Schule nach Drohung eines 15-Jährigen abgeriegelt: Mitschüler und Lehrer durften das Gebäude bis zur Verhaftung nicht verlassen

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SELB. Nach der Drohung eines Schülers haben rund 200 seiner Mitschüler die Unterrichtsräume einer Mittelschule im oberfränkischen Selb (Landkreis Wunsiedel) bis zur Festnahme des 15-Jährigen nicht verlassen dürfen. Die Drohung äußerte der Schüler am Dienstag über eine Mitteilung per Mobiltelefon, wie ein Polizeisprecher sagte. Dabei habe es sich nicht um eine konkrete Drohung gegen bestimmte Personen, sondern um eine allgemeine Drohung gehandelt, «die für uns Anlass war anzunehmen, dass für die Schülerinnen und Schüler eine Gefahrensituation bestand».

Die Polizei riegelte das Schulgebäude ab. Foto: Marco / flickr (CC BY 2.0)
Die Polizei riegelte das Schulgebäude ab. Foto: Marco / flickr (CC BY 2.0)

«Wir können und wollen nicht konkret benennen, mit was er gedroht hat», ergänzte der Sprecher. Einen Terror-Hintergrund gebe es jedoch nicht. Die Information erreichte die Polizei gegen 13.15 Uhr, woraufhin zahlreiche Einsatzkräfte die Schule weiträumig absperrten. Schnell war klar: Der gesuchte Schüler befand sich nicht mehr im Gebäude. Diejenigen Mitschüler, die Nachmittagsunterricht hatten, durften daraufhin gut zwei Stunden lang die Schule nicht verlassen – was viele aber gar nicht erst mitbekamen, weil der Unterricht weiterlief.

Auf den Straßen der bayerischen Kreisstadt hingegen sahen viele Menschen die Einsatzkräfte. Auch tschechische Polizisten suchten grenzüberschreitend nach dem 15-Jährigen, der am Nachmittag im Selber Stadtgebiet festgenommen wurde. Die Schüler durften daraufhin wohlbehalten ihre Klassenzimmer verlassen. «Jetzt geht es darum, die Hintergründe, die Motivation zu klären», erläuterte der Polizeisprecher. dpa

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