Näher an die Schüler heran: IHK stellt in Schulen Bildschirme auf, die über freie Lehrstellen oder Praktika informieren

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WOLGAST. Im Osten Mecklenburg-Vorpommerns kommunizieren die Firmen jetzt direkt mit Schulen. An 16 Schulen wurde Bildschirme aufgestellt, die von der IHK mit Firmenangeboten «gefüttert» werden. So sollen mehr Absolventen in der Grenzregion zu Brandenburg gewonnen werden.

Die IHK in Neubrandenburg hat einen «Karriere-Monitor» für Schulen gestartet. Über Bildschirme werden Schüler in 16 Gymnasien und Gesamtschulen via Internet über Lehrstellen, Praktika und andere Ausbildungsmöglichkeiten informiert, sagte Kammerpräsident Wolfgang Blank am Dienstag. «Wir wollen näher an die Schüler ran», erklärte Blank. Die Anregung habe man von den IHK in Frankfurt/Oder (Brandenburg) und Suhl (Thüringen) übernommen. Die benachbarte IHK in Potsdam wolle auch solche «Digitalen schwarzen Bretter» an Schulen aufstellen.

Die Bildschirme hängen in zentralen Eingangsbereichen und Pausenhallen der Schulen. Auf einem Drittel können Ausfälle und Änderungen im Stundenplan, dazwischen «News» der Schule oder der Kammer, und auf dem letzten Drittel die Firmenangebote wie duale Ausbildungen, Messen oder sonstige Initiativen stehen. Die Informationen sollen laufend aktualisiert werden und können auch per Handy-App abgerufen werden. Zu den ersten Schulen zählen Wolgast, Gützkow, Anklam, Ueckermünde, Pasewalk, Löcknitz (Kreis Vorpommern-Greifswald) sowie Neustrelitz, Malchin, Stavenhagen, Friedland, Stavenhagen, Röbel und vier Schulen in Neubrandenburg (Kreis Mecklenburgische Seenplatte).

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«Wir sind auch für weitere Schulen und Gymnasien offen», erklärte Blank. Kosten entstünden den Bildungseinrichtungen dadurch nicht. Für den Start habe die Kammer rund 90.000 Euro für die Technik und 60.000 Euro Personalkosten aufgebracht. «Die Firmen wollten das so.» Ein junger IHK-Mitarbeiter «füttere» die Monitore mit aktuellen Inhalten. In der IHK-Region im Osten des Landes gibt es jährlich etwa 3800 Schulabgänger.

Ein Sprecher der Friedländer Schule, an der 760 Schüler lernen, erklärte, dass sei besonders für Schüler sehr nützlich, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen seien. Lehrer lobten die Initiative, da in etlichen Schulen die Smartphones der Schüler bereits voll in den Unterricht integriert würden. «Es ist einfacher ein Konzept von Schülern via Internet zu bekommen, an eine gezielte Gruppe zu verteilen und zu diskutieren als in Papierform», erklärte eine Schuldirektorin. Von Winfried Wagner, dpa

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