Girls`Day-Auftakt im Kanzleramt

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Bundeskanzlerin Angela Merkel eröffnete gemeinsam mit der Initiative D21 den bundesweiten Girls’Day mit einem Technik-Parcours im Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel hat den 17. Girls’Day Mädchen-Zukunftstag eröffnet und ins Kanzleramt geladen. Seit 16 Jahren bildet der von der Initiative D21 e. V. mit ihren Mitgliedsinstitutionen sowie der Bundespolizei entworfene Technik-Parcours den Auftakt. D21-Mitglied Cornelsen präsentierte einen mit Samsung Electronics entwickelten Virtual Reality-Piloten für den Biologieunterricht. Insgesamt 24 Mädchen der Klassenstufe 9 aus drei besonders engagierten Berliner Schulen lernten in dem Parcours attraktive Anwendungsbeispiele für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) kennen und probierten diese praktisch aus. Bundeskanzlerin Merkel erkundete gemeinsam mit den Schülerinnen die Innovationen der acht Stationen und ließ sich von den Mädchen über ihre Eindrücke berichten. Die Initiative D21 engagiert sich u. a. für die Förderung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen, an diesem Tag speziell für Chancengleichheit von Frauen durch das Aufzeigen von beruflichen Alternativmodellen und dadurch eine Erweiterung ihres Interessen-, Kompetenz- und damit Berufswahlspektrums. Am 27. April öffnen Betriebe aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften, Forschung und Wissenschaft, Informatik und Handwerk bundesweit ihre Türen, um Mädchen zu ermöglichen, neue Berufe kennenzulernen und sich und ihre Fähigkeiten auszutesten. Alle Mädchen ab der fünften Klasse können bei den über 10.000 Angeboten mitmachen. Auch der Cornelsen Verlag beteiligt sich am Girls`Day und zeigt neue berufliche Perspektiven für junge Mädchen, unter anderem in dem Ausbildungsberuf Fachinformatikerin für Systemintegration.

Digitale Bildung spielt zentrale Rolle
Der digitale Graben zwischen den Geschlechtern schließt sich nicht wie gehofft automatisch mit den jüngeren, technikaffineren Generationen. Mädchen sind zwar ebenso aktive Nutzende, bleiben der technischen Seite der Digitalisierung aber weiterhin eher fern. „Wir müssen die passenden Rahmenbedingungen schaffen, um Mädchen und junge Frauen gezielt zu fördern“, fordert Hannes Schwaderer, Präsident der Initiative D21 e. V., bei der Begrüßung der Schülerinnen im Bundeskanzleramt. Er ist überzeugt: „Digitale Bildung spielt eine zentrale Rolle bei der beruflichen Chancengleichheit. Die durch Smartphone und PC geprägte Lebenswelt muss sich endlich in der Lehrwelt der Schulen widerspiegeln.“ Die Initiative D21 sieht hier eine der drängendsten Aufgaben der Politik, um allen Kinder, auch den Mädchen, den Erwerb notwendiger Kompetenzen und Interessen zu ermöglichen, die sie später einen Beruf im MINT-Bereich ergreifen lassen.

„Das Lernen mit und über digitale Medien wird Raum geben, dass noch mehr Mädchen sich mit IT-Grundlagen auseinandersetzen und damit Anreize schaffen, das Interessen- und Kompetenzspektrum und damit schlussendlich auch das Spektrum der Berufswahl zu erweitern“, so Prof. Barbara Schwarze, Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. „Wenn wir in jungen Jahren nicht die richtigen Weichen stellen und die Optionen schaffen, dürfen wir uns später über Fachkräftemangel nicht wundern.“ Die Mehrheit des Bildungsdreiecks hat die Notwendigkeit des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht erkannt (Lehrkräfte: 72 Prozent, Eltern: 71 Prozent, SchülerInnen: 67 Prozent). Dennoch ist digitale Bildung noch immer nicht vollumfänglich konzeptionell verankert.

Teilnehmende Schulen: Gustav-Langenscheidt-Schule, Merian-Schule Köpenick, Willi-Graf-Gymnasium

Teilnehmende Unternehmen: Cornelsen Verlag, Deloitte, digitalSTROM, Fraunhofer FOKUS und Fraunhofer IUK, Hasso-Plattner-Institut, Intel, Kathrein

Der Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag
Zum ersten Mal seit dem Start des Aktionstages im Jahr 2001 sind mehr als 10.000 Angebote für Mädchen im Girls’Day-Radar verzeichnet. Der Girls’Day ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen. Seit dem Start der Aktion im Jahr 2001 haben mehr als 1,7 Millionen Mädchen teilgenommen. Im Jahr 2016 erkundeten rund 100.000 Mädchen Angebote in Technik und Naturwissenschaften.

Die Initiative D21 e. V. ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft, bestehend aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Mandatiert durch Wirtschaft und öffentliche Hand arbeiten hier einige der besten Köpfe gemeinsam daran, die gesellschaftlichen Herausforderungen im digitalen Wandel zu durchleuchten, jährliche Lagebilder zu liefern und Debatten anzustoßen, um die Zukunft der digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten. Ziel ist ein Deutschland mit ausgezeichneten Rahmenbedingungen für digitale Innovationen und eine kompetente und selbstbestimmte digitale Gesellschaft, damit der digitale Wandel hierzulande nicht nur geschieht, sondern motiviert und chancenorientiert gestaltet wird. Mehr unter www.InitiativeD21.de.

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