Jetzt geht’s in den Regelunterricht: Niedersachsen will Zahl der Sprachlernklassen für Flüchtlinge senken

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HANNOVER. Wegen sinkender Flüchtlingszahlen im Land will Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) die Zahl der rund 700 Sprachlernklassen an den Schulen des Landes reduzieren. Die Unterrichtsstunden für diese Klassen, bei der ausschließlich junge Flüchtlinge unterrichtet werden, sei von rund 37.000 Lehrerstunden im Schuljahr 2014/2015 auf über 58.000 Lehrerstunden im Folge-Schuljahr gestiegen. Die niedersächsischen Schulen seien nun angewiesen, die jungen Flüchtlinge nach einem Jahr in diesen Lernklassen in ganz normale Schulklassen mit deutschen Schülern zu überführen, hieß es.

Zusätzliche Sprachförderung sollten sie aber weiterhin erhalten, betonte ein Sprecher: «Es gilt nach wie vor das Motto: Weniger Sprachlernklassen bedeuten nicht weniger Sprachförderung.» Förderung wäre etwa durch Einzelstunden denkbar. Hintergrund der Weisung des Ministeriums war auch eine Prognose, wonach sich die Stundenanzahl für die Sprachförderung dank der abnehmenden Tendenz beim Flüchtlingszuzug auf 51 000 Stunden pro Schuljahr verringern lassen könnte. Die genauen Anmeldungen für den Zusatzbedarf Sprachförderung müssten nun zeigen, ob diese Prognose der Realität entspricht. dpa

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