Regisseur Buck meint, schlechte Lehrer seien eine «Katastrophe» – unsere Leser meinen, schlechte Regisseure auch

5

BERLIN. Wegen Seines Lehrers hat Regisseur Detlef Buck seinerzeit den Englischunterricht abgewählt, eine Entscheidung, die er heute bedauere.

Der Regisseur Detlev Buck (53) hat zu Schulzeiten Englisch als Fach abgewählt, weil er den Lehrer nicht mochte. Dafür habe er Russisch genommen, erzählte Buck bei einer Podiumsdiskussion in Berlin. Im Rückblick bedauere er das. «Jetzt spreche ich nur Englisch in meinem Beruf – und ich hasse ihn (den Lehrer) dafür.» Ansonsten habe er gute Pädagogen gehabt. Ein schlechter Lehrer sei «eine Katastrophe», findet Buck, der in Schleswig-Holstein aufgewachsen ist.

Spätes Bedauern bei Regisseur Detlef Buck. Foto: Udo Grimberg/Wikimedia Commons (CC BY 2.0)
Spätes Bedauern bei Regisseur Detlef Buck. Foto: Udo Grimberg/Wikimedia Commons (CC BY 2.0)

Der Filmemacher («Knallhart», «Bibi & Tina») war Gast bei einer Diskussion über Bildung auf Schloss Bellevue. Eingeladen hatten Bundespräsidentengattin Daniela Schadt und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. (dpa)

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

5 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
alexander
7 Jahre zuvor

In ihrer Schulzeit lernen Kinder Englisch, Mathematik, Chemie und viele andere nützliche Sachen. Daneben lernen sie aber auch, sich beispielsweise in eine Gruppe einzufügen oder – wie im vorliegenden Fall – für jemanden hier in der Gestalt des Englischlehrers zu arbeiten, den sie eigentlich nicht mögen, und sie lernen, diese Situation auch über eine begrenzte Zeit auszuhalten. Wenn nun nicht überbesorgte Helikoptereltern sie dann – gerne auch mithilfe eines Anwalts – aus dieser Situation befreien, ist das Aushaltenkönnen m.E. eine nicht zu unterschätzende Qualifikation – oder wie man heute neupädagogisch sagen würde: Kompetenz – für das „richtige Leben“ nach der Schulzeit…

xxx
7 Jahre zuvor
Antwortet  alexander

schöner Kommentar. die Kompetenz „Aushalten können“ habe ich in keinem Lehrplan gefunden. Die Kompetenzen „warten/Geduld“ und „teilen“ allerdings auch nicht.

bolle
7 Jahre zuvor

Schlechte Schüler, womit ich faule, renitente und Unfrieden stiftende Kinder meine, sind allerdings auch eine Katastrophe, lieber Herr Buck, und zwar nicht nur für Lehrer, sondern auch für Mitschüler.
Was Sie sagen, ist eine Binsenweisheit und dazu noch eine halbe. Ist das die Qualifikation, die jemand braucht, um zu „einer Diskussion über Bildung auf Schloss Bellevue“ eingeladen zu werden?

sofawolf
7 Jahre zuvor

@ Alexander, auch ich stimme Ihnen zu.

Unangenehme oder einfach nicht-spaßige Situationen und Mitmenschen aushalten zu können, ist eine Kompetenz fürs Leben.

GriasDi
7 Jahre zuvor

Schlechte Banker, schlechte Ingenieure, schlechte Handwerker, schlechte Regisseure, schlechte … übrigens auch.
Die Liste ließe sich beliebig verlängern.