Schwesig ließ (noch schnell vor ihrem Wechsel) Kita-Preis ausschreiben: Qualität in der frühen Bildung soll ausgezeichnet werden

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BERLIN. Es war wohl eine der letzten Amtshandlungen von Manuela Schwesig (SPD) als Bundesfamilienministerin, bevor sie als Ministerpräsidentin nach Mecklenburg-Vorpommern gewechselt ist – einen neuen Kita-Preis auszuloben nämlich: Das Bundesfamilienministerium und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung möchten damit besondere Qualität in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung würdigen.

Gesucht werden Kitas und lokale Initiativen, die kontinuierlich an der Qualität in der frühen Bildung in ihrer direkten Umgebung arbeiten und dabei das Kind in den Mittelpunkt stellen. Zudem spielen Mitwirkungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern und die Zusammenarbeit mit Partnern vor Ort bei der Auswahl der Gewinner eine wichtige Rolle.

Im Frühjahr 2018 werden erstmals fünf Kindertageseinrichtungen und fünf Lokale Bündnisse für frühe Bildung mit der neuen Auszeichnung geehrt. Die Bewerbungsfrist läuft bis 15. Juli 2017.

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Zum Auftakt des Bewerbungsverfahrens betonte Noch-Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig kurz vor ihrem Ausscheiden: „Alle Kinder haben das Recht auf gleiche Chancen – auf Bildung, Teilhabe und Integration. Frühe Bildung ist das A und O für Chancengleichheit und dafür setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kitas und in der Kindertagespflege täglich mit all ihrer Kraft ein. Mit dem Deutschen Kita-Preis würdigen wir jetzt dieses Engagement.“

Die Besonderheit der neuen Auszeichnung ist, dass der Deutsche Kita-Preis die Rahmenbedingungen vor Ort mit in den Blick nimmt. Er fokussiert nicht ausschließlich gute Ergebnisse, sondern würdigt auch gute Prozesse.  Der Preis ist mit insgesamt 130.000 Euro dotiert. In den beiden Kategorien „Kita des Jahres“ und „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ wartet ein Preisgeld von jeweils 25.000 Euro auf die Erstplatzierten. Zudem werden pro Kategorie vier Zweitplatzierte mit jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet.

Hier gibt es weitere Informationen.

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Angelika Mauel
6 Jahre zuvor

Nachdem in Bautzen ein Mädchen bei einem Kindergartenausflug – 40 Kinder und nur drei Erzieherinnen!!! – in den Stausee gefalllen ist und fast ertrunken wäre, könnte statt dieses Preises auch Schmerzensgeld an die Familie des Kindes gezahlt werden. Wochenlang musste das Kind um sein Leben kämpfen. Über die Spätfolgen tragischer Kindergartenausflüge berichtet die Presse übliicherweise nicht.
Im letzten Jahr gab es auch mehrere Unfälle, zu denen es auf gar keinen Fall hätte kommen dürfen.

Einen Fonds für die Opfer der Fehlenentwicklungen der Kindergartenpolitik finde ich wichtiger als eine Preisvergabe, die dazu führt, dass das Image einiger Vorzeigeeinrichtungen medienwirksam aufgeipmpt wird.