Jedes Jahr schicken Länder Tausende von Lehrern über die Ferien in die Arbeitslosigkeit – Kauder fordert: Schluss damit!

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BERLIN. Volker Kauder, Chef der Unionsfraktion im Bundestag, hat in der «Bild am Sonntag» ein Ende der Befristungen von Lehrerverträgen angemahnt.

Ein Zentralabitur sollte möglich sein, findet Kauder. (Foto: Laurence Chaperon/Wikimedia CC BY-SA 3.0 DE)
Setzt sich dafür ein, dass befristet eingestellte Lehrer nicht während der Ferien entlassen werden: Volker Kauder. (Foto: Laurence Chaperon/Wikimedia CC BY-SA 3.0 DE)

Gute Lehrer werde man nur finden, wenn der Staat fair mit ihnen umgehe, sagte Kauder der Zeitung. «Und da ist es nicht akzeptabel, dass junge Lehrerinnen und Lehrer sehr oft mit Beginn der Sommerferien in die Arbeitslosigkeit entlassen werden und erst im neuen Schuljahr wieder angestellt werden.» Dem Bericht zufolge waren 2016 während der Sommermonate 11.400 Lehrkräfte arbeitslos gemeldet, circa 5800 mehr als in «normalen» Monaten.

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Trotz Lehrermangels: Niedersachsen hat offenbar mehr Lehrer über die Ferien in die Arbeitslosigkeit geschickt als im Vorjahr

Der Deutsche Lehrerverband begrüßte die Forderung. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger nannte ein Ende dieser Praxis laut FAZ „überfällig“. Allerdings übte Meidinger auch Kritik am Verhalten Kauders – dieser müsse seinen Worten Taten folgen lassen und nun auch unter den von der Union gestellten Kultusministern darauf dringen, „diese Praxis der Ausbeuter-Verträge ohne bezahlte Ferien zu beenden“. In Baden-Württemberg und Bayern, aber auch in Niedersachsen beispielsweise wird so verfahren. N4t / mit Material der dpa

Bayern schickt fast 2.000 Lehrer über die Ferien in die Arbeitslosigkeit – und klagt im September (wetten?) wieder über Lehrermangel

 

 

 

 

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2 Kommentare
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OMG
6 Jahre zuvor

Kauder. CDU, ist der Ministerpräsident???? Hat der in den letzten Jahren die CDU-Mannschaft mal aufgefordert, Lehrkräfte nicht zu entlassen???????
Bundestagswahlkampf halt. Die Peinlichkeitsschwelle sinkt

GSlehrer
6 Jahre zuvor

Ein Herz für Lehrer? Ach nein, es stehen wieder mal Wahlen an!