wieder ein gewisses Missionierungsinteresse) geht.

M. J.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kann es nur wiederholen, Herr Priboschek: „Ich lehne jedwede Relativierung, einseitige Informierung und Kommentierung als nicht zielführend für den inneren Frieden in unserem Land ab.“

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Schreiben will ich auf n4t nicht mehr, aber die wiederum recht einseitige Darstellung von Frau Kaddor auf dieser Plattform ruft m.E. geradezu nach einer differenzierten Betrachtung.
Evtl. besitzt der Herausgeber ja die Größe, den Beitrag in Tichys Einblick stehen zu lassen, damit sich die Leserschaft ihre eigene Meinung bilden kann.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@mehrnachdenken
Bitte überlegen Sie sich das noch einmal mit dem Nicht-Schreiben!!
Ich habe Ihren Entschluss sehr bedauert und freue mich, dass Sie sich doch wieder melden.

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie können gewiss sein, dass ich mich erkundigen werde, ob Ihre „Einschätzung“ zutrifft.

Es ist schon bemerkenswert, dass Sie den Blog „Tichys Einblick“ als „Drecksseite“ einstufen. Was für ein Vokabular!!

Stefan B.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@A.Priboschek um 17:19
Was Sie da machen, ist bedenklich. Dass Frau Kaddors „Integrität und Kompetenz“ in Zweifel gezogen wird, ist doch wahrlich nicht neu und Sie hätten viel zu tun, wenn Sie jeden und jede als Drecksack oder Dreckseite bezeichnen wollten, die Frau Kaddor anders sehen als Sie.
Wollen Sie nur Artikel und Leserkommentare, die Ihren Ansichten entsprechen? Dann wäre Ihr „Bildungsmagazin“ nichts anderes als Nanny-Journalismus.
Moralische Entrüstung und Beschimpfung werden meinem Eindruck nach auf allen Seiten des politischen Spektrums immer öfter mit Sachargumenten verwechselt. Da sind für mich die Kämpfer gegen rechts nicht besser als die für rechts.
Verbal rüsten beide Seiten ständig auf und machen sich vor, damit auch bei Bürgern zu punkten, die noch selbst beobachten, den eigenen Verstand gebrauchen und zu eigenen Urteilen kommen.
Denen können Sie auch ruhig einen Artikel erlauben zu lesen, ohne dass sie davon gleich „verdorben“ werden.
Ich bin auch ziemlich sicher, dass er vom Presserecht gedeckt ist, auf das Sie gern bei der Löschung von Kommentaren verweisen.

mehrnachdenken
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Beate S. (04.10./ 16.50 h)
Vielen Dank für Ihre netten Worte.
Gerade die gestrige Reaktion der Verantwortlichen dieser Plattform auf den Link zu Frau Kaddane hat bei mich nun endgültig darin bestärkt, nichts mehr zu kommentieren.
Offensichtlich haben sich in der letzten Zeit einige ehemalige Vielschreiber zurück gezogen. Woran liegt das wohl??
Da mich als Ruheständler schulpolitische Themen sowieso nur noch am Rande interessieren, fällt mir der Abschied auch nicht schwer.
Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Es ist bezeichnend, wie sich hier manche – mehrnachdenken mal wieder voran – an Frau Kaddor abarbeiten. Statt sich (meinetwegen auch kritisch) mit ihren Thesen zu beschäftigen, wird versucht, die Person Kaddor zu diskreditieren und ihr die Qualifikation als Lehrerin abzusprechen. Unterste Schublade. Zudem hat sie Recht: Wir haben ein Rassismus- und Fremdenfeindlichkeitsproblem, wir haben ein Problem mit nicht-integrierten „Bio-Deutschen“. Die beschämenden Pöbeleien von Dresden zum Tag der Deutschen Einheit haben das ja wieder mal augenfällig gemacht.

Und Leute wie Sie, mehrnachdenken, sind Teil des Problems: Sie geben sich hier bürgerlich und echauffieren sich über den Begriff „Drecksseite“ – haben aber null Probleme damit, hier immer wieder auf Hetzschriften zu verweisen.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

@Anna
Was ist denn da so bezeichnend? Frau Kaddor ist aus faktischen Gründen nun mal nicht unumstritten, auch wenn Sie ihr gern einen Heiligenschein verleihen würden. Sie können Informationen, die Ihnen nicht passen, und andere Meinungen nicht unterdrücken, auch wenn Sie es mit übler Nachrede und Entrüstungsgeheul immer wieder versuchen.
Mir geht das ewige Stänkern gegen mehrnachdenken und andere gewaltig auf den Senkel. Abgesehen, dass es in seinem Zweck reichlich durchsichtig ist, spricht es auch Ihrer sonst so gern betonten Toleranz und Menschenliebe Hohn.
Warum muss ich mich mit Frau Kaddors Thesen beschäftigen, wenn mich andere Fakten aus ihrem Leben und Wirken mehr interessieren, die stutzig machen und einer genaueren Betrachtung allemal wert sind?
Wollen Sie mir und anderen Interessens- und Gesinnungsvorschriften machen unter dem Deckmäntelchen der Moral?

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihr Kommentar gibt ein gutes Beispiel, „mestro“, wie Ihnen und anderen hier die Maßstäbe komplett verrutscht sind. Kritik an einem Anonymos mit dem Alias „mehrnachdenken“ nennen Sie „üble Nachrede“ – und im gleichen Atemzug versuchen Sie, den realen Menschen Lamya Kaddor mit boshaften Andeutungen zu diskreditieren. Anonym natürlich. Geht’s noch feiger? Auch ihre rhetorische Frage am Schluss ist bezeichnend: Wer Moral nur für ein „Deckmäntelchen“ hält und Verweise auf Anstand als „Gesinnungsvorschrift“ wahrnimmt, steht zivilisatorisch mit beiden Beinen in der Steinzeit.

Immer wieder ist auf News4teachers von zunehmenden Erziehungsproblemen bei Kindern und Jugendlichen die Rede – kein Wunder bei solchen Erwachsenen. Sie, mehrnachdenken und andere hier präsentieren sich in diesem Forum als Pöbler, die dem Nachmittagsprogramm auf RTL II entsprungen zu sein scheinen.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Moral kann missbraucht werden zum Mundtotmachen und zur Durchsetzung von Interessen, das weiß inzwischen jedes Kind.
Ansonsten ist Ihr Kommentar wieder „typisch Anna“. Alles was Sie sagen, könnte ebenso gut Ihnen vor den Latz geknallt werden.

Pälzer
7 Jahre zuvor

Es ist schlimm, wenn Menschen wegen ihrer Ansichten mit Gewalt bedroht werden oder wenn diese Gewalt sogar tatsächlich ausgeübt wird. Gestern wurde unser Bundespräsident beschimpft, heute wurde das Büro von Frau Kudla (CDU) überfallen und verwüstet. Nur gehen die Bedrohten damit recht unterschiedlich um. Frau Kaddor wird vorgeworfen, dass sie sich angesichts der (zweifellos realen und verwerflichen) Anfeindungen als Opfer inszeniere. Sie ist ja ohnehin viel mehr Autorin und Gesprächspartnerin der Medien als Lehrerin. Es gibt auch Beispiele von Menschen, die vor Bedrohung nicht weichen, sondern weitermachen, wie z.B. die mutigen türkischen Journalisten.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Da versteckt sich aber ein böser Vorwurf: „Es gibt auch Beispiele von Menschen, die vor Bedrohung nicht weichen, sondern weitermachen, wie z.B. die mutigen türkischen Journalisten.“ – wissen Sie, ob Frau Kaddor sich nicht etwa deshalb hat vom Schuldienst beurlauben lassen, weil sie mit ihrer Präsenz die Schule und die Schüler nicht gefährden möchte? Offenbar ist die Beurlaubung ja in Abstimmung mit dem Dienstherren, dem Land NRW, geschehen.

Woher wissen Sie zudem, dass Frau Kaddor „viel mehr Autorin und Gesprächspartnerin der Medien als Lehrerin“ ist? Kennen Sie ihr Stundendeputat? Ich wäre ein bisschen vorsichtiger damit, Vermutungen über Kollegen öffentlich als Tatsachen zu präsentieren – würden Sie wollen, dass über Sie, über die Identität hinter dem Alias-Namen „Pälzer“ auf diese Weise in der Öffentlichkeit spekuliert wird? Frau Kaddor ist immerhin mutig genug, sich mit Islamisten und Rechtsradikalen gleichermaßen anzulegen.

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Vermutung, dass Frau Kaddor mehr Autorin und … als Lehrerin sei, ergibt sich aus ihrem Lebenslauf, aus ihrer Präsenz in Talkshows, dem Vorsitz einer muslimischen Organisation (über deren Größe man allerdings nur indirekt schließen kann), der Tatsache, dass sie mehrere Bücher geschrieben hat, und der begründeten Vermutung, dass auch sie nur 24 Stunden täglich zur Verfügung hat und davon ein wenig schlafen muss.

Hannelore 'Garnier
6 Jahre zuvor
Antwortet  Pälzer

Es wäre doch schön, wenn Sie diese Hasstiraden gleich löschen würden.

Lena
7 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Priboschek,
Sie schreiben, Ihre Redaktion hätten “Dutzende von Zuschriften erreicht, die von (sozialem) Rassismus nur so strotzen.”
Als Beispiel führen Sie an: “Islam ist Gift für jede funktionierende, zivilisierte Gesellschaft.”
Mich wundert immer wieder, was heute alles als Rassismus und Fremdenhass gilt. Es ist doch unbestritten und wird auch von den sog. seriösen Medien nicht geleugnet, höchstens kleingeredet, dass sich orthodoxe Muslime, von denen es nicht ganz wenige gibt, schwertun mit der Gleichberechtigung von Frauen oder unserer Rechtsprechung, die oft nicht zu ihrer religiös begründeten Scharia passt.
Ist das etwa kein Integrationshemmnis und “Gift für jede funktionierende, zivilisierte Gesellschaft”?
Eine solche Äußerung als Rassismus, Fremdenhass oder Islamphobie zu bezeichnen, ist für mich ein Unding.

Da halte ich es mit Hamed Abdel Samad, der übrigens auch Morddrohungen erhalten hat (von islamischer Seite) und nach knapp 20 Jahren aus Deutschland ausgewandert ist:
“Es wäre schön, wenn auch die Menschen, die an den Koran nicht glauben, in Frieden leben könnten. Europa wäre nicht so weit gekommen, wie es gekommen ist, wenn Immanuel Kant und John Locke, Jean-Jacques Rousseau und Voltaire ihre Gedanken nicht hätten öffentlich äußern dürfen. Es muss eines Tages auch möglich sein, in der Öffentlichkeit und nicht nur in den eigenen vier Wänden den Islam zu kritisieren, sich zu ihm zu bekennen oder sich von ihm abzuwenden. Ich hoffe, ich werde es noch erleben.”

Janina
7 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Priboschek,
Sie schreiben:
„In Deutschland leben mehr als vier Millionen Muslime, die allermeisten davon sind gut integriert und brave, gesetzestreue Staatsbürger. Wollen Sie denen ernsthaft erklären, sie seien “Gift” für unsere Gesellschaft?“

Das Zitat, das Sie hier wiedergegeben haben, lautete aber: “ Der Islam ist Gift für unsere Gesellschaft“ und nicht „Die Muslime sind Gift für unsere Gesellschaft“

„nur weil es böse Menschen muslimischen Glaubens gibt, ist nicht “der Islam” – und damit alle Moslems -böse.“

Das ist unlogisch! Den Islam als menschenfeindlich zu bezeichnen, bedeutet in keinster Weise, dass alle Muslime menschenfeindlich sind.
Und menschenfeindlich kann man Auspeitschungen, Köpfungen und Steinigungen wohl nennen, oder glauben Sie, in Saudi Arabien, dem Ursprungland der Religion, wird der Islam falsch ausgelegt?

„In Deutschland leben mehr als vier Millionen Muslime, die allermeisten davon sind gut integriert ..“

Na ja, hängt wohl davon ab, ob man die 47%, die ihre religiösen Regeln über das deutsche Gesetz stellen als „gut integriert“ bezeichnet.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article156269271/Islam-Gebote-stehen-ueber-dem-Gesetz-findet-fast-die-Haelfte.html

MfG
Janina

Georg
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke!

Storb
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielen Dank für Ihren Einsatz.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Noch sachlicher und fairer als Janina es tut, kann man Ihnen nicht antworten, Herr Priboschek. Und was tun Sie?
Sie antworten: „Ich empfehle Ihnen, einfach mal mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und Ihre offenbar vorhandenen Vorurteile an der Realität zu messen.“

Sie deuten überlegenes Wissen an und unterstellen Ihrem Gegenüber Vorurteile.
Kein Wunder, dass in unserem Land alles als Rassismus und Fremdenhass interpretiert wird, was nach Kritik am Islam klingt.

Wie schrieb Regina Mönch von der FAZ doch so treffend über Frau Kaddor? :
„Lamya Kaddor sagt, sie werde von Rechten bedroht und verfolgt. Dabei unterscheidet sie nicht zwischen Kritik und Hass. Das aber sollte sie tun.”

Wenn Sie schon Ratschläge mit Unterstellungen verbinden, Herr Priboschek, ist vielleicht auch erlaubt, Ihnen zu raten, Kritik nicht als Vorurteile oder Islamphobie zu bezeichnen.
Für mich wandeln Sie selbst am Rand von Hass und Hetze, wenn Sie mit Islamkritik und -kritikern in dieser Weise umspringen.

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Was ist denn „Islamkritik“? Gibt’s auch eine „Christentumskritik“? Eine „Chinesenkritik“? Oder eine „Ostdeutschenkritik“? Da fängt das Problem doch an – dass Sie und andere hier eine pauschale „Islamkritik“ für legitim halten und damit extreme und negative Erscheinungsformen (Saudi-Arabien, islamistischer Terror) unreflektiert auf Millionen von Menschen in Deutschland und weltweit übertragen. Das nennt man nunmal (kulturell begründeten) Rassismus – Herr Priboschek hat oben ja die Definition der Vereinten Nationen geliefert.

Bizarr, wie Sie sich hier über eine höflich formulierte Widerrede echauffieren, aber null Probleme damit haben, ihre Vorurteile gegenüber anderen Menschen (Muslimen) und ehrverletzende Bemerkungebn über Frau Kaddor fröhlich in die Welt zu pusten. Sind das Erziehungsdefizite, die sich bei dieser Form von Egozentrik bemerkbar machen?

Georg
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Wer nicht verstanden hat, was Rassismus ist, kann auch nicht verstehen, warum die rassistische und unionformierte „Islamkritik“ a al AfD und PEGIDA ein Problem ist.

Religionen, ihre Varianten und spezifischen Praxen kann man sehr wohl kritisieren, das geht auch ganz gut ohne das man in die rassistische Falle tappt. Dagegen hat niemand etwas und ich als Atheist kann das nur gut finden.

Leider muss man aber verstanden haben, wo genau Kritik aufhört und Rassismus beginnt.

Herr Priboscheks Kommentar vom 5. Oktober 2016 um 18:53 hat sehr schön verdeutlicht, wo die UN schon vor über 50 Jahren die Grenze zum Rassismus gezogen hat. Wer die nicht kennt und oder beachtet, muss sich leider darauf hinweisen lassen, das sein „Argument“ rassistisch ist.

Und das sich sowohl AfD als auch PEGIDA einen Scheiß um Rassismus scheren und mit „Islamkritik“ eigentlich Muslime meinen, zeigt sich daran, das sie Kritk an ihrem Rassismus nicht verstehen, weil sie keinen Begriff davon haben. Sie sind es, sie wollen es sein, sie wollen es bleiben.

Wer hart erkämpfte zivilisatorische Standards nicht verstehen kann und/oder will, mit dem ist keine Zivilisation zu machen.

Georg
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Und nur, damit ich nicht falsch verstanden werde: Es sind immer Menschen und Gruppen, die religiöse Texte interpretieren. Religiöse Texte sind immer nur ein Baustein in dem, was das Handeln dieser Menschen aus- und erklärbar macht.

Dazu kommen Traditionen, individuelle Spleens, kulturelle Einflüsse, situative Zwänge, Unerwartbares, Unlogisches, undundund.

Wer diese Vielzahl an Faktoren ausblendet und Muslime ausschießlch auf ihre religiösen Texte reduziert (und die dann auch nur wieder äußerst selektiv auf die Passagen, die Gewalt gutheißen) die sie quasi automatenhaft umsetzen, weiß nichts vom Menschen und nichts von der Soziologie.

Janina
7 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Sehr geehrter herr Priboschek,
da Sie mir eine Frage gestellt hatten, gestatten Sie mir evtl. noch eine späte Antwort.

„was sonst als die Menschen, die den Islam vertreten, sollen mit „dem Islam“ gemeint sein?“

Mit „dem Islam“ ist die Ideologie (im Sinne von Weltanschauung) gemeint, oder präziser:
Die sittlichen Prinzipien und die Normenlehre des Islam, auf Grundlage von Koran und Sunna.
Und diese Normen stehen eben im Widerspruch zu den allgemeinen Menschenrechten, z.B. sind sexuelle Beziehungen zwischen Männern und der Abfall vom islamischen Glauben verboten (haram) und können in einigen islamischen Ländern mit dem Tode bestraft werden.
Der Widerspruch zu den allgemeinen Menschenrechten wird auch dadurch sehr deutlich, dass die islamische Welt eine eigene Menschenrechtserklärung verfasst hat, die von 45 Staaten mitgetragen wurde und Menschenrechte nur auf Grundlage der Scharia gewährt (Was z.B. die Meinungsfreiheit aushebelt und Selbstjustiz legalisiert).
https://de.wikipedia.org/wiki/Kairoer_Erkl%C3%A4rung_der_Menschenrechte_im_Islam

Die Frage wäre also, ob es möglich ist, einen Euro-Islam zu kreieren, der kompatibel mit westlichen Werten ist. Der Vorreiter dieser Idee, Bassam Tibi, hält einen Euro-Islam allerdings für gescheitert.
http://www.derwesten.de/politik/islam-experte-bassam-tibi-der-euro-islam-ist-gescheitert-id12069234.html

Mit freundlichen Grüßen
Janina

ysnp
7 Jahre zuvor
Antwortet  Janina

@Janina
Ich bin genauso Ihrer Meinung. Der Islam als Weltanschauung ist von der Anlage her antidemokratisch und westlich gesehen – frauenfeindlich. Allerdings sagt die Demokratie, dass sie Minderheiten toleriert. Toleranz in dem Maße, wie Minderheiten nicht nur die Demokratie für ihre Interessen nutzen, sondern Demokratie selbst in aller Konsequenz leben. Demokratie ist ein Geben und Nehmen. Den Schülern sagen wir, was du von anderen erwartest, musst du auch bereit sein zu geben. Jeder hat Rechte und Pflichten. Minderheiten werden dann zum Problem, wenn sie großen Einfluss gewinnen und dann im Worst Case die Demokratie zu Fall bringen. (So etwas Ähnliches hatten wir ja im Iran, im Prinzip wurde da nach dem Fall des Schahs alles unfreier und schlimmer, wie damals persische Stundenten berichteten, die in Deutschland studierten.)

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Priboschek,

mit Ihrer islamspezifischen Gelehrsamkeit, womit es die halbgebildete Leserschaft selbstverständlich nicht aufnehmen kann, wage auch ich nicht zu konkurrieren.

Ebenso will mich nicht in semantischer Beckmesserei ergehen, obschon Ihr Wort vom „braunen Mob“ die
Vorstellung evoziert, als seien in Dresden jüngst die Stiefel marschierender SA-Kolonnen aufs Straßenpfla- ster geknallt; auch ein emotional beseelter Journalist sollte sich nicht zu surrealer Verzerrung hinreißen
lassen.

Im Übrigen aber ist die Ära eines sakrosankten Gottesgnadentums längst vergangen; auch jene Zeiten,
da auf roten Parteitagen delegierte „Jubelperser“ dem Politbüro huldvoll applaudierten oder die Mächti- gen durch ein Spalier bannertragender wie winkender Claqueure schreiten durften, sind passé.
Wenn ich mich selbst gewiß nicht mit den gröbsten Verbalinjurien einverstanden zeige, die gelegentlich
besagter Einheitsfeier gefallen sind, so sei die ketzerische Frage aufgeworfen, ob man es Menschen, die
seitens der politisch Verantwortlichen oft genug als „Plebs“ und „Pack“ tituliert, ja mit dem ausgestreck- ten Mittelfinger konfrontiert wurden, tatsächlich verübeln kann, wenn sie sich ihrerseits deftige Unver- schämtheiten herausnehmen.

Storb
7 Jahre zuvor

Sie meinen, das Dresdner Gepöbel stelle lediglich eine REAKTION auf Beleidigungen dar? Und gar noch auf solche, die „oft genug“ (sicher täglich/stündlich/minütlich) auf die Menschen niederprasseln? Das ist offensichtlich falsch.

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor

@Storb

Wer mich partout mißverstehen w i l l, indem er sich jedweder Differenzierung verweigert, der mag sich weiterhin seine eigene Wahrheit zusammenzimmern.

Bernd
7 Jahre zuvor

Naja „Milch“, da gibt es nicht so viel misszuverstehen. Sie äußern (in einem Forum zu einem Beitrag, in dem es um Morddrohungen von Rechtsextremen gegenüber einer Lehrerin geht!), Verständnis für die rechtsextremen „Demonstranten“ von Dresden, die u. a. einen farbigen Kirchenbesucher mit Affenlauten und „Abschieben“-Rufen bedacht haben – und verweisen zur Begründung darauf, dass sich Gabriel vor einigen Monaten gegenüber rechtsextemen Pöblern, die sich auf seinen Nazi-Vater berufen haben, mit dem Stinkefinger gewehrt hat. Dadurch hätten sich die Neonazis von Dresden provoziert gefühlt.

Für mich sieht das nach einem an den Haaren herbeigezogenen Zusammenhang aus; da hat Storb schon recht – und nach extrem zweierlei Maß. Die einen (die rechten Hassfratzen) dürfen alles – im nahezu wörtlichen Sinne auf unsere rechtsstaatliche Demokratie scheißen -, die anderen (Politiker) sollen sich nicht mal gegen persönliche Anfeindungen und Drohungen (Pegida-Galgen für Gabriel) verbal wehren dürfen? Schräges Verständnis.

Storb
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Naja „Milch“, da gibt es nicht so viel misszuverstehen.“

Eben. Es ist aber interessant, wie bodenlos die Fluchtbewegungen inzwischen sind. Wenn man nicht mehr weiter weiß, wird man nun intentional „missverstanden“.

Beate S.
7 Jahre zuvor

Wenn der Islam eine Religion ist, dann ist Islamfeindlichkeit kein Rassismus, sondern Religionsfeindlichkeit. Und Islamkritik ist auch kein Rassismus, sondern Religionskritik.

Rassismus aus Islamkritik abzuleiten und dann noch so zu tun, als seien alle, die dieser Lehre nicht folgen, dumm oder von Nazi-Gedankengut beherrscht, ist aberwitzig.

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Religionskritik? Hier geht’s doch nicht um einen theologischen Diskurs. Es geht darum, Menschen mit negativen Eigenschaften zu belegen, die deren Religion zugesprochen wird.

Wenn es um bloße Religionskritik ginge, dann müssten das Christentum (mit seinen Gewaltdarstellungen in der Bibel) oder andere Weltreligionen mit ihren extremen und gewalttätigen Erscheinungen genauso im Fokus stehen. Warum reden wir dann über Muslime und nicht über religiöse Menschen im Allgemeinen?

Pälzer
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Der Islam ist ein gedankliches System, oder besser: eine Gruppe gedanklicher Systeme. Ich halte es für richtig und notwendig, dass die beurteilt und bewertet werden können, so wie es auch mit dem Christentum, dem Sozialismus, Kapitalismus, Scientology und anderen Gedankensystemen geschieht.
Selbstverständlich wäre es falsch, von der Beurteilung einer Weltanschauung pauschal auf alle einzelnen Menschen zu schließen, die im Einflussbereich dieser Weltanschauung leben.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Genauso gut könnte ich hier eine „Pensionierte-Lehrerinnen“-Kritik aufmachen – und behaupten, die pensionierten Lehrerinnen in Deutschland sind Schuld an allem, was heute in der Bildung schlecht läuft. Sie haben’s halt in ihrer aktiven Zeit verbockt, weil in ihrer damaligen Ausbildung die Praxis-Anteile zu kurz kamen, und die Folge-Schäden spüren wir bis heute. Sie werden kaum bestreiten können, dass es schlechte Lehrerinnen gab und gibt.

Wäre ein solches Pauschalurteil trotzdem ungerecht und an den Haaren herbeigezogen – auch wenn ich beteuere, es handele sich ja „nur“ um eine pädagogische Kritik? Eben.

Anna
7 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Frei nach Kants Kategorischem Imperativ: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Sie, Beate S., wollen sicher nicht mit den gängigen Vorurteilen gegenüber Lehrern (faul, denken nur an Ferien, haben morgens Recht und nachmittags frei) identifiziert werden – dann gehen Sie doch mit anderen Menschen genauso vorurteilsfrei um.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Eben, vorurteilsfreier Umgang mit Menschen ist gefragt – auch mit Menschen, gegen die Sie, Bernd, Georg usw. ständig Vorurteile fällen und verbreiten wie Fremdenhasser, Rassisten, Homophobe, Nazis usw.
Gehen Sie mit gutem Beispiel voran, bevor Sie andere verurteilen!

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Der Unterschied zwischen Vorurteil und Urteil ist, dass ersteres auf Imagination beruht, letzteres auf Taten oder Äußerungen. Wer Menschen aufgrund deren Herkunft oder Religion oder Hautfarbe herabwürdigt, muss sich eben nicht wundern, ein Rassist genannt zu werden. Ich darf schon beurteilen, was andere tun oder sagen. Dürfen Sie auch.

Beate S.
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Wenn ich darf, was Sie auch dürfen, dann erlaube ich mir zu sagen, dass ich das, was Sie hier oft als fundiertes Urteil über Diskussionsteilnehmer und deren Meinung verkaufen, für mich handfeste Unterstellungen und Vorurteile sind.
Wer nicht Ihrer Meinung ist, wird umgehend verdächtigt und in die üblichen Diffamierungsschubladen gesteckt. Das geht schon fast automatisch.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Dürfen Sie – juckt mich aber nicht. Ich werde die Leute hier auch weiterhin beim Wort nehmen.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

…vor allem bei dem, was Sie in die Worte hineininterpretieren.

Georg
7 Jahre zuvor
Antwortet  Beate S.

Ein rassistisches Argument lässt sich sehr leicht als solches analysieren – da gibt es dann auch nichts zu interpretieren.

Gruppenkonstruktion, Eigenschaftszuschreibung, Abwertung entlang von Ethnie, Religion, Herkunft, Hautfarbe. Es gibt kein Individuum mehr sondern nur noch Gruppen – „die Muslime“ die gemeint sind, wenn vom „dem Islam“ gesprochen wird. Keine Differenzierung, kein Einzelfall, keine Schattierungen, keine Individualität.

Machen Sie sich doch mal die Arbeit, sich mit der Thematik zu beschäftigen, statt sich hier über die auzufregen, die darauf immer wieder hinweisen.

Und danach könnte man dann trefflich radikale und konservative Spielarten von Religionen bzw. Gesellschaften diskutieren, in denen diese einen Nährboden finden.

Es wäre so einfach.

mestro
7 Jahre zuvor
Antwortet  Anna

Was Sie schreiben, Georg, soll nach fachmännischem Wissen und sicherem Urteil klingen, beeindruckt aber nur Leute, die Sie und Ihre Gleichgesinnten mit dieser Masche verunsichern und ins Bockshorn jagen können.
Wenn Sie schon von Differenzierung, Einzelfall, Schattierung und Individualität reden, dann tun Sie es doch bitte auch bei den Kulturdeutschen oder Islamkritikern jeglicher Couleur.
Es fällt nicht nur auf, sondern springt sogar ins Auge, wie Sie da jeden unter üblen Verdacht stellen, der die sog. Willkommenskultur kritisch sieht, der auf den Islam mit seinen orthodoxen Elementen und Paralleljustizen aufmerksam macht, die unserem Grundgesetz Hohn sprechen, und wie Sie sogar Menschen, die in der Kindererziehung an die Wieder-Hinführung zu bewährten Tugenden wie Selbstdisziplin, Fleiß, Anstrengungsbereitschaft oder Gehorsam unter Naziverdacht stellen, weil dies alles Tugenden von Nazi-Verbrechern mit ihrem Abschlachten von KZ-Gefangenen gewesen seien.
Wer Sie ernst nehmen will, soll es tun. Für mich sind nicht diejenigen, die Sie hier ständig übler Verdächtigungen aussetzen, die staats- und friedensgefährdenden Übeltäter, sondern Sie und Ihre Mittstreiter im Gewand von Menschenrechtlern und Heile-Welt-Missionaren.

@mehrnachdenken
Ich würde mich freuen, wenn Sie nicht aufgäben und das Feld Leuten wie Georg überließen.

Bernd
7 Jahre zuvor
Antwortet  mestro

Wie oft, „mehrnachdenken“, wollen Sie eigentlich noch erklären, dass Sie auf News4teachers nicht mehr kommtentieren – um dann doch wieder aus der Kiste zu kommen und Werbung für Ihre Rechtsaußen-Postillen zu treiben.

Ob „mehrnachdenken“ (was für ein Euphemismus, dieser Alias-Name), „mestro“ (noch so’n Möchtegern-Meister) oder „Knilch“, pardon „Milch der frommen Denkungsart“ (klar, unter Schiller tun wir’s nicht, um unsere angebliche Hochbildung zu demonstrieren) – keiner hier geht auf die Argumente zur Sache von Georg, Anna oder mir ein. Stattdessen wird gejammert. Und beschimpft, was das Zeug hält. Das ist die Methode Trump: Wenn ich argumentativ nicht weiter weiß, fange ich an, Kontrahenten mit Gift und Galle zu überschütten. Das Schöne daran: Die dahinter steckende Dummheit entlarvt sich selbt.

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor

@Beate S.:

Plagen Sie sich einfach nicht weiter, derart hartnäckige Pharisäer überzeugen zu wollen.
Nichts anderes sind sie als ein selbsternannter, gesinnungsschnüffelnder Wohlfahrtsausschuß.
Der Gnade einer früheren Geburt zu eigenem Bedauern, wie’s scheint, nicht teilhaftig, suchen sie dieses Defizit zu kompensieren, indem sie als verhinderte „inglourious basterds“ durch dieses Forum tingeln, um nach erfolgreicher Jagd mit tränenfeuchten Augen zu den Klängen von „Griechischer Wein“ ihrem ro- mantischen Traum von internationaler Weltverbrüderung – einerlei, mit wem – nachzusinnen, zu deren
alles relativierende Apostel sie sich persönlich berufen haben; Widerrede kann da nur Blasphemie heißen.
„Und dies immer aus dem gleichen Grunde, aus ihrer innerlichsten Feigheit vor der Realität, die auch die Feigheit vor der Wahrheit ist, aus ihrer bei ihnen Instinkt gewordenen Unwahrhaftigkeit, aus ‚Idealismus‘.“
Aber wen juckt’s ?

Bernd
7 Jahre zuvor

Na, Knilch, gehen die Bilder im Kopf wieder spazieren? Griechischer Wein, Weltverbrüderung, tränenfeuchte Augen – wie wär’s, wenn sie noch eine Prise Sex hinzugeben, dann haben wir bald alle Spießer-Fantasien beisammen, die sich in Ihrem Kopf von unseren alltäglichen Multi-Kulti-Orgien offenbar so zusammenbrauen.

Milch der frommen Denkungsart
7 Jahre zuvor

@Bernd:

Solange ein unbequemer Dummkopf wie ich einer O‘ Brien-Imitation wie Ihnen offenbar noch lästig sein kann, nehm‘ ich Ihren Anwurf als willkommenen Adelstitel.