Ministerin Barley will 700 Millionen für Ganztagsbetreuung an Grundschulen

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BERLIN. Mit mehr als 700 Millionen Euro zusätzlich pro Jahr will Familienministerin Katarina Barley (SPD) die Ganztagsbetreuung von Grundschülern ausbauen. „Wir brauchen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung auch im Grundschulalter“, sagte die SPD-Politikerin gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ein bedarfsgerechter Ausbau der Ganztagsbetreuung in Kitas und Schulen geht nur mit massiven Investitionen, an denen sich auch der Bund beteiligen muss.“

Ganztagsangebote unterstützen vorwiegend die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, wenn sie pädagogisch gut gemacht sind. (Foto: Woodley wonderworks/Flickr CC BY 2.0)
Katarina Barley (SPD) will einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung durchsetzen. Foto: Woodley wonderworks/Flickr (CC BY 2.0)

Und auch die zusätzlichen 700 Millionen Euro jährlich könnten nach Einschätzung Barleys nicht ausreichen. Der Bedarf sei riesig, sagte sie. „Derzeit gibt es 555 000 Kinder in der Grundschule, denen entweder gar keine Ganztagsbetreuung zur Verfügung steht oder wo die Betreuungszeiten nicht ausreichen.“

„Fast 100 000 Mütter mit Kindern zwischen 6 und 10 Jahren arbeiten wegen fehlender oder zu teurer Betreuungsplätze lediglich in Teilzeit. Ein Viertel von ihnen ist alleinerziehend“, erläuterte Barley. „Das sind auch Fachkräfte, die uns auf dem Arbeitsmarkt fehlen. Deshalb werde ich das nach der Wahl angehen.“ dpa

Zu wenige Ganztagsplätze für Grundschüler – Barley will Rechtsanspruch. Aber: Was ist mit der Qualität?

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