Nach Düsseldorf und Berlin – Erstmals wieder jüdisches Gymnasium in München

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Erstmals seit der Nazi-Zeit können Kinder in München wieder ein jüdisches Gymnasium besuchen. Mit dem Schulbeginn am Dienstag startet im Jüdischen Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz eine fünfte Klasse. «Von dem Jüdischen Gymnasium München geht das Signal aus: Die Münchner jüdische Gemeinde ist auf Dauer ein fest verwurzelter, selbstverständlicher Bestandteil unserer Stadt», sagte dazu die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, am Freitag in München. «Das ist ein wichtiges Signal für München und Deutschland.»

Schulen seien wichtig für die Ausbildung eine jüdischen Identität, befindet etwa Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Foto: zeevveez / flickr (CC BY 2.0)
Schulen seien wichtig für die Ausbildung eine jüdischen Identität, befindet etwa Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Foto:
zeevveez / flickr (CC BY 2.0)

Mit dem Jüdischen Gymnasium eröffnet die Kultusgemeinde einen durchgehenden Bildungsweg mit jüdischem Profil vom Kindergarten bis zum Abitur. Die Schule stehe nicht nur jüdischen Kindern offen, hieß es. Sie biete damit die Möglichkeit, internationale, interkulturelle und interreligiöse Begegnung im Schulalltag zu erleben und von klein auf Respekt vor anderen Kulturen und Religionen zu leben. «Insofern ist das Jüdische Gymnasium auch eine Schule der Demokratie», sagte Knobloch. dpa

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