Der Einbruch in ein Stuttgarter Gymnasium betrifft jetzt auch Abiturienten in Hamburg, Berlin und Brandenburg – sie bekommen neue Aufgaben

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BERLIN. Nach dem Einbruch in ein Gymnasium in Stuttgart bekommen auch Berliner, Hamburger und Brandenburger Schüler neue Mathe-Aufgaben für die schriftliche Abiturprüfung. Rund 10.000 Schüler in Grund- und Leistungskursen allein in Berlin seien davon betroffen, sagte eine Sprecherin der Senatsverwaltung für Bildung am Mittwoch. In Brandenburg sind es 5.400. Unbekannte waren in der Nacht zum Dienstag in ein Stuttgarter Gymnasium eingebrochen und hatten einen Tresor mit den aktuellen Abituraufgaben geknackt. Die Täter stahlen die Bögen zwar nicht, öffneten aber die Umschläge mit den Aufgaben der Englisch- und Mathe-Prüfung.

Was sie damit wollten und ob sie sie möglicherweise abfotografiert haben, war am Mittwoch noch unklar. Möglich sei auch, dass die Einbrecher etwas ganz anderes gesucht und dabei nur zufällig die Abituraufgaben gefunden hätten, sagte die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU).

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Zwar stellen die Länder ihre Abiturprüfungen nach wie vor selbst zusammen. Die Fragen stammen allerdings aus einem gemeinsamen Pool aller Länder. Jetzt prüfen die Länder, ob die von den Einbrechern gesichteten Fragen auch in ihren Prüfungsbögen der Englisch- und Mathe-Prüfungen vorkommen. Wenn dem so ist, müssen sie aus einem Reservepool Ersatzprüfungen zusammenstellen.

In Berlin war das nur im Fach Mathematik der Fall. Ärgerlich ist der Vorfall trotzdem: Die Prüfungsbögen für Berlin waren bereits gedruckt. Bis zum Prüfungstag am 3. Mai könnten keine neuen Bögen gedruckt und zugestellt werden, hieß es bei der Behörde. Wie die neuen Aufgaben den Schulen übermittelt werden sollen, war am Mittwoch noch unklar. In Baden-Württemberg müssen  Mathematik- und Englisch-Aufgaben ausgetauscht werden. dpa

Einbrecher knacken Tresor mit Abi-Aufgaben – Schulen in ganz Baden-Württemberg müssen Prüfungen ändern

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