VBE: Riesenlücke bei Ganztagsplätzen sind keine Lappalie

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BERLIN. „Die Ergebnisse der Recherchen des ARD-Morgenmagazins zu fehlenden Betreuungsplätzen an Grundschulen zeigen, dass hier ein eklatanter Widerspruch zwischen Bedarf und Angebot besteht. Ohne dies zur Kenntnis zu nehmen, wird in den Bundestagswahlprogrammen sogar der momentan regierenden Parteien die Einführung eines Rechtsanspruches auf Betreuung in der Grundschule gefordert. Anscheinend soll wieder einmal der zweite vor dem ersten Schritt gemacht werden“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, den Bericht von heute.

Udo Beckmann ist Vorsitzender des VBE. (Foto: VBE)

Die Redakteure hatten aufgedeckt, dass die stichprobenartig angefragten Behörden auf Bundes- und Landesebene überhaupt keine Kenntnisse darüber haben, wie viele Ganztagsplätze in Ihrem Zuständigkeitsgebiet vorhanden sind bzw. fehlen.

Beckmann weist darauf hin, dass die Leidtragenden insbesondere die Eltern seien, die sich ‚durchtakten‘ müssten, damit sie – zumindest Teilzeit – arbeiten gehen können. Eine Betreuung durch die Großeltern könne oft nicht geleistet werden, da es zum einen nicht mehr üblich sei, am selben Ort zu wohnen und diese zum anderen teilweise selbst noch arbeiten gehen würden.
Der VBE-Vorsitzende klagt an: „Politik darf die Augen nicht verschließen. Fehlende Betreuungsplätze sind keine Lappalie. Wer den Rechtsanspruch einführen will, muss auch für die notwendigen Bedingungen sorgen. Hierzu gehört eine Finanzierung, die flächendeckend sicherstellt, dass pädagogisch qualifiziertes Personal eingestellt werden kann.“

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