Anteil junger Lehrer in NRW steigt – GEW fordert besseres Einstiegsgehalt

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DÜSSELDORF. Die Verjüngung der Kollegien in Nordrhein-Westfalen schreitet voran. Mehr als jeder fünfte Lehrer im Land ist mittlerweile jünger als 35. Mit den nachrückenden Junglehren sinkt auch das allgemeine Durchschnittsalter der Lehrerschaft. Je nach Schulform gibt es allerdings erhebliche Unterschiede. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft fordert stärkere Anreize für den Nachwuchs.

Der Anteil junger Lehrer an den Schulen in Nordrhein-Westfalen ist gewachsen. Im Schuljahr 2016/17 waren 22,8 Prozent der Lehrer jünger als 35 Jahre, teilte das Statistische Landesamt mit. Fünf Jahre zuvor waren es 18,3 Prozent (Schuljahr 2011/12). Im Jahr 2000 betrug der Anteil der Lehrer unter 35 nach früheren Angaben des Landesamtes nur 11,9 Prozent. Die Gewerkschaft GEW fordert eine bessere Bezahlung von Berufsanfängern vor allem an Grundschulen, damit der Trend anhält.

Der Generationswechsel unter den Lehrern in NRW ist im Gang. Der Altersdurchschnitt der Kollegien sinkt. Foto: Christian Stimberg, / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)
Der Generationswechsel unter den Lehrern in NRW ist im Gang. Der Altersdurchschnitt der Kollegien sinkt. Foto: Christian Stimberg, / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Das Durchschnittsalter von Lehrern an allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen ging der Statistik zufolge auf 45,2 Jahre im Schuljahr 2016/17 zurück. Im Schuljahr 2011/12 lag der Durchschnitt noch bei 46,7 Jahren. An Grundschulen ist das Durchschnittsalter der Lehrerschaft mit 43,8 Jahren relativ niedrig. Eine relativ hohen Altersdurchschnitt hat die Lehrerschaft an Hauptschulen (49,4 Jahre).

«Wir begrüßen diesen positiven Trend, haben aber Sorge, dass er nicht anhält», erklärte GEW-Landeschefin Dorothea Schäfer. Gerade an den Grundschulen müsse das Land mehr Anreize schaffen, damit der Lehrerberuf für junge Leute attraktiver werde. «Das Einstiegsgehalt an den Grundschulen beträgt knapp 3500 Euro pro Monat – rund 500 Euro weniger als am Gymnasium. Das Land muss was tun, um in Zeiten des Lehrermangels wettbewerbsfähig zu werden», betont sie. Neben den über 2100 Lehrerstellen, die jetzt schon nicht besetzt werden könnten, müssten weitere Stellen für Nachwuchslehrer geschaffen werden. «Allein für die Herausforderungen der Inklusion benötigen wir zusätzlich rund 7000 ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer.» (dpa)

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