Schüler nach Amok-Drohung festgenommen – er gibt als Motiv an, gemobbt worden zu sein

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USLAR. Nach einer Amok-Drohung im Internet gegen die Solling-Oberschule im niedersächsischen Uslar hat die Polizei am Mittwochmorgen einen tatverdächtigen Schüler festgenommen. Der 16-Jährige sei geständig, sagte eine Polizeisprecherin in Northeim. Als Begründung habe der Jugendliche Frust angegeben. Er sei von Mitschülern gemobbt worden. Die Schule blieb wegen der Drohung am Mittwoch geschlossen. Die rund 430 Schüler wurden nach Hause geschickt.

Wenn der Amok-Notruf kommt – Fehlalarme sorgen zunehmend für Aufregung in Schulen

Ein Hinweis auf die Amok-Drohung erhielt die deutsche Polizei aus Österreich. Dort hatte ein Leser die Drohung in einem sozialen Netzwerk gelesen und Alarm geschlagen. Am frühen Mittwochmorgen wurde der 16-Jährige daraufhin zuhause in Uslar festgenommen. Bei der Durchsuchung seines Zimmers in der elterlichen Wohnung und der Schule wurden weder scharfe Waffen noch Sprengmittel gefunden. Dem 16-Jährigen wird Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten vorgeworfen. Dafür drohen bis zu drei Jahre Haft oder Geldstrafe.

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In niedersächsischen Schulen gibt es immer wieder Amok-Drohungen. Zuletzt war im Februar eine Berufsschule in Hameln nach einem anonymen Hinweis auf einen angeblich bevorstehenden Amoklauf geräumt worden. Dieselbe Schule hatte bereits 2016 und 2012 Amok-Drohungen erhalten. In allen Fällen war nichts passiert. dpa

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