Landesregierung wehrt sich gegen Antisemitismus-Vorwurf – Eröffnung einer Ausstellung wird dennoch verschoben

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HANNOVER. Das American Jewish Committee hat in einem offenen Brief seine Sorge über antisemitische Tendenzen in Niedersachsen geäußert. Diese Befürchtungen weist die Landesregierung zurück. Niedersachsen unterhalte seit Jahren gute Beziehungen zu Israel und pflege die deutsch-israelischen Beziehungen, betonte Sprecherin Anke Pörksen. Zudem setze sich die Landesregierung sowie zahlreiche gesellschaftliche Institutionen im Land immer wieder gegen antisemitische Tendenzen ein.

Aula der Georg-August-Universität Göttingen. Foto: pilot_micha / flickr (CC BY-NC 2.0)
Aula der Georg-August-Universität Göttingen. Foto: pilot_micha / flickr (CC BY-NC 2.0)

Auslöser der Kritik des American Jewish Committees war unter anderem eine Ausstellung an der Universität Göttingen zur palästinensischen Vertreibung. Die Universität hat die Eröffnung nun auf den 8. November verschoben, um den Charakter der Ausstellung kritisch prüfen zu lassen, wie Regierungssprecherin Pörksen erklärte.

Antisemitismus-Vorwürfe gab es bereits Anfang August gegen die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Die Hochschule hatte ein Seminar zur Lage in Palästina nach massiver Kritik gestrichen. Auch darauf bezog sich die Direktorin des Berliner Büros des American Jewish Committee in ihrem Brief. Dieser Kritik an dem Seminar gehe die Landesregierung ebenfalls nach, so die Regierungssprecherin. Für ein gesondertes Treffen sehe die Landesregierung derzeit aber keinen Anlass. dpa

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