HEILBRONN. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) strebt nach einem Zeitungsbericht im Südwesten die flächendeckende Einführung des Ethikunterrichts an.
«Ergänzend zu den bisherigen Möglichkeiten ist ein eigenes Unterrichtsfach Ethik in allen Schularten und Klassenstufen wünschenswert», schrieb Eisenmann in einer SPD-Parlamentsanfrage, über die «Heilbronner Stimme» und «Mannheimer Morgen» (Freitag) berichten.
Einen Mangel an Ethikunterricht hatte Eisenmann bereits im September beklagt. Die Finanzierbarkeit eines solchen Angebots sei aber unklar mit Blick auf die geplante Konsolidierung des Landeshaushalts, hieß es in dem Bericht.
Nach Angaben des Kultusministeriums nehmen im Südwesten mehr als 90 000 Schüler am Ethikunterricht teil. Für das Schuljahr 2017/2018 werde von einer ähnlichen Größenordnung ausgegangen. Bislang wird nach dem Zeitungsbericht Ethikunterricht in Baden-Württemberg an Haupt-, Werkreal-, Real- und Gemeinschaftsschulen von der achten Klasse an angeboten, an Gymnasien von Klasse sieben an.
Nach Berechnungen der Behörde wären für eine flächendeckende Einführung des Faches Ethik in den Klassen fünf bis sieben an allen allgemeinbildenden Schulen im Land dauerhaft rund 280 Lehrerstellen zusätzlich nötig. Wenn auch an den Grundschulen im Land ein flächendeckendes Angebot eingerichtet würde, seien hierfür weitere rund 440 Lehrerstellen zusätzlich nötig. Mit dem Ausbau könne frühestens im Schuljahr 2018/2019 begonnen werden. (dpa)