War die NRW-Englisch-Prüfung zu schwer? Petition sammelt innerhalb von 24 Stunden 29.000 Stimmen für Wiederholung – VBE mahnt zur Besonnenheit

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DORTMUND. Der VBE schaltet sich in die aufgeregte Debatte um die zentralen Prüfungen 10 im Fach Englisch für den mittleren Schulabschluss ein. Nachdem eine Petition im Internet (www.openpetition.de/petition/online/fuer-eine-neuauflage-der-zentralen-pruefung-10-im-fach-englisch) für eine Neuauflage der Prüfungen bereits am Freitagmittag über 29.000 Unterstützer hat, mahnt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung NRW in einer Pressemitteilung zur Besonnenheit: „Eine Wiederholdung der Prüfung halten wir nicht für den besten Weg. Bedeutet das doch doppelten Stress für die Schülerinnen und Schüler.“

Udo Beckmann ist Bundesvorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung. Foto: Sibylle Ostermann
Udo Beckmann ist Landesvorsitzender NRW des Verbands Bildung und Erziehung. Foto: Sibylle Ostermann

Die Anforderungen in den Prüfungen seien, laut ihrer Kritiker, unangemessen hoch gewesen. So hätten die Schülerinnen und Schüler die Vokabeln teilweise nicht verstanden und die Aufgaben nicht bearbeiten können.

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Die Prüfungen, die erst gestern, am Donnerstag, den 18. Mai 2017, geschrieben worden sind, sind noch gar nicht bewertet worden. Der VBE-Chef hält daher einen anderen Weg für sinnvoller: „Sollten die Prüfungen tatsächlich so schlecht ausfallen, wie offenbar befürchtet wird, raten wir dazu, das Bewertungsraster neu aufzustellen, um ein angemessenes und faires Abbild der Leistungen der Schülerinnen und Schüler zu bekommen.“ N4t

Ärger um zentrale Abschlussprüfung – Lehrerverband berichtet von „gravierenden Problemen“ bei Englisch-Aufgabe

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dickebank
6 Jahre zuvor

Die Kopien und der USB-Stick mit der Audiodatei waren so schwer wie im Vorjahr. Es ist aber so, dass die Hörverstehensübung deutlich schwieriger war als vor zwei Jahren. Seit 2015 – also auch schon im letzten Schuljahr – fand ich die Hörverstehensübung deutlich schwieriger als die bis 2014.
Der Hauptgrund ist meienr Meinung nach, dass in den letzten Jahren Native-Speakers ausgewählt worden sind, die Oxford-English allenfalls vom Hörensagen kennen.
Genausogut könnte man in DAZ Hörverstehensübungen machen, die von Sachsen oder Oberbayern in stark mundartlich eingefärbten Deutsch eingesprochen werden.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Wurden die Schüler denn nicht auf Native-Speaker während des Unterrichts vorbereitet ?!?!?!?
Waren die Hörverstehensübungen abgesehen davon so unlösbar? Außerdem dürfte alleine vom Hörverstehen das Bestehen oder nicht-Bestehen des ZAP Englisch kaum abhängen.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Gibt schon gewaltige Unterschiede bei den NAtive-Speakers. Da ich die Audio-Dateien kopiere für die ZP, höre ich notgedrungen die erste Kopie durch während der Kopiervorgänge. Von daher kann ich bestätigen, dass dieses Mal noch einen auf das letzte Jahr drauf gestzt worden ist. Und die vom letzten Jahr war schon schwieriger als die vom Vorjahr.

Marius Hollmann
6 Jahre zuvor

Da ich selber Schüler bin und mich daher bestens in die Situation hineinversetzen kann, miss ich sagen, dass ich die Hörversteh-Aufgaben nicht zu schwer und für angemessen empfinde. Hauptgrund für die Schwere war nicht die Qualität der Audio-Dateien, sondern vielmehr der britische Akzent von Prinz Harry, auf den viele wahrscheinlich nicht vorbereitet waren. Trotzdem muss ich sagen, dass ich diesen für gut verständlich fand. Bei den Aufgaben des Wortschatzes kamen schon Wörter vor, die im normalen Englisch-Unterricht in der Form nicht vorkommen, doch diese konnte man immer noch aus dem Kontext verstehen. Falls nicht, hieße das, man habe den ganzen Text nicht verstanden, was dann am Schüler liegen muss. In allem fand ich die Arbeit eigentlich auch bei etwas schwererer Wortwahl gut verständlich und machbar.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  Marius Hollmann

Danke. Mal wieder gibt es einen Unterschied zwischen schwieriger und schwer …

Die Anglisten können jetzt mal nachvollziehen, was die Mathematiker fast jährlich ertragen müssen.

E.Brock
6 Jahre zuvor
Antwortet  Marius Hollmann

Wir sind stolz auf dich!

GriasDi
6 Jahre zuvor

Wäre es in Bayern passiert, hätte diese Petition große Erfolgsaussichten. In BY schafften es Schüler per Petition die Reduzierung der Korrekturzeit von Abituraufgaben durchzusetzen, um so früher die Noten zu erfahren. Für einen Deutschlehrer betrug danach die Korrekturzeit für 25 Arbeiten noch gerade mal 2 Wochen (1 Woche danach noch für den Zweitkorrektor). Grund für die Petition war: Die Schüler würden sonst Alpträume bekommen, wenn sie ihre Noten nicht wüssten. Außerdem könnten sie sonst in den Pfingstferien nicht feiern.

Fritz Kalle McChickenburger
6 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Hier oben in NRW geht es nunmal etwas zivilisierter zu. Hier wird nicht sofort jeder Aufstand gegen das Schulministerium ohne irgendwelche sinnvollen Überlegungen zugelassen, sodass es sich jeder leichter machen kann! Und die da unten denken dich sowieso nur ans Saufen!

J.a.
6 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Hier geht es aber nicht um Alpträume, sondern um Abschlüsse und Qualifikationen – also die berufliche Zukunft der Schülerinnen und Schüler. Zentrale Prüfungen sollten Vergleichbarkeit auch zu denen der Vorjahre gewährleisten. Passend zum Comment in der Zap, ist es doch richtig, dass die Jugendlichen sich nicht passiv in ihr Schicksal fügen, sondern für ihre Rechte kämpfen.

GriasDi
6 Jahre zuvor
Antwortet  J.a.

Vergleichbar mit vorherigen Abiturjahrgängen ist das keineswegs. Noch nie hatten Abiturienten so lange Zeit, sich auf evtl. nötige mündliche Prüfungen vorzubereiten.

GriasDi
6 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

Zum Vergleich: früher 1 Wochenende, jetzt 2 Wochen.

AKUH
6 Jahre zuvor
Antwortet  GriasDi

wieso Abitur??? Es geht um die mittlere Reife!

Maxim
6 Jahre zuvor

Und was bringt ein neuer Korrekturbogen wenn es bei den Multiplechoice Aufgaben nur richtig oder Falsch gibt??? Sollen dann die Schreibaufgaben mehr gewertet werden oder was ist der Plan dahinter?! Ich und mittlerweile 40.000 andere Schlüer sind total Sauer über diese Rückmeldung der VBE! Das würde nur Doppeltenstress bringen?! Vermutlich. Aber dafür haben wir dann wenigstens eine Chance einen besseren Abschluss zu bekommen!

Nil Rupper-Bagheri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Maxim

Ein Erfolg ist nur gewährt wenn Vorbereitung möglich ist.
Wie können Schüler sich auf Hörverstehen vorbereiten wenn es innerhalb der Sprache, hier im englischen, verschiedene Dialekte gibt? In South Afrika ist es wegen der Vermischung besonders deutlich (Native). Dieses wurde bei der Zusammenstellung der Zap nicht berücksichtigt, da können diejenigen die dafür Verantwortlich waren soviel drumreden wie sie möchten, tausende Schüler sprechen für sich. Ich finde es eine Frechheit, diesen Schülern die schuld für dieses Desaster zu geben, mit der Behauptung das es doch ein wenig schwer aber machbar gewesen war. Was bedeutet das? Das tausende von Schüler zu faul oder gar zu dumm waren? Ca. 30.000 junge Menschen fordern eine Wiedeholung und das Ministerium meint es wäre zu viel Stress für die Schüler? Vielmehr zu viel Arbeit für die die nicht in diesen Posten gehören. Es kann sein das der eine oder andere Schüler die Zap gerecht fand, welchen Hintergrund sie innerhalb der Sprache haben weiss ich nicht, es geht hier aber nicht um den einzelnen sondern um die Mehrheit und um ein Schulsystem das bei weitem zu Wünschen übrig lässt. Es ist meiner Meinung nach ein grosses Armut Zeugnis wegen der Inkompetenz einige, die leider den Weg nach oben wie auch immer geschaffen haben, tausende von jungen Menschen am Anfang ihrer Selbstständigkeit solche Hürden zu stellen.

Darlenk Mauermann
6 Jahre zuvor
Antwortet  Maxim

Die oben genannte Aussage „Eine Wiederholung der Prüfung halten wir nicht für den besten Weg. Bedeutet das doch doppelten Stress für die Schülerinnen und Schüler.“ ist xxxx. (Bitte bleiben Sie sachlich, die Redaktion.)

Es wäre eine Schande wenn es noch so eine Prüfung gibt, dann wäre es stressig.
Mir persönlich machte Prinz Harry keine Probleme, sondern die Fragestellung, denn da kommt es auf jede Sekunde an.

Bsp.:
Prinz Harry will HIV bekämpfen und sagt beim 2.Blatt 1.Frage, dass HIV die meisten Tode bei Kindern in Afrika hervorruft.

In der Frage gab es 3 Antwortmöglichkeiten :
1. (Weiß ich nicht mehr, ist aber auf alle Fälle falsch!)
2. Most african teenagers die because of HIV
3. Harry thinks fighting against HIV got a big impact (so ähnlich)

Ich habe 3. genommen, weil er gesagt hat Kinder, nicht TEENAGER, da ist ein GROßER Unterschied und um ehrlich zu sein, hab ich erst beim 2. Anlauf überhaupt meine Kreuze verteilt (Grund kann man sich denken).

1.Teil Mama Africa. Ich habe nichts verstanden! Und ich stehe eigentlich recht gut im Fach!
Der Schreib-Teil ist ein kompletter Reinfall von der Bewertung her:
1. Aufgabe: Beschreibe Esi’s und William’s Reaktion.
Wenn man die Reaktion beschreibt, dann bekommt man nicht mal die hälfte wenn überhaupt einen Punkt, da man mit politischem Hintergrund und IMPERATIV-VERBEN die Aufgabe lösen soll. Das stand nirgendwo und ich BEZWEIFEL, dass irgendeiner in NRW so gemacht hat, weil das nirgendwo stand.

Fazit:
Fragestellung schwammig, Listening wurde wahrscheinlich auf einem Atari(90er) aufgenommen und Aufgaben werden mit Kriterien bepunktet die NIRGENDWO im Buch, Finale / Stark Hefte, ZAP, Lehrplan standen
———————————————————————————————————————————-
NRW: xxxxxxx. (Bitte bleiben Sie sachlich)

Petra Christie
6 Jahre zuvor

Sehr geehrter Herr Beckmann, schön, dass Sie sich so um das Wohlergehen der Schüler sorgen, wenn sie die ZAP erneut schreiben müssten. Vielleicht hätte man das bereits im Vorfeld tun sollen. Hätte man den Schülern eine Arbeit vorgelegt, die machbar und verständlich gewesen wäre, hätten wir die Situation jetzt nicht. Meine Tochter würde den Stress gerne auf sich nehmen, wenn sie damit verhindern könnte, dass ihr Zeugnis jetzt nicht wesentlich schlechter ausfällt als vor den Prüfungen. Und bis dahin war sie eine gute Schülerin mit allen E-Kursen, Bili-Unterricht und einem schottischen Vater. Also „Kummer“ gewöhnt.

Mutter
6 Jahre zuvor

Die meisten Rückmeldungen zeigen, dass eigentlich kein Prüfungsteil mit dem Schulwissen Englisch eines Schülers der Realschüler Klasse 10 machbar War. Ein sinngemäß Erschließen War daher auch nicht möglich. Wenn die Aufgaben nicht angemessen oder zu schwer waren ist es auch egal ob man den Bewertungsstandard senkt. Wenn nichts machbar ist bekommt man weder eine 4 bei 54 Punkten noch bei eventuell bei 30 Punkten. Diese zp sollte überhaupt nicht gewertet werden. Es sollte machbar sein, dass aufgrund der Vornote, die immerhin die Leistung eines gesamten Schuljahrs aufzeigt, eine der Leistung entsprechend gerechte Abschlussnote erteilt wird.
Das anscheinende Unvermögen eine dem Lehrplan der Realschüler angepasste zp zu erstellen darf nicht auf den Rücken der Schüler ausgetragen werden. Diese gesamte Situation um die zp Englisch fördert nur zusätzlich den Stress vor der zp Mathematik und die Sorge ob dort verständliche und faire Aufgaben gestellt werden.

Rainer
6 Jahre zuvor

Ich sehe folgende Probleme, denen die Schüler gegenüberstanden: 1. nicht der Oxford-Akzent, sondern das Nuscheln Prince Harrys, 2. typisch schriftsprachliche Formulierungen, die sich englischen Sachtexten finden, den durchschnittlichen Realschülern aber nicht bekannt sein können, und das in einer hohen Dichte (betrifft das Leseverstehen und die Wortschatzaufgabe); 3. eine für diese Steilheit zu kurze Bearbeitungszeit; 4. ein viel zu hoher Anteil an Textverständnis, vor allem als Voraussetzung für Wortschatz- und Schreibaufgaben; 5. Aufgabenformulierungen, die z.T. anspruchsvolles Vokabular enthielten.
All das führte bei unseren Schülern zu einem, nämlich zu Angst! Es kann nicht Sinn einer Prüfung sein, Aufgaben so zu formulieren, dass ein Großteil der Schüler längere Zeit darüber nachdenken muss, was er tun soll. Aufgaben müssen klar und leicht verständlich abgefasst sein, denn schließlich geht es darum, was der Schüler in der Bearbeitung der Aufgabe zeigt. Scheitert er schon am Verständnis, ist Panik vorprogrammiert.
Was die Prüfung in ihrer Gesamtheit angeht, muss sie so angelegt sein, dass der durchschnittliche Schüler sie schaffen kann, und zwar ohne Bewertungstricks von Lehrern oder, noch schlimmer, die vom Land für Montag avisierten Erläuterungen zum Bewertungsraster (ein Armutszeugnis!). Es geht nicht in erster Linie um die Qualifikation zum Gymnasium! Priorität hat das Erreichen des Realschulabschlusses. Das ist ein Unterschied.

Josi
6 Jahre zuvor

Was bringt es den Schülern wenn sie bei dem Hörverstehen alles falsch haben und bei den Aufsätzen nichts geschrieben haben. Selbst die guten Leute die 1-2 stehen haben geraten. Da ich in Englisch durchschnittlich bin habe ich während der Prüfung übrerlegt einfach abzugeben, da ich sowieso nichts verstanden habe. Selbst unsere Lehrer haben sich sehr über das Niveau der ZAP beschwert und bemängelt. Mir bringt auch ein neuer Bewertungsbogen nicht da ich wie viele nichtmal die Geschichte genau verstanden habe.

Marina 02.01
6 Jahre zuvor

Doppelter Stress für die Schüler??? Das ist das dämlichste was ich bis jetzt gehört habe!! Ich hatte Schwierigkeiten bei der ganzen ZAP und ich hab bei der Schreibaufgabe nichts schreiben können. Egal wie oft ich den Text zur der Aufgabe gelesen habe, ich hab nichts verstanden und höchstens drei Sätze geschrieben & dafür bekomme ich noch nicht mal ein Punkt!!! Wir schreiben so oder so diese ZAP in den Hauptfächern und das ist schon allein stressig. Doppelter Stress ist es zu wissen, dass man die ZAP nicht bestanden hat (ungenügend), welche zu 50% zählt und damit kein Realabschluss bekommen wird, egal ob der Bewertungsbogen verändert wird. Am besten und am fairsten wäre es die ZAP im Fach Englisch komplett neu zu schreiben oder ganz nicht bewerten!!! Wegen dieser ZAP steht mein Quali, mein Abschluss und meine Zukunft auf dem Spiel obwohl ich wochen- wenn schon gar monatelang dafür gelernt habe!!!

Ulrike Krämer
6 Jahre zuvor

Auch wenn ich den Aufruf zur Besonnenheit zu schätzen weiß, teile ich als Englischlehrerin die Aussage der VBE nicht. Natürlich habe ich die Schüler auf die Thematik Südafrika vorbereitet, den das Referenzland war bekannt. Jedoch waren die Fragestellungen beim Hörverstehen extrem spitzfindig und erforderten oft das Verständnis von schwierigen Einzelwörtern. Im Bereich Leseverstehen fanden sich in beinahe jedem Abschnitt schwierige Ausdrücke, die ich nicht im Grundwortschatz eines Lerners im GER B1 (Ende der Realschule) verorten würde. Ähnliches gilt auch für den Text als Grundlage des Bereiches Schreibens und Wortschatz, da ich die Thematik „Apartheit“ nicht als aus der Lebenswirklichkeit der Schüler stammend einordnen würde. Die Aufgabenstellung war nicht einfach zu verstehen und sehr abstrakt und eher dem B2 Level zuzuordenen.
Eine Änderung des Bewertungsschemas hilft nicht den Schülern, die aufgrund der Schwierigkeiten die Aufgabenstellungen oder Texte misverstanden haben und nicht aufgabengerecht bearbeitet haben. Daher halte ich eine Neuauflage für den einzig gangbaren Weg.

Waldi
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ulrike Krämer

Hallo, so sehe ich es auch.
Die Schüler haben einfach etwas angekreuzt in
Der Hoffnung vielleicht noch Irgendwie Punkte sammeln zu können
Die Herren in Düsseldorf wollen die besten Handy mit der besten Sprachqualität haben, aber den Schülern wird einfach Mühl vorgestellt!!
Sorry ist aber so.

Barbara Vesper
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ulrike Krämer

Als Englischlehrerin einer 10 B an einer Hauptschule stimme ich Frau Krämers Ausführungen in vollem Umfange zu. Ich habe die Schüler gemäß den Vorgaben des Schulministeriums genügend auf die ZP vorbereitet. Sie waren auch auf südafrikanische Akzente vorbereitet, da dazu Hörübungen im Lehrbuch New Highlight vom Cornelsen Verlag existieren. Doch die ZP war extrem frustrierend – selbst für gute Schüler. Bei Teil 1 mußten bereits alle die Bonuszeit von 10 Minuten nehmen. Beim Leseverstehen sind alle Aufgaben nur richtig, wenn sowohl das Kreuz als auch die Textstelle richtig sind. Hierbei lautete die Formulierung ‚Evidence from the text‘, die in keinem Vorbereitungsbuch ( Stark, Finale ) steht. Da heißt es immer ‚because the text says ‚. Multiple choice gab es hier gar nicht. Im zweiten Prüfungsteil lautete auf Seite 9 die Überschrift ‚The gun‘. Darunter kam die Wortschatzprüfung. Doch da auf Seite 11 der Text ‚the gun‘ stand, waren die Schüler verwirrt und meinten, diesen lesen zu müssen, um adäquate Vokabeln für die Seiten 9 und 10 zu finden.
Bereits vor Jahren gab es einmal enorme Poteste wegen der Hörübung, die selbst von native speakern nicht zu verstehen war. Daraufhin habe ich an einer Zusammenkunft in Hagen teilgenommen, wo man Beschwerden vorbringen konnte. Danach waren zumindest für das folgende Jahr die Aufgaben ider ZP besser für die Schüler zu lösen.

Nil Rupper-Bagheri
6 Jahre zuvor

Es müsste eine Möglichkeit geben dagegen anzugehen. Es kann nicht sein, das eine andere Bewertung die Lösung sein soll. Wie soll das gehen? Aus ein mangelhaft wird ausreichend, aus ausreichend wird befriedigen? Nur weil der Aufwand und der Kostenfaktor für die Damen und Herren zu hoch ist? Verzeihung, das sind doch die Verursacher und es ist deren Job. Können sie ihre Arbeit nicht und anscheinend ist es so, sollten sie die Konsequenzen tragen und nicht die Schüler die am Ende der Kette sitzen, Erwartungen erfüllen müssen und dabei scheitern weil das Fehlverhalten woanders zu suchen ist. Es gehört Grösse ein Fehler zu gestehen und eine Lösung die allem zu gute kommt darzulegen, anscheinend geht es den Damen und Herren viel zu gut. Wenn aber Bewertung und Statistik was Bildung betrifft am Boden liegen fangen die oberen nach unten zu zeigen anstatt sich selber in Frage zu stellen.

Petra Kochs
6 Jahre zuvor

Den Bewertungsschlüssel so verändern, dass die Beurteilung fair und angemessen wird?
Wie bitte soll das gehen?

Die Schüler wurden in der ZAP mit Aufgaben konfrontiert, die nie im Lehrplan enthalten waren! Politisch wie auch sozialwissenschaftlich überstiegen Themen und geforderte Fachtermini die Möglichkeiten der 10. Klässler bei weitem. Möglicherweise wurde hier versehentlich ein Teil des Testes aus der Abiturprüfung mit der Mittelstufe vertauscht?

Beim Hörverstehen wurden die Schüler in vielen Fällen erstmalig mit einem „Non-Nativ Speaker“ aus Afrika konfrontiert. Was in etwa so ist, als würden wir eine Gruppe sprachlicher Neulinge von Hannoveraner Lehrern in Deutsch unterrichten lassen, Hörverstehen mit Ostwestfalen und Münsteranern üben um in der Zentralen Prüfung dann einen Rheinländer von einem Münchner interviewen zu lassen und völlig überforderte Prüflinge abschließend fair und angemessen bewerten zu wollen.

Ein weiteres Manko: Die „Hintergrundmusik“ war so laut, dass sie gleichlaut mit den gesprochenen Worten empfunden wurde. Für viele Schüler besonders erschwerend und nicht gut zu verstehen – für Kinder mit auditiven Störungen unlösbar.

Neben Tränen und Zusammenbrüchen sorgen Hasskommentare für Wallungen. „Das ist Mama Africa. Mama Africa hat unseren Abschluss versaut. Alle hassen nun Mama Africa. Sei nicht wie Mama Africa! “ geziert mit dem Bild einer farbigen Frau zeigen die Wirkung des Erlebten in erschreckender Weise auf. Erschreckend! So bleibt nur zu vermuten wie es zu einer Aufgabenstellung, am Inhalt des Lehrplanes vorbei, mit so einem brisanten Inhalt kommen konnte. Liegt es daran, dass im höchsten Maße unreflektierte, naive „Le(e)hrkräfte“ an der Gestaltung der Inhalte der ZAP 2017 Englisch beteiligt waren? Schlimmer wäre der Ansatz zu vermuten, äußerst zielgerichtete, politisch rechts orientierte Hetzer oder unglaublich dumme Menschen seien für die Prüfung verantwortlich…

Die Rechnung begleichen jedenfalls unbeteiligte Schüler und Farbige, die durch diese ZAP zu Betroffenen gemacht werden. Eine beschämende Situation. Die Jugendlichen, die mit diesem Eindruck nun in das Wochenende gehen und am Dienstag dann ZAP Mathe erleben vertrauen hoffentlich darauf, dass hier die Aufgaben angelehnt an den Lehrplan und in den Aufgabenstellungen klar formuliert sind. Die Verunsicherung aber bleibt im jeden Fall.

Sprachliche Mittel wurden bisher nur in Deutsch behandelt. So fehlten den Schülern die Fachtermini auch hier. Es kam im in der Aufgabenstellung nicht klar heraus, dass ausschließlich Imperativ gefordert war . Während Schüler des Deutsch E Kurses irritiert und verunsichert waren, verzweifelten die G Kurs Schüler vollends. Was vielerorts zu regelrechten Tränenströmen und Zusammenbrüchen führte.

Die Aufgabenstellungen zum Text des Prinzen wurden als unklar, diffuse, aus dem Text heraus, für die Jugendlichen nicht passend zuzuordnen bzw. schlicht „daneben“ und unsauber formuliert empfunden. Selbst „Literatur geübte Jugendliche“, „Deutsch und Englisch Einser Kandidaten“ wie auch Kinder mit Nativ Speaker Hintergrund berichten, dass die Ankreuz-Fragen nicht 100 % zu dem Inhalt passten und mit dem, was der Prinz sagte, nicht in Einklang zu bringen waren.

Nativ Speaker, Schüler mit Wurzeln aus und hatten nicht nur an unserer Schule die gleichen Probleme mit dieser ZAP!

Die meisten Englischlehrer stehen entsetzt, Kopf schüttelnd da. Beschämt was sie ihren Schülern zumuten werden sie von Schülern angezweifelt, von Eltern angegangen und stellvertretend für die, die sich in der Anonymität der Ministerien verstecken, zur Verantwortung gezogen.

Alles in Allem ein trauriges Beispiel für fehlenden Praxisbezug, Ignoranz, „Fremden- und Jugendfeindlichkeit“ – weinende, verzweifelte, erschütterte, verunsicherte und „prüfungspanische“ Jugendliche, oder auch hasserfüllte Kids sind das Ergebnis dieser Hochkultur der Unachtsamkeit und Inkompetenz. Viel schlimmer noch, dass mit dieser ZAP Noten und Zukunftschancen leichtfertig in Gefahr gebracht werden und bei zur Sprache kommen lamentiert wird.

Am Dienstag steht die Mathe ZAP an. Für viele Schüler ist dieses Wochenende nach der Englisch ZAP, ein Wochenende des Grauens und die Angst am Dienstag Ähnliches zu erleben unendlich hoch. Beschämend für uns, die wir alle als Erwachsene die Aufgabe haben unsere Jugend zu schützen, Potenziale zu fördern und Fairness vorzuleben. Beschämend vor Allem, dass nun Ausflüchte gesucht werden, Versuche zu beschwichtigen und Lösungsvorschläge, bei denen selbst den einfachsten strukturierten Menschen unter uns klar wird, dass sie keine Heilung der Situation bieten können!

Vor dem Hintergrund, dass die Note der ZAP maßgeblich die Qualität des Abschlusses beeinflusst, damit auch die Möglichkeiten eine Ausbildungsstelle zu erhalten, bzw. über den Erhalt des Q-Vermerkes entscheidet, ist es ein Unding, dass nicht schon Gestern eine offizielle Stellungnahme existiert die Orientierung gibt, inhaltlich klar, gereift ist und den Jugendlichen gerecht wird. Für solche Situationen sollte es Krisensitzungen geben und schnelle Entscheide geben!

Wir alle wissen doch, dass es zeitlich bedingt nahezu unmöglich ist, die Prüfung noch in diesem Schuljahr wiederholen und bewerten zu lassen. Das wird nicht besser wenn wir zunächst einmal beschwichtigen, abwiegeln und behaupten, eigentlich hätten die Schüler das können sollen. Es braucht keine Diskussion: Nein, das hätten sie nicht! Und ja, die Verantwortung dieses Desasters liegt bei den Autoren der Englisch ZAP und den Entscheidungsgremien, die offensichtlich Lehrstoff-Plan-fern agiert und entschieden haben.

Zeit sofort eine Alternative zu erarbeiten, die:
• ein alters- und leistungsgerechtes Prüfungsverfahren
• mit dem Lehrplan entsprechenden Inhalten garantiert,
• die zeitlich angepasst an den Schwierigkeitsgrad ist,
• Fragestellungen enthält, die zum Test passen und
• die im Hörtest auf unsinnige Musikeinlagen verzichtet und
• dafür so gestaltet ist, dass auch G-Kurs Teilnehmer eine faire Chance auf einen guten Abschluss haben.
Und bitte, nebenbei wäre auch gut, wenn politische Korrektheit eine Rolle spielen könnte.

Die jungen Menschen haben das Recht auf eine „ehrliche Prüfung“, auf die Chance einer Bewertung die angemessen (entsprechend ihres Bildungsstandes), fair ist und auch auf ein kulturübergreifendes, unbelastetes Zusammenleben in einem Land, in dem Fehler erkannt und korrigiert werden, indem Verantwortung übernommen wird. Nicht zuletzt haben wir alle hier eine Vorbildfunktion.

Unmöglich empfinde ich, dass es immer noch Stimmen gibt, die die Ursache in der Lern- und Leistungsbereitschaft der Schüler suchen und mutmaßen, die ZAP wäre gelungen, hätten sie mehr gelernt.

Liebe Schüler: ihr seid toll – so wie ihr seid. Ich bin sicher, Ihr habt Euer Bestes gegeben! Das Ihr enttäuscht seid liegt nicht an Euch, auch nicht an „Mama Africa“. Es liegt an uns, die wir Euch nicht vor solchen Verrücktheiten geschützt haben! An uns, weil wir offensichtlich keine ausreichenden Verfahren haben, im Vorfeld der ZAP diese inhaltlich von Fachleuten prüfen und bewerten zu lassen. An uns, weil wir nicht gelernt haben Fehler zugeben und sofort aktiv Lösungen zu suchen- stattdessen Ausflüchte. An uns, die wir gerne vermeiden und umdeuten möchten anstatt beherzt, offen zu informieren. An uns, weil es immer noch Entscheider / Erwachsene gibt, die Ausflüchte suchen, „runter spielen“ und Euch mit Euren Sorgen nicht ausreichend erfassen.

Viele Menschen scheinen das so zu empfinden. Sie voten mit Euch / für Euch, gegen den Nonsens der ZAP Englisch, damit trotz der negativen Erfahrung noch etwas Annehmbares am besten etwas Gutes für Euch daraus entstehen kann.

Eine neue ZAP, die Eurem Leistungsstand angemessen ist, braucht ihr nicht zu fürchten, die wäre dann ja angemessen und fair. Aber unsere Beamtenmühlen mahlen sehr langsam! So scheint es viel wahrscheinlicher, dass der Bewertungsschlüssel verändert wird. Das aber gabt Ihr dann nicht „in der Hand“. Und was nutzt das, wenn ihr die Inhalte gar nicht kennen konntet, wenn Dinge vorausgesetzt wurden, die außerhalb des Lehrplanes waren? Vielleicht wird dann weniger auf den Inhalt geachtet, sondern auf Logik und Rechtschreibung, auf Grammatik und „Mut zur Lücke“? Im Ankreuztest hilft das nichts und schon gar nicht in der Wortschatzübung. Vielleicht fallen die dann ganz raus? Die Vornote könnte in der Bedeutung angehoben werden. Denkbar wäre auch, dass eine zusätzliche Arbeit geschrieben wird.. Wofür man sich auch entscheiden mag, es wird sicher besser werden als das, was ihr Euch bisher ausgemalt habt..

Diese kritische Situation hat allerdings auch eine gute Seite. Sie zeigt den Jugendlichen, dass es nicht das Problem eines Einzelnen ist, dass es nicht an Ihnen alleine liegen kann, wenn sich so viele Schüler zu Wort melden und auch Lehrer Partei ergreifen. Sie erfahren was passiert, wenn sie für ihr Rechte einstehen und erleben, dass Menschen sie ernst nehmen und gemeinsam mit Ihnen für ihre Rechte streiten.

Würde es der aufkeimenden Politikverdrossenheit entgegenwirken, wenn endlich Montag, Zur Entlastung noch vor der Mathe ZAP am Dienstag, eine effiziente Lösung von offizieller Seite bekannt gegeben würde?
Wie würde es wirken, wenn den betroffenen Jugendlichen, die durch die ZAP nahezu „traumatisiert“ sind, eine faire Lösung garantiert werden würde?

Es liegt in der Verantwortung der offiziellen Seiten wie auch aller Bürger Sorge dafür zu tragen, dass die „Prüflinge“ neben dem Erlebten nun nicht auch noch mit Noten oder gar mit ihren Zukunftschancen für die Fehler oder Unfähigkeit der Autoren dieser ZAP „bezahlen müssen“.

Eine Vision?:
Es geschieht ein eklatanter Prüfungs-Fehler, Schüler erstarren, sind traumatisiert und können die geforderte Leistung nicht erbringen:
* die Schüler werden ernst genommen und getröstet,
* die Verantwortlichen übernehmen ihre Verantwortung
* entschuldigen sich bei den Betroffenen
* lassen konträre Meinungen zu – ohne sie zu kommentieren, ohne zu beschönigen…
* informieren durchgehend über den Stand der Dinge in der Lösungssuche und sorgen für
Transparenz und Klarheit – während sie Zuversicht verbreiten.
* erarbeiten schnell und aufrichtig qualifizierte, faire, anwendbare, nachvollziehbare,
„heilende“ Lösungen – die sie in der Umsetzung garantieren.

An dieser Stelle sei auch gesagt:
„Hut ab“ vor all den Lehrern, die offiziell für das Recht der Jugendlichen auf eine angemessene Prüfung eintreten, persönlich, individuell trösten, Mut zu sprechen und versuchen, die Jugendlichen wiederaufzubauen, ihnen Mut für die nächsten Schritte zu geben.
Danke all denjenigen, die Partei ergreifen und sich mit den und für die Jugendlichen engagieren.

Ich bin gespannt auf eine Alternative, die den Schülern faire Chancen bietet und auf eine interpretationsfreie, offizielle Verlautbarung, die die Schüler kurzfristig entlastet, Zuversicht und Mut spendet.
Spannend auch: welche Erfahrungen, Ansichten, Einsichten, Erkenntnisse sich aus der Situation und der Lösungsgestaltung gewinnen lassen.

Ich erwarte eine Lösung die sicher stellt, dass die Jugendlichen Gestalter ihres Erfolges sein können und „Mama Africa“ entlastet von dem Vorwurf massenhaftes Scheitern an deutschen Schulen zu verschulden.
Ganz simpel.

Claudia Heß
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Kochs

Als Mutter eines betroffenen Schülers aus Bonn danke ich Ihnen aus ganzem Herzen für diesen Kommentar. Die Kinder sind am Boden zerstört und vollkommen verunsichert. Alle Englischlehrer/innen sagen, dass die ZAP nicht dem Lehrplan entsprach. Und dennoch sehen sie sich der Kritik und dem Spott Vieler, darunter auch Lehrkräften, in den Contra-Kommentaren ausgesetzt. Bei solcher Ignoranz gegenüber den Tatsachen platzt mir der Kragen. Fast 40.000 Unterstützer bei ca. 100.000 Prüflingen, das sagt ja wohl alles. Den Schülern vorzuhalten, sie hätten nicht gelernt und sie hätten es verdient zu scheitern ist eine Unverschämtheit.

Nil Rupper-Bagheri
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Kochs

Danke für Ihre Offenheit Frau Kochs vielen dank

Kerstin Haller
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Kochs

Liebe Frau Kochs!
Vielen Dank! Ich hoffe, dass viele betroffene Jugendliche, Lehrer/innen und Verantwortliche Ihren Kommentar lesen werden. Diese ZAP Englisch 2017 war beschämend.

Cindy Ferizi
6 Jahre zuvor

Ich denke, dass jeder Schüler ein Recht auf anständige Prüfungen hat. Und wenn das nicht so ist, weil Menschen und das ist kennzeichnend für unser Bildungssystem, solche Dinge ausarbeiten und festlegen, die meist meilenweit entfernt sind von der Realität, gehört das geändert oder wiederholt. Wenn ich dann lese, das kostet zu viel und wäre ein hoher Zeitaufwand, dann frage ich mich, um was es hier geht. Sollte es noch keiner gemerkt haben, es geht um die Zukunft unserer Kinder. Zu sagen, es wäre zu viel für die Schüler nachzuschreiben, widerlegt schon alleine die Petition mit fast 40000 Unterschriften.

Anonymität
6 Jahre zuvor

Mich würde es interessieren wer für die ZAPS verantwortlich ist………. Der bekommt sicherlich nächstes mal keine Stimme nach der Frechheit was passiert ist!

Die einzige traurige Lösung wäre es, dass die ZAP als nicht gültig gilt.
Traurig, weil man sich nicht (mehr) durch die ZAP verbessern kann.
Dazu habe ich keine Ahnung wie man das Bewertungschema ändern will bei so einer ZAP:

Will man beim Hörverstehen für’s Design dez Kreuzes statt True or False Punkte vergeben?

Im Wortschatz für extraordinaire und Kreative Wörter oder gar für die Tintenfarb Qualität Punkte verteilen?

Im Schreiben für (Ich habe keine Ahnung wie man das nun verändern will!)?

Man kann nicht ein Tor treffen (hier:raten), wenn man nicht einmal weiß was ein Ball ist und wie man einen Ball schießt!
Statt Schuss, Stellung bepunkten? Viel Spaß bei Schulen anzurufen und die enttäuschende Stellung jedes einzelnen Schülers zu fragen.

Ich sehe für NRW / Ministerium keine andere Möglichkeit mehr als entweder die ZAP komplett nicht bewerten oder endlich den xxx (gelöscht von Redaktion. Bitte bleiben Sie sachlich.) Hintern hochzukriegen und die Fehler die sie seit Jahren mit Frau Löhrmann machen endlich zuerkennen und die Prüfung neu aufzulegen!

Aber das wird nicht passieren bei der jetzigen faulen Sackpolitik in NRW / Deutschland.

xxxxx (gelöscht von Redaktion. Bitte bleiben Sie sachlich.)

Mutter
6 Jahre zuvor

Auch ich möchte Frau Kochs danken.
Sollte eine Neuauflage aus zeitlichen und kosten Gründen, bzw. Mangelndem Zugeständnis des Versagens vom Schulministeriums nicht möglich sein, sollte diese zp Englisch überhaupt nicht in die Abschlussnote einfließen. Nur eine Neuauflage kann den Nachteil der Ungleichbehandlung eventuell ausgleichen. Nochmals, eine Änderung des Bewertungssystems dieser zp bringt nichts.
Da mein Vertrauen in die Englischlehrer, die ihre Schüler meistens seit Jahren kennen und einschätzen können, deutlich höher ist als in das Schulministeriums, sollten auch sie in diesem Jahr die Abschlussnote festlegen. Das Schulministeriums sollte seinen Fehler eingestehen und sich bei den Schülern entschuldigen und nicht eventuell durch eine geänderte Bewertung die Lehrer zwingen eine Note für die zp zu erteilen, die auch weiterhin nicht dem jeweiligen Leistungsstark entspricht. Schüler und Lehrer müssen geschützt werden. Ich hoffe, für die Zukunft der Schüler, auf den Mut der Verantwortlichen des Ministeriums offen ihr diesjähriges Versagen einzugestehen und auf eine faire zp in Mathe.

dickebank
6 Jahre zuvor

Es herrscht halt Facharbeitermangel. So gesehen ist der Ausgang der ZP10 in Englisch nachvollziehbar.
Für den HA10 (HSA) ist Englisch Nebenfach. Und beim MSA reicht die Englisch-Note als Mittel aus ZP-Note und Vornote (Mittelaus beiden Halbjahren im 10. Jahrgang) nicht aus, um den Q-Vermerk zu erreichen. Müssen ja auch nicht so viele studieren, Ausbildung und Festanstellung bei einer konzerneigenen Leiharbeitsfirma tuts doch auch, um später Grundsicherung beantragen zu können.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Dann darf man aber nicht den Fehler machen, auch nur einen Cent zu sparen. Andererseits ist das unwahrscheinlich, weil man vielfach als Leiharbeiter so schlecht bezahlt wird, dass man jeden Cent zum (Über-) Leben braucht. Für studierte Journalisten oder Kunsthistoriker gilt aber ähnliches …

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  xxx

Wer sagt denn, dass Leiharbeiter von der Zeitarbeitsfirmen unbefristete Verträge bekommen? Im gegensatz zu den Hartz-Konzepten werden Arbeitskräfte von Leiharbeitsfirmen doch nur für die Zeit, in der sie planmäßig ausgeliehen werden können, befristet angestellt.

Das, was ursprünglich angedacht war, eine Zeitarbeitsfirma stellt Arbeitskräfte langfristig ein und leiht sie bei Bedarf an Vertragspartner aus, wird doch durch die gängige Praxis konterkarriert. Da werden teilweise Facharbeiterstelen in großen Betrieben gestrichen und die Leute über Abfindungsprogramme sozialverträglich abgebaut, um anschließend als Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen auf ihre alten Stellen zurück gesetzt werden.

xxx
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Noch prekärer sind die Werksverträge …

Nil Rupper-Bagheri
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Wäre das keine Option?

Die Zp sollte anulliert werden, statt dessen sollen die Schüler eine englisch Arbeit erhalten deren Note wie bei der Zp bewertet wird. Es dürfte für die Lehrer kein grosse Aufwand bedeuten den es ist noch Unterricht und die Aufgaben könnten daraus entstehen. Es wäre auch für die Schüler gerecht den dann hätten alle die selbe Möglichkeit sich zu behaupten. Selbstverständlich nicht wie eine Zp aber vor gar nicht so lange Zeit kannte keiner ein solches Verfahren. Ist es nicht möglich das der LV dieses den Ministerium vorträgt? Es wäre besser und meiner Meinung nach sogar gerechter allem gegenüber die seit Tagen nicht wissen was kommt. Gib es jemandem aus diesem Forum der mir eine Antwort geben kann oder gar diesen Vorschlag, falls sinnig, weiterleiten kann? Danke

dickebank
6 Jahre zuvor

Es muss doch nur der erste Teil – die Hörverstehensprüfung gestrichen und aus der Wertung genommen werden. Bleibt der zweite Teil für die bewertung.

Cindy Ferizi
6 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Erfasst!

Katharina Adams
6 Jahre zuvor

Wieso verändert man die ZAP Englisch nicht dahingehend, dass der Text zum Leseverstehen gleichzeitig die Textvorlage zum Bereich Schreiben darstellt?
Die brutale Masse des zu bewältigenden Stoffes prüft in Kombination mit den Methodenwechseln (Hören – Lesen – Wortschatz – nochmal Lesen – Schreiben 1 und 2 und 3) in erster Linie
die Frustrationstoleranz der Schülerinnen und Schüler, denen ein ruhiges Einlesen und Einfühlen in einen Text unmöglich gemacht wird. Dies scheint von Düsseldorf gewünscht zu sein.

Nil Rupper-Bagheri
6 Jahre zuvor

Liebe Frau Richenzhagen,

könnten Sie mir bitte erklären wie Schüler die Einsichtnahme zu den Zap nehmen können? Wohin soll sich der Schüler wenden? An den Klassenlehrer? Wenn der Lehrer es aber verweigert? Gibt es noch einen anderen Weg oder ist dass das Recht jeder Schüler? Danke

Fliese
6 Jahre zuvor

Als Ausbilder im Handwerk stellt sich für mich die Frage: Warum der Aufschrei der Schüler so groß ist? Gemäß vorheriger Kommentare, war das Thema den Lehrern bekannt. Aber meine Erfahrung mit den Berufsschulen ist, dass die Lehrer dort nur bis zum Wissen der Prüfungen oder teilweise darunter ausbilden. Ich für meinen Teil: Bilde vom Können ca. 30 % über den Prüfungen aus. Bei den Prüfungen werden meine Prüfungsvorschläge immer durch den Prüfungsausschuss gekürzt.
Ich lasse die Prüfungsvorschläge von den besten des Lehrjahres darunter mit einen Zeit Bonus vor her erstellen. aus Mit dem Ergebnis erhält man eine realistische Einschätzung zum Ergebnis der Prüfung (Schwierigkeit & Umfang)
Ich gehe davon aus, dass dieses vom Ministerium ebenfalls gemacht wird. Falls nicht, sollten die Fachleute den Beruf wechseln.
Als Vater eines Sohnes der ebenfalls in der ZAP Englisch vermutlich gescheitert ist. (Vornote 2 Prüfung vermutlich 5) Nur zu dem Ergebnis kommen das die Schulpolitik seit Jahren versagt. Die Lehrer leider den Ausfall von Unterricht durch einen hohen Krankstand mit verursachen. Des weiteren wird den Schüler gezeigt wie man sich legal vor der Arbeit drückt. Meine Kollegen und ich nehmen nur einen Krankschein, wenn es absolut nicht anders geht. Ich selbst habe mit Fieber schon gearbeitet damit die Lehrlinge ihr Recht aus Ausbildung erhalten. Dieses ist leider ein gesellschaftliches Problem. (Keiner will sich quälen und es nur kuschelig haben)
Mein Fazit ist, dass sich die Lehrer und dadurch die Schüler sich auf eine leichte Prüfung, wie in den letzten Jahren zuvor, eingestellt haben. Die Schüler haben zu wenig gelernt und die Lehrer wollen mal wieder Ihre Fehler nicht einsehen.

Jose Gradner
6 Jahre zuvor

Ich finde es beschämend, wie das Ministerium sich zurückzieht und sich nicht einmal zu der ZP 10 äußert. Was soll das? Wir als Schüler werden einfach mit dem Gedanken stehen gelassen, das wir vielleicht keinen oder einen schlechten Abschluss bekommen. Ihr müsst auch an eines denken… WIR sind EURE Zukunft!!! Aber esist schon in Ordnung… wir werden dann einfach alle Harz IV Empfänger und haben dann auch keinen JOB weil das Bildungsministerium und eine viel zu schwere Englisch ZAP vorgelegt hat!
Lieber Herr Beckmann,
wenn sie das lesen, machen sie sich mal ein Paar Gedanken. Wir würden lieber eine zweite Englisch ZAP schreiben, als das wir einen schlechten oder sogar gar keinen Abschluss bekommen.
An alle Schülerinnen und Schüler die die ZAP geschrieben haben, es geht allen so und das ist einzig und allein die Schuld der AUtoren die die ZAP geschrieben haben. Gibt nicht die Schuld den Lehrern, sondern den AUTOREN der ZAP

Laura Schülerin
6 Jahre zuvor

Ich habe in Englisch immer eine 1 geschrieben, in jeder einzelnen Klassenarbeit und selbst meine Lehrerin meinte ich hätte ein ausgeprägtes Vokabular.
Die Hörverstehensaufgabe war für mich am Schwierigsten. Bei Mama Africa war die Hintergrundmusik lauter als das Gesprochene und die Antwortmöglichkeiten waren verwirrend z.B sollte man beantworten, wie sie ihr junges Leben verbringen musste. Es gab 3 Möglichkeiten, die eine war auf jeden Fall falsch und ich kann mich an diese nicht mehr erinnern, aber die anderen beiden waren beide meiner Meinung nach richtig. Einmal stand dort, dass ihre Eltern Alkohliker waren und bei der anderen Möglichkeit stand, dass sie ihr frühes Leben ohne ihre Mutter verbringen musste. Im Hörspiel wurde gesagt, dass ihre Mutter für 16 Monate ins Gefängnis musste und irgendetwas mit Alkohol. So etwas ist total verwirrend, weil beides nicht klar in der Audio benannt wurde.

Die Aufgabe mit den Prinzen war schlimmer. Erstens waren wieder mal die Antwortmöglichkeiten unklar bzw identisch und zweitens wurden diese so gar nicht in der Audio beantwortet. Wenn man also hineininterpretiert, sind alle Antwortmöglichkeiten möglich.
Zweitens: Der Prinz hat total genuschelt man konnte kaum etwas verstehen.

Die Aufgabe mit den schwarzen Hausmädchen war auch etwas schwer, aber man konnte sie einigermaßen lösen. Viele Vokabel kannte ich gar nicht und die Fragestellung war mal wieder total unklar.

Dann musste man Lücken füllen, was ich persönlich schwer finde, weil man nicht weiß, welches Wort gesucht wird. Man könnte rein theoretisch alles mögliche dahin schreiben. Vieles würde Sinn ergeben.

Die letzde Aufgabe fand ich einfach. Man musste nur einen Text lesen und Fragen beantworten. Wenigstens durfte man die Fragen mit eigenen Worten beantworten, ohne unklare Möglichkeiten auswählen zu müssen.
Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Prüfer vielleicht etwas anderes erwartet haben, als dass, was in der Aufgabenstellung stand. Das wäre jedenfalls total unfair.
Egal wie viel man lernt, diese ZAP war schwer. Was bringt es einem Hörverstehensaufgaben zu üben, wenn in der Prüfung so ein Mist rankommt.

Ich finde das schlimmste an der Prüfung waren die Aufgabenstellungen und diese identischen Auswahlmöglichkeiten, die alle ähnlich in der Audio angesprochen wurden.
Ich bin mir sicher, dass ich mir meine 1 in Englisch versaut habe.
Heute haben wir Mathe geschrieben und ich stehe in Mathe zwischen 2-3, also schlechter als in Englisch und ich fand die Mathe ZAP viel leichter, als die Englisch ZAP, obwohl Englisch meine Stärke ist/ war.
Alle aus meiner Klasse empfanden die Englisch ZAP als schwer, obwohl knapp die Hälfte der Klasse immer einsen in Englisch schreibt. Es liegt auf jeden Fall nicht an den Schülern und auch nicht an den Lehrern.
Was hätten uns die Lehrer denn beibringen sollen? Wie man nuscheln versteht und wie man laute Musik ausblenden kann, oder wie man unklare Aufgabenstellungen versteht?
Ich wette fast jeder hat sich um 2 Noten verschlechtern, also selbst wenn man die ZAP besser benoten würde, hätten fast alle eine Note schlechter, die auch noch unverdient wäre.