Tullner: Unterrichtsversorgung im neuen Schuljahr wird besser – Abordnungen und Referendare sollen’s richten

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MAGDEBURG. Die Unterrichtsversorgung an Sachsen-Anhalts Schulen wird sich laut Bildungsminister Marco Tullner verbessern. In einigen Schulformen komme die Versorgung dem Ziel aus dem schwarz-rot-grünen Koalitionsvertrag schon sehr nahe, sagte der CDU-Politiker der «Mitteldeutschen Zeitung» eine Woche vor dem Start ins neue Schuljahr. Konkrete Probleme in Schulformen und Regionen würden angepackt.

«Wir kommen voran, auch wenn der Weg steinig ist»: Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner. Foto: EvDa13 / Wikimedia Commons (CC BY 3.0)
«Wir kommen voran, auch wenn der Weg steinig ist»: Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner. Foto: EvDa13 / Wikimedia Commons (CC BY 3.0)

So wurden etwa 30 bis 35 Schulen im Land identifiziert, in denen mit dem jetzigen Personal Stunden etwa für Förderunterricht fehlten, sagte ein Ministeriumssprecher. Lehrer sollen aus anderen Schulen stundenweise abgeordnet werden, um die Lücken zu schließen.

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In Sachsen-Anhalt wird seit Monaten über das richtige Maß bei der Aufstockung der Lehrerstellen und über Unterrichtsausfall diskutiert. SPD-Fraktionschefin Katja Pähle hatte das startende Schuljahr zuletzt als Nagelprobe für die Schulpolitik der Koalition bezeichnet. Laute Zweifel an einer Verbesserung meldete der Bildungsexperte der Linken-Fraktion, Thomas Lippmann, an. Seiner Rechnung zufolge werden weniger Lehrkräfte vor den Klassen stehen als vor einem Jahr.

Ob und wie viele Lehrer im neuen Schuljahr fehlen werden, ließ der Bildungsminister offen. «Die Zahlen vor Schulbeginn sind zwangsläufig ungenau», sagte Tullner der «Mitteldeutschen Zeitung». Er wolle mit realen Zahlen und nicht mit Wasserstandsmeldungen arbeiten. Verbesserungen werde es etwa geben, weil 470 Referendare eigenverantwortlichen Unterricht geben werden. Zudem sollen 100 noch freie Stellen im Herbst nachbesetzt werden. dpa

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