HAMBURG. Nadja Uhl (44), Schauspielerin und Mutter zweier Töchter, war früher ein Klassenclown. Zu Schulzeiten „waren meine Fantasie und mein Spieltrieb überhaupt nicht ausgelastet“, berichtet sie im Interview mit dem Familien-Magazin NIDO. „Als Kind habe ich mich immer gefühlt, als würde mit mir etwas nicht stimmen, wenn ich in meine Traumwelt eintauchte.“
Heute weiß Nadja Uhl, dass das damalige Schulsystem nichts für sie war. Ihre eigenen Kinder hat sie deshalb auf eine reformpädagogische Schule geschickt und sagt, „das wäre total mein Ding gewesen.“ Sowieso geht es der Schauspielerin im Leben viel um die Wertschätzung von Kindern und Familie: „Es ist wichtig, als Kind nicht ständig zu hören, dass du verkehrt bist. Die Kinder sind toll so, wie sie sind.“ In ihrem Mehrgenerationenhaus in Potsdam lebt sie mit ihrem Lebensgefährten, Manager Kay Bockhold, den gemeinsamen Töchtern Eva und Elena sowie den beiden Großmüttern.
Hören Kinder denn ständig, dass sie verkehrt sind? Ich habe den gegenteiligen Eindruck: Sie werden dauernd mit Lob gefüttert und jeder scheut sich, ihnen etwas abzuverlangen, Vorschriften zu machen und Kritik am Verhalten zuzumuten.
Wenn etwas verkehrt ist, dann ist es das, was Frau Uhl sagt.
Mir leuchtet viel mehr ein, was die Psychotherapeutin Prof. Martina Leibovici-Mühlberger über die Einstellung der Erwachsenen gegenüber Kindern sagt:
https://www.news4teachers.de/2016/05/immer-mehr-tyrannenkinder-warum-viele-eltern-bei-der-erziehung-versagen-eine-streitschrift/