Nach der Bundestagswahl: Sachsen (wo AfD und Linke zusammen über 40 Prozent der Stimmen bekamen) will die politische Bildung an Schulen stärken

111

DRESDEN. Das sächsische Kultusministerium will die politische Bildung an den Schulen des Landes stärken. Das kündigte Ministerin Brunhild Kurth (CDU) nach der Bundestagswahl an, bei der die AfD in Sachsen mit 27 Prozent die stärkste und die Linke mit 14,7 Prozent drittstärkste Kraft geworden sind. Von 31 Maßnahmen, die ein Expertengremium in einem Handlungskonzept «W wie Werte» vorgeschlagen hat, sollten viele «zeitnah» umgesetzt werden.

Räumt Fehler ein: Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU). Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0
Will gegensteuern: Sachsens Kultusministerin Brunhild Kurth (CDU). Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0

Unter anderem sollen die Lehrkräfte verpflichtend geschult werden, wie Ansätze von Demokratieentwicklung in den Unterrichtsalltag einbezogen werden können. Schüler sollen mehr Mitwirkungsrechte erhalten. In die Ausbildung angehender Lehrer werde ein Modul «Demokratische Schulkultur» einbezogen. Die SPD forderte  eine «mutige Reform» der politischen Bildung. Wie nötig diese sei, habe nicht zuletzt das Ergebnis der Bundestagswahl gezeigt, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag, Henning Homann.

Anzeige

Das Fach Gemeinschaftskunde sollte früher als in der neunten Klasse in die Lehrpläne aufgenommen werden, forderte Homann. Kurth erklärte, dazu habe noch keine Entscheidung getroffen werden können. Zusätzliche Unterrichtsstunden in Gemeinschaftskunde müssten durch Kürzungen in anderen Fächern kompensiert werden. dpa

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

111 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
sofawolf
6 Jahre zuvor

Naja, da muss man ja nun wieder das Gleiche schreiben wie in dem Artikel, in dem ein besserer Geschichtsunterricht vor Populismus wappnen soll.

Das wird alles gar nichts bringen, solange sich die Politik nicht ändert, die die Menschen unzufrieden macht (also jene, die sie unzufrieden macht – das sind ja nicht alle!!!).

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Alles sowas hat man schon in den 1990er Jahren gehört, als man die PDS kleinmachen bzw. kleinhalten wollte.

Und? Sie stellt aktuell den Ministerpräsidenten in Thüringen und hat schon in etlichen Ost-Bundesländern mitregiert.

Hat denn da die politische Bildung voll versagt ?!?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Auweia, Sofawolf – „Das wird alles gar nichts bringen, solange sich die Politik nicht ändert, die die Menschen unzufrieden macht“.

Damit zeigen Sie ein grundlegendes Missverständnis von Politik auf: Demokratie ist Interessenausgleich – mit friedlichen Mitteln. Jeder hat andere Interessen – Sie haben andere als ich. Es kann also gar keine Politik geben, die „die Menschen“, also jeden, zufrieden machen könnte. Es müssen immer Kompromisse geschlossen werden. Und wer dazu nicht bereit ist, sondern auf einen angeblichen Volkswillen pocht (womit er sich natürlich selbst meint), hat die demokratischen Grundregeln nicht gelernt.

Fast 80 Prozent der Deutschen haben die staats- und gesellschaftstragenden Parteien gewählt – welche Politik sollte denn nun grundlegend geändert werden, damit „die Menschen“ zufrieden sind?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Das (Folgendes) sehe ich genauso: 80% der Menschen im Osten haben die sogenannten etablierten Parteien gewählt.

Was da im Einzelnen geändert oder beibehalten werden soll, unterscheidet sich dann auch innerhalb dieser Etablierten je nach Parteipräferenz und eigenen Vorstellungen. Das ist nicht mein Thema hier.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Im Osten ist der Anteil der Menschen, die radikale Parteien gewählt haben, signifikant höher – in Sachsen liegt er bei mittlerweile mehr als 40 Prozent.

Damit nähern wir uns langsam dort den Werten, die die NSDAP bei der letzten Reichtstagswahl vor der Machtergreifung hatte.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ ZITAT (Bernd):

„Damit zeigen Sie ein grundlegendes Missverständnis von Politik auf: Demokratie ist Interessenausgleich – mit friedlichen Mitteln. Jeder hat andere Interessen – Sie haben andere als ich. “

Nein, ich habe da gar kein anderes Verständnis von Politik. Ich habe genau dieses auch: Interessenausgleich. Wahrscheinlich wird der aber nie dazu führen, dass alle (gleichermaßen, wenn überhaupt) zufrieden sind.

Ich sage hier ja nur, dass diese neue Maßnahme (mehr politische Bildung) nichts bringen wird. Wenn überhaupt, dann muss sich in der Politik was ändern, um wieder mehr Interessen miteinander auszugleichen, also mehr in den Interessenausgleich einzubeziehen – was ich im Einzelnen nicht auswälzen will. Aber zu 100% ist das wohl nie möglich.

Das heißt, die sogenannten „politischen Ränder“ wird es wohl immer geben. Oder?

Und wenn ja, wie gehen wir damit also um?

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Geben doch einfach zu, dass es Ihnen peinlich ist, dass relativ gesehen im Osten der prozentuale Anteil der AfD-Wähler höher ist als im Bundesdurchschnitt.
Und das selbe gilt für die Linke und zusammen sind das ca. 50 % der Wähler dort, die ablehnend gegenüber den Werten und den politischen Einbindungen der alten Bundesrepublik Deutschland sind.

timo
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Es reicht so langsam an Beschimpfung der Ostdeutschen, Herr Wrobel. Wäre ich auf Ihrem Trip der Verunglimpfung, könnte ich behaupten, Sie seien ein schlimmer Radikaler und Binnenrassist.
Anschließend könnte ich noch die ätzende Aufforderung stellen: ‚Geben Sie doch zu, dass Ihnen peinlich ist, das zuzugeben.‘

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich kann dazu nur sagen, dass es nicht um eine Beschimpfung der Ostdeutschen geht, sondern um ein Erkennen und Wahrnehmen der Fakten. Das ist nämlich der erste Schritt um die Ursachen herauszufinden und zu bekämpfen.

Ignorieren oder Leugnen wäre fatal für die Demokratie!!!

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

timo

Timo, Sie ignorieren die Realität der ostdeutschen Wirklichkeit. Was haben meine Beschreibungen der Realität mit Beschimpfungen zu tun. Sind die Linke und die AfD etwa keine extremen Parteien, lehnen diese etwa nicht die Integration in unsere westlichen Staatenbündnisse mit demokratisch strukturierten Staaten ab ? Haben uns die Nato und die EU nicht 72 Jahre Frieden, Wachstum und Wohlstand gebracht ?
Und genau diese Einbindung stellen jene Parteien in Frage.
Soll ich jetzt schreiben, dass die Erde eine Scheibe ist ?

Beate S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

@Emil
Ob ostdeutsche Bürger Ihre Worte wohl auch so empfinden, „dass es nicht um eine Beschimpfung der Ostdeutschen geht, sondern um ein Erkennen und Wahrnehmen der Fakten.“?
Was soll die dauernde Betonung einer angeblichen Faktenlage von einem rassistischen, fremdenfeindlichen Ostdeutschland?
Wollen Sie die Ansicht der Menschen dort ändern durch verbale Herabsetzung, durch den moralisch erhobenen Zeigefinger oder das Herauskehren eitlen West-Stolzes auf eine angeblich anständigere Politgesinnung?

Es gehört doch nicht viel Fantasie dazu, um sich vorzustellen, dass diese Arroganz die Fronten nur verhärtet. Als Ostdeutsche wäre ich stinksauer auf diese Pauschalächtung.
Allein die Wahrnehmung, dass nach den vielen Jahren der Diktatur jetzt wieder politische Gesinnungsvorschriften mit arroganter Kritik im Raum stehen, würde mich ärgern und zu einer Trotzhaltung bewegen.
Was soll also diese „Verteufelung“ der Ostdeutschen durch angeblich skandalöses Wahlverhalten bei gleichzeitigem Lob der ach so viel besseren Westdeutschen?

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich habe nicht ein Wort von rassistisch und fremdenfeindlichen gesagt, das entspringt Ihrer Deutung und Fantasie.

Ich rede hier lediglich von AfD-Wählern und das sind Fakten!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Wie gehen wir damit um, Sofawolf?

Aufklären natürlich!

Die Extremen von rechts und von links haben Deutschland in den vergangenen 100 Jahren zweimal in den Untergang und einmal in die Staatspleite geführt – reicht das nicht als Anschauungsbeispiele? Aber wenn (wie die Geschichtslehrer feststellen) große Teile der Schülerschaft gar keinen Geschichtsunterricht mehr haben, wie sollen sie’s denn lernen?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Oder erklären Sie mir, Bernd, warum diese tollen Rezepte, die da nun aus den Schubladen geholt werden und dir wir alle schon kennengelernt haben im „Kampf“ der Etablierten gegen die PDS in den 1990er Jahren, nichts gebracht haben?

Warum soll jetzt erfolgreich sein, was damals schon scheiterte?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Weil seinerzeit das vorherrschte, was Sie hier vormachen: wegsehen, verdrängen, verleugnen – und nichts tun (schlimmer: sogar noch an denen herummäkeln, die endlich etwas tun wollen).

Wie lange hat zum Beispiel die CDU in Sachsen bestritten, dass es dort ein besonderes Problem mit Rechtsradikalismus gibt?

Die rechtsstaatliche Demokratie, das müssen wir nun leider feststellen, ist in Ostdeutschland leider nicht gefestigt – trotz der Milliarden, die vom Westen nach Osten gepumpt wurden. Was passiert dort, wenn Deutschland mal wieder in eine Wirtschaftskrise rutscht? Einen Großteil der Wähler dort scheint das nicht zu interessieren – immer mehr wählen extreme Parteien und sägen damit fröhrlich an dem Ast, auf dem sie sitzen.

Glauben Sie ernsthaft, die Linke oder die AfD würden für ein wirtschaftlich prosperierendes Land sorgen? Ich sehe das nicht – und deshalb beobachte ich die Entwicklung, die sie ja offenbar für nicht so schlimm halten (dass neben einem linken Ministerpräsidenten bald auch welche von der AfD regieren) mit großer Sorge.

sofawolf
6 Jahre zuvor

Übrigens, wenn ich grob überschlage, dann haben im Osten rund 2 Millionen Menschen AfD gewählt und im Westen rund 4 Millionen.

Ich frage da mal zugespitzt: Wer hat denn hier ein AfD-Problem? Der Osten oder der Westen?

(Wenn man das schon so betrachten will? Nach Ost und West.)

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Wenn ihre Zahlen stimmen , dann wären das 2 Mio von 15 Mio im Verhältnis zu 4 Mio von 65 Mio.
oder 1/7,5 zu 1/16,25 .Wird das Verhältnis klarer?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Meine Zahlen sind nur geschätzt. Ich habe Ost-West-Auflistung der absoluten Zahlen gefunden.

Ihren Einwurf habe ich erwartet. Doch, was ändert der daran, dass im Westen viel mehr AfD-Wähler wohnen als im Osten? Dass der prozentuale Anteil unterschiedlich ist, wissen wir ja bereits.

Warum sind es im Westen, wo man ja aufgrund des höheren „Ausländeranteils“ mehr (positive) Erfahrungen mit Zugewanderten hat, trotzdem doppelt so viele AfD-Wähler wie im Osten.

Und warum sind es im Osten, wo man kaum „Ausländererfahrung“ hat und es deswegen unlogisch sei, etwas gegen Ausländer zu haben (hier die Argumentation, nicht meine !!!), warum sind es dann da nicht noch mehr AfD-Wähler? Warum „nur“ 2 Millionen und „nur“ rund 20%?

Wenn die Ossis doch alle so undankbar und feindselig sind, warum sind es dann im Osten nicht 40 oder 60 oder 80% AfD-Wähler gewesen?

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

*keine Ost-West-Auflistung gefunden (!!!)

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Dann vergleichen Sie doch einfach Nordrhein-Westfalen-Lippe mit des ostdeutschen Ländern. Beide haben in etwa die selbe Bevölkerungszahlen. Allerdings leben in NRW-L viel mehr Menschen mit einem Migrationshintergrund, die wirtschaftliche Lage ist besonders im Ruhrgebiet ähnlich schwierig ,aber es gibt hier keine direkten Anfeindungen der verschiedenen Ethnien.Und im Osten kracht es gewaltig im Fundament. Diesen latenten Ausländerhass spürt man auch im Urlaub. Schließlich sitzt in Mecklenburg-Vorpommern die sogar die NPD in Kreistagen und Gemeindeparlamenten.

dickebank
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Die absoluten Zahlen besagen nicht wirklich etwas Aussagekräftiges. NRW hat so viele wahlberechtigte Einwohner wie die FNBL einschließlich des Stadtsaates Berlin. Dass allein in Sachsen drei Direktmandate durch die afD gewonnen werdenkonnten ist der eigentliche Skandal. Dass in Folge des Verhältniswahlrechtes die AfD drittstärkste Fraktion geworden ist, ist de facto eine Folge der mehr oder weniger oppositionslosen Zeit der GroKo, die die außerparlamentarische Opposition – siehe fDP und afD – gestärkt hat.

Hinzu kommt dass im Osten viel stärker die politischen Extrema der rechten und linken Seite die Politik beeinflussen als die politische Mitte. Aus meiner Sicht zeigt das das fehlende Verständnis für das Zustandekommen politischer Entscheidungsfindungen in einer parlamentarischen Demokratie, die auf Kompromissen der an der Regierung beteiligten Fraktionen beruhen. Diese art der Kompromisfindung jenseits der niedergelegten Parteiprogramme ist aber kein Verrat an der Interessen der Wähler bzw. der parteimitglieder. Mit dem Kopf durch die Wand funktioniert nun einmal nicht in einer parlamentarischen Demokratie.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Das ist purer Realitätsverlust!
Ganz ehrlich, dass der Osten deutlich mehr AfD gewählt hat ist nun mal eine Tatsache, daß hier zu leugnen ist lächerlich!

Emil
6 Jahre zuvor

Ich bin absolut entsetzt darüber, in welcher Art hier das deutsche überaus demokratische Verhältniswahlrecht verdreht und verunglimpft wird!! Das ist die Basis unserer Demokratie!!!

Und das von studierten Menschen, die noch dazu Beamte sind (oder zumindest Angestellte im ö.D.), und die damit die Aufgabe haben, für Recht und Demokratie einzustehen!!

Laura
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Diese Lehrerschelte ist doch daneben. Ich kenne keinen Kollegen, der gegen „Recht und Demokratie“ wäre oder das Verhältniswahlrecht verdrehte. Aus den Kommentaren Ihrer Meinungsgegner hier ist auch nicht herauszulesen, was Sie zum Vorwurf machen.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Laura

Dann lesen Sie doch mal die Kommentare von sofawolf, der aus den absoluten Zahlen eine deutlich höhere Wahl der AfD im Westen als im Osten herausdeutet. Da hat jemand ganz klar das Verhältniswahlrecht entweder nicht verstanden oder versucht es bewußt falsch darzustellen. Wenn das keine verdrehte Darstellung ist, weiß ich auch nicht. Vielleicht lesen Sie beim nächsten Mal etwas gründlicher….

Petra Werner
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Ich kann sofawolf nur zu gut verstehen. Er ist offensichtlich in der DDR aufgewachsen und fand das Rumhacken einiger Kommentarschreiber hier auf dem Wahlverhalten der Ostdeutschen überheblich und unfair. Ich fand das übrigens auch.
Seine Gegenrechnerei bezog sich meiner Erinnerung nach auf bestimmte Problembezirke im Westen, wo sich die Menschen „abgehängt“ fühlen. Dort wählten die Bürger tatsächlich in extrem hohem Maße die AfD.

Dass hier einige meinen, die Ostdeutschen an den politischen Pranger stellen und sich selbst als Westdeutsche auf die Schulter klopfen zu müssen, stößt mich ab und ist für mich kein Zeichen für Toleranz und gutes Demokratieverständnis, was man sich doch (wenn auch indirekt) gerne bescheinigt.
Nein, Emil, mein Verständnis gilt mehr sofawolf als Ihnen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Schauen Sie sich einfach mal die Wahlkarten der einzelnen Parteien an. Die sagen alles.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Mir liegt auch nichts an Ihrem Verständnis…
Aber mir liegt Viel an den Fakten 😉

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Imübrigen brauchen Sie sich nicht erinnern, steht oben. Hat auch nichts mit Problembezirken zu tun.
Erschreckend, diese Tatsachenverdreherei!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Dafür empfinden viele, Frau Werner, das Verhalten der (leider zu vielen) Extrem-Wähler im Osten als asozial. Überspritzt gesagt: Sich über fast 30 Jahre lang mit Zig-Milliarden aus dem Westen (letztlich auf Kosten solcher Regionen wie dem Ruhrgebiet) unterhalten und päppeln zu lassen, um dann als „Dankeschön“ mit seiner Wahlentscheidung mitzuhelfen, den westlichen Staat und seine freie Gesellschaft zu zerlegen – das kann man schon mal kritisieren.

Der Wohlstand Deutschlands, genauer: die Wirtschaftskraft des Westens (die ganz Deutschland trägt), fußt nämlich auf der Freiheit und Offenheit – und dazu gehört auch Einwanderung -, die so vielen Menschen in Ostdeutschland, aber natürlich auch einigen im Westen, nicht behagt. Hier muss man auch mal fragen, wie’s denn mit der Integrationswilligkeit (die ja so gerne Ausländern/Muslimen abgesprochen wird) so mancher AfD- und Linken-Wähler aussieht?

Irgendwann, so vielleicht mal kurzgefasst das Stimmungsbild vieler Menschen im Westen, ist’s auch mal gut.

Petra Werner
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Gegen eine Einwanderung, von der auch unser Staat profitiert und nicht nur die Einwanderer (Stichwort: Einwanderung in die Sozialsysteme) dürfte kaum jemand etwas haben.
Dazu brauchen wir aber endlich ein Einwanderungsgesetz mit Kriterien, die auch unserem Land nützen. Als Vorbild dafür werden immer wieder Regelungen genannt, wie sie in Kanada oder Australien herrschen.

Alles immer unter „Flüchtlinge“ laufen zu lassen, ist eine Mogelpackung mit Magnetwirkung für Menschen, die nicht vor Krieg und Verfolgung flüchten, sondern ein besseres Leben haben wollen.

Zudem wissen die meisten Bürger längst, dass diese Einwanderer zum großen Teil Analphabeten sind ohne Bildung und Ausbildung. Sie finden auf dem Arbeitsmarkt, der durch die Digitalisierung immer weniger ungelernte Kräfte braucht, kaum eine Stelle und müssen vom Staat, also den Steuerzahlern, unterhalten werden.

Die Wirtschaftskraft des Westens „fußt“ garantiert nicht auf der Einwanderung dieser Leute, und das wissen die Bürger inzwischen sehr genau. Im Zusammenhang mit der Bundestagswahl nannten 70 Prozent der Wähler die „Flüchtlings“-Frage, sprich „ungeregelte Einwanderungsfrage“, als wichtiges Kriterium für ihre Wahl.

Zu Ihrer erneuten Hetze gegen die Ostdeutschen möchte ich sagen, dass ich sie durchsichtig, plump und abstoßend finde.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Wenn ich jetzt mal die polemischen Spitzen und falschen Behauptungen ausklammere („dass diese Einwanderer zum großen Teil Analphabeten sind ohne Bildung und Ausbildung“) – dann haben Sie natürlich recht. Über das Thema Einwanderung kann und muss diskutiert werden. Aber muss ich dafür eine radikale Partei wählen?

Zu einer seriösen Diskussion gehört nämlich auch das drumherum – unsere Wirtschaft fußt auf Freizügigkeit; Schengen und die offenen Grenzen haben Millionen von Arbeitslose, die wir früher in Deutschland hatten, von der Straße gebracht. Australien (oder Kanada) nennen Sie als Vorbild – dann schauen Sie sich mal die geographische Lage von Australien (oder Kanada) an und vergleichen sie mit Deutschland. Fallen Ihnen Unterschiede auf?

… und ich finde Ihre Hetze gegen Flüchtlinge verlogen und abstoßend. Hat bei der Deutschen Einheit jemand gefragt, welchen Bildungsstand die Ostdeutschen haben – ob wir solche Leute überhaupt gebrauchen können? Oder bei den Russlanddeutschen? Warum sollten wir also bei Kriegsflüchtlingen fragen?

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Ihr Rassismus ist deutlich plumper und abstoßend! !!!
Ähnlich hat man in der deutschen Vergangenheit auch argumentiert!

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

… bezieht sich natürlich auf Frau Werner…
Im übrigen unterrichte ich zahlreiche Flüchtlinge, deren Bildungsstand ist deutlich höher als der derjenigen, die plumpen Parolen hinterherlaufen!

Petra Werner
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Wollen Sie allen Ernstes die deutsche Wiedervereinigung so darstellen, als hätte der Westen die Ostdeutschen als Flüchtlinge aufgenommen?

Mit Verlaub, auf Ihre Kommentare weiter zu antworten, erscheint mir nicht nur sinnlos, sondern auch dumm.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Wollen Sie ernsthaft bestreiten, dass die ostdeutschen Länder der Bundesrepublik beigetreten sind (nicht umgekehrt) – und dass seitdem Transferzahlungen aus dem Westen den Osten unterhalten?

Dass dies im Westen bislang ohne Murren und Demonstrationen akzeptiert wurde, hatte natürlich (völlig berechtigte!) menschliche Gründe, keine ökonomischen. Und dass Deutschland Kriegsflüchtlingen hiilft, hat ebenfalls menschliche Gründe – und keine ökonomischen.

Warum aber regt sich in Ostdeutschland, wo viele Bürger doch gewaltige Hilfe erfahren haben (anders als in den übrigen postkommunistischen Staaten), nun so starker Widerstand dagegegen, anderen Menschen in Not zu helfen – der so weit geht, auch den Staat und die Gesellschaft sprengen zu wollen, von denen man das viele Geld zuvor gerne eingestrichen hat?

Erkärungsansätze gibt es dafür einige – von der Entchristlichung des Ostens bis hin zur Ignoranz der DDR gegenüber rechtsradikalen Erscheinungen, die schon damals gärten. Ändert aber nichts daran, dass wir hier ein Problem haben. Und das ist vor allem ein Loyalitätsproblem gegenüber der bundesdeutschen Demokratie.

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Die Notwendigkeit der Hilfe für Kriegsflüchtlinge bestreitet keine Partei, auch nicht die AfD!
Die ungeregelte Aufnahme von Wirtschaftsmigranten (auch Wirtschaftsflüchtinge genannt), wird jedoch inzwischen von allen Parteien kritisch gesehen.
Nur die Grünen eiern da noch rum und tun sich schwer mit der Einschränkung von Multikulti. Da hat Frau Werner völlig Recht.

Die deutsche Wiedervereinigung mit der Flüchtlingsbewegung zu vergleichen, ist hanebüchen. Noch empörender ist Ihre Darstellung der Ostdeutschen als Blutsauger des Westens.
Ich kann nur spekulieren, Bernd, was Sie sich von dieser unerhörten, Zwietracht säenden Darstellung, versprechen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Die Notwendigkeit der Hilfe für Kriegsflüchtlinge bestreitet keine Partei? Sehr lustig – wem wollen Sie das denn erzählen?

ketzer
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Beweisen Sie das Gegenteil!

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Anscheinend haben sie keinerlei Kontakt zu Kriegsflüchlingen.
Ich erlebe hier Ärzte und OTA ,d.h.operationstechnische Assistenten und Krankenschwestern mit langjähriger Berufserfahrung.
Wo das ist werden Sie fragen.In NRW. Sie präsentieren uns einen bunten Blumenstrauß an Vorurteilen über Menschen und Kulturen mit denen Sie wohl niemals in Berührung kommen werden.
Ihr Denken spiegelt nicht die Realität wieder und ich kenne einige Menschen ,welche genauso denken und reden ,weil diese keinen Kontakt zu Kriegsklüchtlingenhaben.

Reni
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Meine Güte, Herr v. Lintig, über die Kriegsflüchtlinge besteht doch Übereinstimmung von allen Seiten!!! Keiner will ihnen Hilfe verweigern, im Gegenteil!

Es geht um die Wirtschaftsmigranten, um die ungebildeten Einwanderer in unsere Sozialsysteme, die sich als Asylsuchende ausgeben.
Sie schädigen sogar die echten Kriegsflüchtlinge, weil sie deren Ruf schaden, die Hilfsleistungen für echte Flüchtlinge durch Eigenansprüche schwächen, die Integrationsbemühungen unserer Gesellschaft durch zusätzliche Anzahl überfordern und der Willkommensbereitschaft der Bürger, die immer weniger blauäugig sind, Dämpfer aufsetzen.
Warum müssen auch Sie, dessen Ausführungen zum Erstlese- und Schreibunterricht ich sehr schätze, auf diesen Unsinn von angeblicher Flüchtlingsfeindlichkeit reinfallen?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Petra Werner

Ja klaro, die AfD will nur Wirtschaftsflüchtlinge aufhalten, natürlich. Nur, dass praktisch alle Flüchtlinge von der AfD als „Wirtschaftsflüchtinge“ verleumdet werden.

Wie das geht, belegen doch die Posts der AfD-Fans hier: „Was m. E. ihre erhöhte Wahlquote für die AfD zeigt, ist ihre Unzufriedenheit mit der sog. „Flüchtlingspolitik“, die nichts anderes eine ungeregelte Zuwanderungspolitik ist. Der Begriff „Flüchtling“ trifft unbestritten nur auf eine Minderheit jener Menschen zu, die ins gelobte Land Deutschland wollen. Die meisten sind Zuwanderer oder Einwanderer, die den inflationär gehandhabten Flüchtlingsstatus ausnutzen.“

Und deswegen muss man auch keinem helfen – auch wenn man ja gerne helfen würde. Die AfD platzt geradezu vor Hilfsbereitschaft und Fremdenfreundlichkeit. Wem wollen Sie denn das Märchen verkaufen? (Nebenbei: Was für eine Rolle spielt die Frage der Bildung denn dafür, ob jemand Kriegsflüchtling ist oder nicht – muss sich ein „Ungebildeter“ gefälligst erschießen lassen?)

Und was Ostdeutschland betrifft: Das eine sind die bestürzend hohen Zustimmungswerte für radikale, staatsgefährdende Parteien (zu denen durchaus auch die Linke gehört). Das andere ist das Phänomen, dass die Mehrheit in Ostdeutschland diese Radikalen gewähren lässt.

Wie kann es sein, dass sich Pegida in Dresden so lange hält? Auch in Westdeutschland hat es ja Versuche gegeben, solche Pöbelmärsche regelmäßig stattfinden zu lassen – und das ist am Widerstand des Bürgertums gescheitert. Wie kann es sein, dass Neonazis am Tag der Deutschen Einheit die höchsten Repräsentanten unseres Staates bepöbeln können – und die Polizei steht daneben und wünscht denen noch einen schönen Tag? Wie kann es sein, dass die CDU in Sachsen erst jetzt die politische Bildung in den Schulen stärken will – gab’s dafür nicht schon längst Anlässe genug in den vergangenen fast 30 Jahren? Wie viele Neonazi-Aufmärsche finden denn regelmäßig in Ostdeutschland statt? Was ist denn zum Beispiel nach Hoyerswerda 1991 (!) passiert? Genau: Nichts.

E. S.
6 Jahre zuvor

„Heilsame Erschütterung“, meint der Chefredaktor der „Weltwoche“ aus unserem Nachbarland Schweiz zur Bundestagswahl. Er kommentiert sie in einem 8 Minuten langen Video. Wohltuend ist seine unverbissene, lockere Art, die im Gegensatz zu einigen Kommentaren steht wegen des guten Abschneidens der AfD, besonders in der DDR.

https://www.facebook.com/DIE.WELTWOCHE/videos/vb.38916537049/10154813020207050/?type=2&theater

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Was für ein Wunder. Der Chefredakteur der „Weltwoche“ ist selbst ein SVP-Politiker – und die SVP ist das Schweizer Pendant zur AfD – beide Parteien unterhalten beste Kontakte. Hier lobt ein Mann sich selber. Lächerlich, sowas hier als ernsthaften Beitrag zur Debatte einzubringen.

Am Auftreten einer rein destruktiven Partei wie der AfD, gerade im Osten, ist nichts „heilsam“. Wen oder was soll die denn heilen?

sofawolf
6 Jahre zuvor

@ Laura, Petra, Reni,

danke für den Zuspruch. Meine Kritik an dieser Diskussion war vor allem, dass so „elendig pauschalisiert“ wird – genauso wie es die gleichen Personen sonst anderen vorwerfen.

Man mag ja zurecht auf die 20% AfD-Wähler im Osten sauer sein, aber dann gegen 100% Ostdeutsche zu hetzen, ist eben „elendig pauschalisiert“, wie die gleichen Personen es sonst immer anderen vorwerfen. 2 Millionen ostdeutsche AfD-Wähler sind, da kann man ja machen, was man will, eben doch weniger als 4 Millionen westdeutsche AfD-Wähler. Ob das Problem also gelöst werden kann, wenn man nur auf den Osten schaut, wage ich zu bezweifeln. Ob es gelöst wäre, wenn es im Osten „nur noch“ 10% AfD-Wähler gäbe oder im Westen auch 20%, mögen die sich überlegen, die diese unselige Diskussion führen und initiiert haben (n4t-Redaktion).

Das muss man jetzt aber nicht ewig fortsetzen (wenn ich das mal „empfehlen“ darf). Wozu? Da wird wie gewöhnlich niemand irgendetwas einsehen – die nicht und wir auch nicht. 🙂

Auf alle Fälle danke!

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Wo kein Widersprich, da auch keine Diskussion.

Lassen Sie die Hetzer unter sich bleiben!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Glauben Sie ernsthaft, die Probleme lösen sich, wenn keiner drüber spricht bzw. schreibt? Ach ja, Sie glauben ja, es gibt hier keine Probleme – und wer trotzdem welche sieht, der ist ein Hetzer – schön den Deckel drauf.

Damit der Sumpf weiter gären kann. Aus dem „Sachsenmonitor“, den die sächsische Landesregierung in Auftrag gegeben hat:

„Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet“ – sagen 18 Prozent der Deutschen und 58 Prozent der Sachsen. 16 Prozent bundesweit fordern: „Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden.“ In Sachsen meinen das 39 Prozent.

Und so setzt sich das fort, wenn es um Fragen zum Nationalismus geht. „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen“ – das erklären acht Prozent der Deutschen und 18 Prozent der Sachsen. Dem Satz „Was Deutschland jetzt braucht, ist eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“ stimmen 23 Prozent der Deutschen und 62 Prozent der Sachsen zu. Elf Prozent der Sachsen, aber nur vier Prozent der Deutschen halten eine Diktatur für eine „im nationalen Interesse unter Umständen bessere Staatsform“. Und ein „hartes und energisches Durchsetzen deutscher Interessen gegenüber dem Ausland“ fordern 20 Prozent der Deutschen, aber 53 Prozent der Sachsen.

Quelle: http://www.tagesspiegel.de/politik/studie-sachsen-monitor-sachsen-sehen-deutschland-in-gefaehrlichem-mass-ueberfremdet/14875872.html

Alles kein Problem? Doch – mit einer liberalen Demokratie ist solches Denken nicht vereinbar.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Wenn das Wahr ist , so ist das ist harter Tobak und es reißt einen aus dem politischen Tiefschlaf.

Ursula Prasuhn
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Mich reißt das aus keinem Tiefschlaf, Herr v. Lintig. Ich kenne die Umfragen und finde die geäußerten Meinungen weder bedrohlich noch staatsgefährdend. Sie mischen m. E. vielmehr das verengte Meinungsspektrum auf und beflügeln politische Diskussionen, ohne die sich andererseits Demokratien im Tiefschlaf befinden.

Dieses jahrelange Fehlen leidenschaftlicher Auseinandersetzungen im Bundestag wegen zu großer Meinungsangleichung wird doch dieser Tage von Politikwissenschaftlern und -journalisten für das Erstarken der AfD wesentlich verantwortlich gemacht. Von Mehltau ist die Rede, der sich seit Jahren über den politischen Diskurs gelegt hat.

Es heißt zudem, zahlreiche Bürger fühlten sich in ihren Ansichten und Bedürfnissen von der Politik nicht mehr wahrgenommen und kehrten ihr darum den Rücken zu.
Außerdem wird gesagt, bei allen berechtigten Vorbehalten gegen die AfD sei festzustellen, dass sie die Demokratie belebe. Sie steigere die jahrelang sinkende Wahlbeteiligung und führe zu mehr politischem Interesse mit Lust auf Debatten.
Debatten wohlgemerkt, Herr v. Lintig! Hass und Hetze gegen Andersdenkende sind ebenso wenig gemeint wie eine Verunglimpfung der Ostdeutschen.

Ihr Demokratieverständnis ist mir fremd. Ich kann es mir auch kaum erklären, höchstens mit einem tiefsitzenden Misstrauen gegen Ihre Mitbürger. Es ist immer wieder – auch von anderen hier – letztlich auf die Nazizeit gerichtet und beinhaltet die Annahme, in kürzester Zeit käme ein neuer Hitler an die Macht, wenn nicht sorgsam auf Meinungshygiene geachtet und verdächtige Meinung an den Pranger gestellt würde.

Ein solches, von übersteigertem Misstrauen beherrschtes Demokratieverständnis finde ich grundfalsch und brandgefährlich. Sein Kennzeichen sind Intoleranz, leichtfertige Verdächtigung bzw. Verleumdung und aggressive Bevormundung bei gleichzeitigem Predigen gegenteiliger Verhaltensweisen.
Wenn „Demokratie“ verkürzt wird auf ein reines „Nie wieder Nazi“ und dies unterfüttert wird mit einer als ehrenhaft verkauften Aggressionsbereitschaft gegen andere Meinung, die für jeden Zweck als Nazigedankengut gedeutet werden kann, ist das nicht meine Vorstellung von Demokratie. Dann wird ein an sich richtiges „Nie wieder Nazi“ zu einem bequemen Instrument für Meinungsunterdrückung – egal, wer sich seiner bedient.

Hätten Sie mein Demokratieverständnis, das mehr Vertrauen in die Mitbürger hat und ihnen nicht eine latente Nazibereitschaft zutraut, könnten Sie vielleicht verstehen, warum auch ich mir Gedanken um unsere Demokratie mache, wenn auch aus gänzlich anderen Gründen als Sie.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Wenn Sie diese Umfragen nicht in höchstem Maße bedenklich finden, frage ich mich, welches Gedankengut Sie so mit sich herumtragen.

Jeder einzelne Deutsche müsste bei diesen Aussagen aufschreien! Wenn sich in der Weimarer Republik mehr Menschen nicht im naiven „Vertrauen“ (oder sollte man sagen Bequemlichkeit?) zurückgelehntt hätten, wäre der Welt viel erspart geblieben.

Im übrigen verbreitet A.v.L. weder Hass noch Hetze noch Verunglimpflichung der Ostdeutschen.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

P.S.
Gerade läuft die heute-show. Thema AfD! Viel Wahres!!
Gibt’s auch in der Mediathek!

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Ursula Prasuhn

Ich habe Herrn Höcke in Filmausschnitten in Dresden gesehen, als er an einem Treffen von deutschen Neonazis zum Jahrestag der Zerstörung Dresdens mit zwei weiteren Parteifreunden teilnahm, Hassparolen grölte und aktiv sich an diesem Demonstrationszug beteiligte.
Dessen politische Absichten erscheinen mir genauso eindeutig wie sein Ziel der Förderung der Bildung einer Volksbewegung.
Seine geistige Vorbilder sind ein Graus und seine mehr als befremdlichen Ansichten zur Vermittlung der Inhalte des Geschichtsunterrichts, auch des Nationalsozialismus, sind mehr als befremdlich.
Allein mein betroffener Vater, Jahrgang 1927, und andere Zeitzeugen wussten mir ein anderes Geschichtsbild dieser Zeit zu vermitteln.

Dagegen zeugen die jenseits gerichteten Äußerungen eines Herrn Gauland in seiner selbst erzeugten Diskussion um die Soldatenehre deutscher Wehrmachtssoldaten, von dessen wahlpolitischer Schläue, seine politischen Gegner in eine Diskussionsfalle um Großvaters Familienehre zu ziehen.
Inzwischen zerlegt sich diese Partei in ihre Einzelbestandteile und macht durch vollmundige Äußerungen ihrer Protagonisten auf sich aufmerksam. Mehr als ein heißer Furz entweicht diesen Leuten meist nicht, Angst braucht man nicht zu haben, der Parlamentarismus wird sein Übriges tun.
Ich erwarte von denen auch keine hinreißenden politischen Debatten.
Das war in den 60er und 70er Jahren noch der Fall , als Carlo Schmidt und Franz Joseph Strauß sich noch politische Debatten auch einmal in Latein lieferten, noch ganz anders.Der politische Stil hat sich geändert, viele Bürger fühlen sich nicht mehr politisch repräsentiert, aber die AfD wird das politisch eingeschläferte Klima auch nicht ändern.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Ursula Prasuhn

Der Redestil im Bundestag wird sich schon ändern, allein es werden die unsachlichen Pöbeleien zunehmen. Allerdings werden diese sich nicht auf dem Niveau eines Herbert Wehners breitmachen, sondern eher in wüsten Beschimpfungen ausarten.

Ursula Prasuhn
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

„Wüste Beschimpfungen“ waren auch Herrn Wehner nicht fremd. Das haben leidenschaftliche Debatten so an sich.
Die Bürger konnten aber – im Gegensatz zu heute – deutliche Unterschiede in den Parteipositionen wahrnehmen und echte Wahlen treffen. In Einzelfragen gab es noch Richtungsstreit statt Marsch in die gleiche Richtung, wenn auch mit unterschiedlichem Schritt.

In den letzten Jahren wurden unsere Parteien nicht umsonst von einigen Bürgern als Blockparteien nach DDR-Muster bezeichnet, weil sie sich zu wenig unterschieden. Sogar die Christdemokraten – einstmals als rechts geltend – strebten in die linke Mitte und hatten als Markenzeichen weniger ein charakteristisches Eigenprogramm als die Person Merkel.

Die Ausgewogenheit von Gesinnungsethik und Verantwortungsethik spielt meiner Meinung nach in jeder demokratischen Gesellschaft eine entscheidende Rolle. In den letzten Jahren hat m. E. die Gesinnungsethik fast alle Macht an sich gerissen. Sie bekämpft – nicht zuletzt durch Diffamierung – alle Überlegungen, die sich aus der Verantwortungsethik ergeben.

Hier im Lehrerforum sei als Beispiel dafür die Inklusion genannt. Ihre Anhänger sind in der Regel Gesinnungsethiker, ihre Skeptiker Verantwortungsethiker. Letztere müssen sich immer gegen den Vorwurf falscher Gesinnung – wie unmoralisch, behindertenfeindlich oder mitleidlos – wehren. Die besten Argumente nützen nichts, wenn der Gesinnungsethiker sie nicht will und die Moralkeule liebt.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Eins ist mal klar (trotz langem Drumherumgerede), die AfD hat weder Ethik, noch Verantwortung noch eine demokratische Gesinnung.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Sehr geehrte Frau Prasuhn,

sie sagen: „Es ist immer wieder – auch von anderen hier – letztlich auf die Nazizeit gerichtet und beinhaltet die Annahme, in kürzester Zeit käme ein neuer Hitler an die Macht.“

Kommt denn keiner? Wer oder was garantiert denn, dass Deutschland nicht wieder in den Faschismus/Sozialismus, also in ein repressives, diktatorisches Regime zurückfällt? Sie sicher nicht – Ihr Beifall für das Auftauchen aggressiver rechtsradikaler Positionen als belebendes Element deutscher Politik (beklatschen Sie eigentlich auch Linksradikale und Islamisten als erfrischende Politikalternativen?) zeigt doch, wie kurz die Wege aus dem Bürgertum in den Extremismus sind.

Wenn die Menschen in Sachsen mit großer Mehrheit meinen: „Was Deutschland jetzt braucht, ist eine starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert“ – dann ist das genau der Boden, auf dem eine neue Diktatur entstehen kann. Denn diesen Anspruch haben demokratische Parteien nicht. In einer Demokratie geht es um den friedlichen Ausgleich von Interessen. Die „Volksgemeinschaft insgesamt“ gab es in der Nazi-Zeit.

„‚Volksgemeinschaft‘ ist ein zentraler Begriff der NS-Ideologie. Er steht programmatisch für die Idee des nationalen Sozialismus. Das Volk als Rasse- und Weltanschauungsgemeinschaft soll sich geschlossen hinter seinem Führer versammeln. Klassen- und Standesschranken sind aufgehoben. Durch Gleichschaltung der öffentlichen Meinung in der NS-Propaganda und durch ein konsequent nationalsozialistisches Erziehungssystem sollte die Volksgemeinschaft verwirklicht werden.“ Quelle: http://www.zukunft-braucht-erinnerung.de/volksgemeinschaft/

Dazu praktizieren Sie selbst genau das, was Sie an anderer Stelle beklagen, nämlich Andersdenkende zu verleumden und aggressiv anzugehen. Da werden aus Inklusionsgegnern „Verantwortungsethiker“ und aus Inklusionsbefürwortern „Gesinnungsethiker“ – so, als gebe es Verantwortungsdenken nur auf der einen Seite, und reines Ideologiegewäsch auf der anderen. Das kennt man ja mittlerweile: Die AfD-Spitze um Gauland und Meuthen spricht von „Feinden“, wenn sie die etablierten Parteien meint. Gauland hat mit Blick auf eine neue Regierung angekündigt: „Wir werden Sie jagen!“ Andererseits jammern dieselben Gestalten in inszeniertem Selbstmitleid (lächerlicher Weidel-Abtritt aus der TV-Diskussionsrunde!) darüber, die AfD werde verfolgt und gemobbt. Sogar mit den Holocaust-Opfern vergleicht man sich gerne.

Die AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber hat zu den Gründen für ihr Ausscheiden aus dieser Partei gesagt, ein Land nach Geschmack der AfD wäre „das Ende der freiheitlichen Gesellschaft so wie wir sie kennen“. Dass Sie das begrüßen würden, Frau Prasuhn, haben Sie und andere hier in diesem Forum ja schon zigfach direkt und indirekt kundgetan – Sie brauchen das nicht mit demokratietheoretischem Geschwurbel zu verbrämen.

Es geht Ihnen und anderen Rechtspopulisten schlicht darum, die Uhren zurückzudrehen – fragt sich nur, wie weit.

Mit unfreundlichem Gruß
Bernd

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Bernd

Sie haben sehr gut die Gefahr der Entstehung eines repressiven Herrschaftssystems aus einer parlamentarischen Demokratie beschrieben.
Und die Basis dafür bildet eine sich weiter radikalisierende Partei,welche sich immer weiter von ihren liberaleren Mitgliedern trennt, immer kompromissloser ihre Positionen auch auf der Straße umzusetzen versucht und durch die Entstehung einer Volksbewegung einen Umsturz der Demokratie von innen hervorrufen möchte.
So spielte sich auch die Umgestaltung der Demokratien in Ungarn, Polen und der Türkei ab, wobei letztere am weitesten in Richtung einer autokratischen Diktatur gegangen ist.
Und genau diese Art einer bürgerlichen Volksbewegung möchten ein Herr Höcke und seine Gesinnungsgenossen auch hier in Deutschland etablieren.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ursula Prasuhn

Sie können die Gespenster aus diesem Forum gerne noch hinzuzählen.

Gut, dass sich hier bei News4teachers einige finden, die sich gegen diesen Spuk zur Wehr setzen. Das Netz ist an anderen Stellen ja eindeutig ein Nazi.

jagothello
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Ich frage mich: Wie sah es eigentlich in Sachsen mit Maßnahmen zur Entnazifizierung aus? Gab es die? War das erfolgreich? Gab es in der DDR generell eine offene, kontrovers geführte Debatte nach 45 über einen überkommenden reaktionären Begriff von Elite und Autorität, meinetwegen im Sinne einer 68er-Bewegung West? Sind Ostdeutsche weniger an Pluralität gewöhnt, an die Idee einer liberalen Gesellschaftsform, weil es Jahrzehnte lang nur eine Staatsdoktrin gab? Führte das patriarchale DDR- Staatssystem dazu, dass individuelle Verantwortungsbereitschaft und Frustrationstoleranz in dem Maße abnahmen, in dem der Staat zurückgedrängt wurde? Gab und gibt es eine interkulturelle Pädagogik, die das Verbindende der Menschen betont statt stets das Trennende herauszuarbeiten, damit all die Viertel- Halb- und Vollnazis wenigstens bei der nächsten Generation keine Chancen haben? Was tut die Politik?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

Sehr gute Fragen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

Der DDR-Staat empfand sich nicht als ein direkter Nachfolgestaat des SS-Staates, sondern man schob diese Rolle der Bundesrepublik Deutschland zu. Das war einfacher und ließ diesen neuen Staat und dessen Bürger in einem neuen Licht erscheinen. Und so wurde fremdenfeindliches Gedankengut auch nicht angegangen oder thematisiert, Hauptsache die Gewalt richtete sich nach den Ereignissen von 1953 (Aufstand der Arbeiter gegen die Planerfüllung) nicht gegen den eigenen Staat.
Und so wurden auch ähnliche Strukturen ,die sich im SS-Staates
„bewährt“hatten , übernommen. So etwa die FDJ als Pflichtveranstaltung und Organisation der Jugend einschließlich der Jugendweihe und einer Ausbildung an Schusswaffen im Alter der Teenager, sowie die Bespitzelung in allen Teilen der Gesellschaft bis in die Familien hinein mit der Kontrolle der Familienmitglieder durch selbige, die politische Indoktrination vom Kindergarten , über die Schulen und in die hinein Universitäten , sowie bis in den Berufsalltag hinein.Alle gesellschaftlichen Bereiche wurden erfasst.
Es erfolgte dementsprechend auch keine auf sich selbst reflektierende Aufbearbeitung der eigenen Geschichte des dritten Reiches.
Schuld waren die bösen Kapitalisten im Westen, der Faschismus wurde als Auswuchs des Kapitalismus verstanden.

ysnp
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

@ jagothello
Ich meine ebenfalls: Sehr gute Fragen.

@ Ignaz
Gute Zusammenstellung. Erschreckend war für einige meiner Bekannten nach der Wende, wer alles IM der Stasi war.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass es auch eine gewisse Widerstandsbewegung innerhalb der evangelischen Kirche gab, die letztendlich zur Maueröffnung geführt hat.

Sabine
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

Ihrem und Bernds Lob kann ich mich nicht anschließen, ysnp.
Die Fragen scheinen mir eher vom Wunsch weiterer Herabsetzung der Ostdeutschen getragen als von Wissbegier.
Ich verstehe sowieso nicht, was dieses „Einschießen“ auf die Ostdeutschen soll. Was bringt es außer bösem Blut zwischen beiden Teilen Deutschlands und der Verstärkung westlichen Hochmuts?

@Ignaz Wrobel
Ihr Kommentar gefällt mir. Sie beschreiben die Dinge nüchtern, sachlich und nachvollziehbar, ohne dass ich den Versuch einer Stigmatisierung der Ostdeutschen verspüre.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  jagothello

Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, dass jemand hier einen „Wunsch weiterer Herabsetzung der Ostdeutschen“ hegen könnte – nur weil Missstände offen angesprochen werden. Darf man Ostdeutsche nicht kritisieren?

Was es „außer bösem Blut zwischen beiden Teilen Deutschlands und der Verstärkung westlichen Hochmuts“ bringt? Nun, dass die Probleme vielleicht mal nicht verschwiegen, sondern angegangen werden – bislang ist ja nicht so viel passiert, außer dass die CDU-Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt neuerdings fordern, dass sich der Westen dem von vielen Menschen in Ostdeutschland gepflegten Nationalismus gefälligst anzupassen habe. Von eigenen Versäumnissen iwar bislang nichts zu hören. Dankeschön.

Interessant ist auch Ihre Wendung einer „Verstärkung westlichen Hochmuts“ – offenbar nehmen Sie „westlichen Hochmut“ ja bereits als gegeben wahr. Wie kommen Sie darauf? Viele Menschen im Westen tragen seit Jahrzehnten den Aufbau Ost mit – und müssen erleben, dass die Infrastruktur ihrer eigenen Regionen verfällt (in NRW z. B. sind schon Autobahnbrücken über den Rhein nur noch eingeschränkt befahrbar, vom Zustand der Schulen gar nicht zu sprechen). Gleichwohl gibt es im Westen niemanden, der mit solcher Wut gegen die Hilfen für den Osten demonstriert wie Ostdeutsche bei Pegida gegen die Hilfen für Flüchtlinge.

Ist der „westliche Hochmut“, den Sie meinen, nicht vielleicht ein Minderwertigkeitskomplex bei manchen Ostdeutschen, der sich in übersteigertem nationalem Tamtam und Fremdenfeindlichkeit äußert? Und wenn ja: Ist das nicht ein Problem, das vor allem von Ostdeutschland selbst gelöst werden muss? Dafür muss man allerdings erst mal anerkennen, dass es ein Problem gibt.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sofawolf
Auf die Wähler der AfD wird hier niemand böse sein. Allerdings sind viele Wähler der doppelzüngigen Rhetorik und den den falschen Versprechungen dieser Menschenverführer erlegen,sowie und eigenen menschlichen Schwächen erlegen.

Axel von Lintig
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Sofawolf
Auf die Wähler der AfD wird hier niemand böse sein. Allerdings sind viele Wähler der doppelzüngigen Rhetorik und den den falschen Versprechungen dieser Menschenverführer erlegen,sowie den eigenen menschlichen Schwächen erlegen.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

@ timo und Beate (u.a.?),

ach Mensch, Ihren Zuspruch sah ich erst jetzt. Habe nicht alles gelesen. Ebenfalls danke. Ich bin nur noch einmal zurückgekehrt, um die „Wahrheit hier zu ergänzen“ um den nächsten Hinweis. Nur der Vollständigkeit halber eben.

sofawolf
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Neben der generalisierenden „Ostdeutschen-Schelte“ (bzw. „Ostdeutschen-bashing“, wie die Neudeutschen wohl sagen würden) habe ich noch diesen interessanten Artikel zum Thema gefunden:

Wie die AfD ein bayrisches Städtchen eroberte

Lesen Sie selbst: https://www.welt.de/politik/deutschland/article169111497/Wie-die-AfD-ein-bayrisches-Staedtchen-eroberte.html

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  sofawolf

Schämen Sie sich eigentlich für „Ihre Ostdeutschen“? Oder warum versuchen Sie mit dem Mut der Verzweiflung die Fakten so umzudrehen?

Nathalie
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Ich kann kaum glauben, was sich hier an Hass und Hetze gegen die Ostdeutschen abspielt. Und das unter dem Deckmantel einer „sauberen“, demokratischen Gesinnung!
Von Meinungs- und Wahlfreiheit reden und unser freiheitlich demokratisches Rechtssystem lobpreisen, andererseits aber Menschen ächten und verdammen, wenn sie eins ihrer Grundrechte ungeachtet der politisch korrekten Meinungsvorschriften wahrnehmen, nämlich das auf freies Wahlverhalten, ist nicht nur ernüchternd, sondern auch schockierend.
Für mich ist keine Frage, wer sich bei diesem Treiben schämen sollte.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Nathalie

Gehört es zum demokratischen Grundrecht, das demokratische System zu bedrohen?

Sind dann Ihrer Meinung nach auch Islamisten geschützt? Die nutzen doch auch nur ihre Meinungsfreiheit.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Nathalie

Mich interessieren die Ostdeutschen an sich nicht sonderlich.

Aber AfD- Wähler erschrecken mit sehr!!! Lesen Sie doch mal nach, wie und was diese Partei so in der Öffentlichkeit von sich gibt: „Wir werden Sie in Anatolien entsorgen “ ( es geht um eine SPD-POLITIKERIN! )
Dass irgendjemand in Deutschland diese Partei wählt, ist mir nach wie vor absolut unverständlich und das werde ich weiterhin hier und überall ansprechen und anprangern.

Dass es hier um Ost- und Westdeutschland geht, liegt lediglich daran, dass sofawolf versucht zu belegen, Ass im Westen mehr Menschen AfD wählen als in Ostdeutschland. Das ist nach wie vor definitiv falsch und die Aussage schlicht lächerlich.

Da aber im Osten zum Teil massiv AfD gewählt wurde, stellt sich aber natürlich die Frage, warum das so ist, eine Frage die nebenbei gesagt zur Zeit auch täglich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen diskutiert wird.

Wollen Sie denen jetzt auch Hass und Hetzte vorwerfen? Ist vielleicht doch etwas übertrieben, oder?

Frank Fischer
6 Jahre zuvor

An die Danemn und Herren der demokratischen Meinungsbildung hier in den Diskussionen:
Inzwischen sollten Sie schon mal die Stimmenverteilung über alle Bundesländer gefunden haben. Falls nicht, schauen Sie z.B. in der Berliner Morgenpost vom 25.9.
–> https://interaktiv.morgenpost.de/analyse-bundestagswahl-2017/
Und, dort natürlich speziell die AfD-Verteilung.
–> https://interaktiv.morgenpost.de/analyse-bundestagswahl-2017/images/maps/AfD_gainloss_big.jpg?v1
Egal, ob sich gegenseitig aufzuziehen möchten, den schwarzen Peter von einem Bundesland in das nächste schieben wollen, oder was auch immer. Ihnen sollte schon klar werden, dass das ein Trend über alle Bundesländer ist. Ergo wäre es vielleicht zielführender nach den Ursachen zu suchen. Die Bildung kann es nicht sein, da liegt Sachsen (noch!!!) vorn. [Anmerkung: Das ändert sich spätestens ab der Einführung der neuen Lehrpläne, den Stundenkürzungen etc. wurde mir von Bekannten versichert.] Und, ich kann Ihnen versprechen, dass Sie bei der Ursachenanalyse immer noch genügend Streitpunkte finden werden! Egal, ob Sie 1945, 49 (Mai, September, Oktober), …, 89, 90, ….. oder 2014, 15, 16 oder 17 mit der Ursachenforschung beginnen. Und klar ist auch, dass Sie, solange Sie nur von den persönlichen oder parteilichen „Wahrheiten“ ausgehen, sich kaum ein paar nötige Prozentpunkte annähern werden. Denn die Talkkultur der letzten Jahre zeigt ja immer wieder, dass jeder „von seinem Standpunkt“ aus mit „seiner Sicht Recht“ hat.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Frank Fischer

Danke für den Link der Morgenpost, dort ist sehr einfach zu erkennen, wer was gewählt hat. Auch in der Frage der Ursachenforschung stimme ich Ihnen zu.
Solange aber ein Teil der Menschen die Fakten leugnet, ist das schwierig. Nicht umsonst heißt es ja :“ Einsicht ist der erste Schritt… „

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Frank Fischer

„Die Bildung kann es nicht sein, da liegt Sachsen (noch!!!) vorn“, schreiben Sie. Natürlich kann es „die Bildung“ sein: Die politische und historische Bildung nämlich. Die kommt in VERA und PISA ja gar nicht vor.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

PS. Hier ein lesenswerter Beitrag von 2002 (!) über die Ursachen der Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland: http://www.bpb.de/apuz/25428/historische-ursachen-der-fremdenfeindlichkeit-in-den-neuen-bundeslaendern?p=all

„Das (..) Kernproblem ist vielmehr die Toleranz gegenüber der Gewalt, die Alltäglichkeit fremdenfeindlicher Einstellungen in breiten Teilen der ostdeutschen Gesellschaft. Zwar ist die fremdenfeindliche Gewalt ein Handlungsmuster junger Männer, quantitative Untersuchungen zeigen aber, dass die Intoleranz gegenüber Ausländern bei den älteren Ostdeutschen signifikant höher liegt.“

Und das zeigt sich dann eben auch bei den deutlich höheren Zustimmungswerten gegenüber einer fremdenfeindlichen Partei. Das betrifft übrigens die Russlanddeutschen genauso – der Sozialismus hat offenbar tiefe Spuren hinterlassen.

Martin Schuster
6 Jahre zuvor

@Ursula Prasuhn
Ihrem Kommentar möchte ich mich voll und ganz anschließen und dazu Giovanni di Lorezo von der „Zeit“ zitieren, dem Gesinnungsexperten und Ostdeutschland-Verurteiler unmöglich Gedankengut à la Nazi unterstellen können:

„Am 4. September 2016 jährte sich die folgenschwere Grenzöffnung in der Flüchtlingskrise zum ersten Mal. Als „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo im Nachhinein einräumte, die Medien hätten zu positiv über das Ereignis berichtet, wurde das so oft gelesen wie kein anderer Text in jenem Monat (…)

(…) Wir wissen heute: Die Öffnung der Grenzen erfolgte unter denkbar größtem Zeitdruck, dramatische Fernsehbilder spielten dabei eine wichtige Rolle. Aber sie war eben auch die Folge einer Fehleinschätzung, man kann auch sagen, eine historische Panne (…)

(…) Damit einher ging die Missachtung der Ängste in der Bevölkerung. Noch problematischer war die kritiklose Übernahme der Erklärungen einer Bundesregierung, der nun jedes Wort recht war, sich etwas nachträglich schönzureden, was in Wirklichkeit ungeplant passiert war. Dazu gehörte insbesondere der Satz, dass man Grenzen nicht schützen könne, es sei denn, man würde den Schießbefehl wieder einführen, und dass in unserer veralteten Gesellschaft nahezu jeder Flüchtling schon bald eine Bereicherung sein werde.

Die Folgen sind bis heute zu spüren: Es gab eine beispiellose Vergiftung der Gesellschaft und einen Vertrauensverlust gegenüber den Eliten und den im Bundestag vertretenen Parteien. Es gibt das Erstarken einer rechtspopulistischen Bewegung. Ganz nebenbei ist im Diskurs über die Flüchtlingsfrage auch die Fähigkeit zur Differenzierung verkümmert.“

http://cicero.de/innenpolitik/medien-ueber-die-grenzoeffnung-wir-waren-geradezu-beseelt-von-der-historischen-aufgabe

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Martin Schuster

Die Öffnung der Grenzen in der damaligen Situation War absolut richtig!!!!,
Da muss der ein oder andere halt mal seine bequeme Weltanschauung überdenken!

E. S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Vielleicht gefällt Ihnen diese Weltanschauung:

„Die Transformation von Deutschland in die moralische Superflowerpowergroßmacht des Planeten, welche alle Mühseligen und Beladenen der Welt mit geöffneten Armen und gezückten Brieftaschen empfängt, gleichzeitig die Renten erhöht und die Lebensarbeitszeit verkürzt, dabei selbstfahrende Elektroautos und preiswerten Wunderstrom einführt, Armutsländer zu blühenden Landschaften macht und nebenher passende Toiletten für 71 Geschlechter aufstellt… „

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Das ist pure Polemik und damit schlicht überflüssig!

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Martin Schuster

Hinterher lässt sich leicht schlau reden (kann auch ein di Lorenzo gut). Was wäre denn die Alternative zur Grenzöffnung gewesen? Bitte mal konkret – welche Folgen hätten sich für Deutschland und Europa ergeben? Was wäre passiert?

alter Hase
6 Jahre zuvor

Herzlichen Dank für Ihre Erinnerung.

Stefan
6 Jahre zuvor

Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat einen besonnenen Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) angemahnt.

„Wir können nicht einfach diejenigen, die eine Partei gewählt haben, die einer Mehrheit von uns vielleicht nicht gefällt, aus dem politischen Diskurs verbannen“, sagte er beim Cicero-Foyergespräch am Mittwochabend in Karlsruhe. Es wäre vollkommen falsch, dem Populismus so zu begegnen, weil der Populismus genau das tue: „Andersdenkende aus dem politischen Prozess zu verbannen.“
Voßkuhle nannte das Wahlergebnis eine „Zäsur in der Geschichte der Bundesrepublik“. Nicht nur die Parteien, sondern die Gesellschaft als Ganzes würde gut daran tun, das Wahlergebnis ernst zu nehmen. „Es gibt einen Teil in der Bevölkerung, der sich aus unterschiedlichen Gründen nicht vertreten fühlt.“
Von einer neuen Regierung erwartet Voßkuhle zudem ein „modernes Einwanderungsgesetz“. Da bei den Zugewanderten auch viele dabei seien, die keinen Flüchtlingsstatus nach dem Völkerrecht hätten, könne man auch über Obergrenzen nachdenken. „Jedes Land, das ein Einwanderungsrecht hat, hat eine Obergrenze“, sagte er …
http://cicero.de/kultur/cicero-foyergespraech-mit-andreas-vosskuhle-wir-koennen-die-afd-nicht-aus-dem-politischen-diskurs-verbannen

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Wenn Voßkuhle (völlig zu recht) feststellt, dass der Populismus „Andersdenkende aus dem politischen Prozess verbannt“ – also im Kern undemokratisch ist -, dann kann man durchaus zu einer anderen Schlussfolgerung kommen als der Präsident des Bundesverfassungsgerichts: dass nämlich die damalige Appeasement-Politik schon Hitler freie Bahn gegeben hat – und dass die Demokratie heute lieber wehrhaft gegenüber ihren Feinden sein sollte.

Dass natürlich über eine Obergrenze bei Kriegsflüchtlingen und Einwanderern (nur nicht bei politisch Verfolgten) seriös gestritten werden kann, steht doch außer Frage – passiert doch auch zwischen CSU und CDU. Deswegen muss niemand AfD wählen.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Stefan

Die Wähler , die eine andere Partei als die etablierten Parteien gewählt haben, sind nicht das Ziel der politischen Auseinandersetzung so. Diese Wähler sind aber den einfachen Lösungen und Ursachen für ihre Probleme, wie das Gefühl gesellschaftlich abgehängt zu werden, einer ungewissen wirtschaftlichen Situation entgegen zusehen, auf den Leim gegangen.
Da helfen auch Milliarden an Subventionszahlungen nicht diese AfD-Wähler aus ihrer empfundenen Ohnmacht herauszuholen, allein diese Menschen fühlen sich mit den Ängsten der massiven Zuwanderung durch Kriegsflüchtlinge alleine gelassen, und diese meinen von der Politik nicht ausreichend verstanden und ernst genommen zu sein.
Eine hypochondrische Angst vor Überfremdung hat sich in jenen Landesteilen breitgemacht, die selten mit Fremden in Kontakt kamen und von dem Ansturm der Bilder in den Medien überrascht und überfordert waren, damit emotionsfrei umzugehen.
Diesen Personenkreis der Überforderten gibt es aber in allen Landesteilen, in Folge häufigerer direkter kontakte zu anderen Völkern im Westen und Süden allerdings seltener.
Der fall Rostock-Lichtenhagen hat uns gezeigt, was passieren kann, wenn sich die Politiker des etablierten demokratischen Spektrums sich gegeneinander ausspielen.
Deshalb war es um so wichtiger, dass bei diesem gewaltigen Ansturm an Kriegsflüchlingen , diese an einem Strang zogen und nicht auch noch versuchten, so wie die politischen Menschenfänger des rechten äußersten Spektrums.
Unsere Demokratie ist in der Tat in Gefahr von diesen Radikalen bedroht zu werden.
Deshalb benötigen wir ein Einwanderungsgesetz, eine Obergrenze für Kriegsflüchtlinge, nicht aber für politische Flüchtlinge und eine zügige Umsetzung der Abschiebung von Wirtschaftsflüchtlingen.
Wer ein weiteres Erstarken der AfD und ihrer Gesinnungsgenossen verhindern will, der muss jetzt mit der Lösung dieser verzwickten Probleme beginnen.Es gibt keine einfachen Lösungsansätze.
Und das Problem der Kriegsflüchtlinge und der Wirtschaftsflüchtlinge löst man am Ort der Entstehung, indem dort die Kriege beendet werden, keine neue angezettelt werden( z.B.siehe den Irak-Krieg der Busch-Administration wegen des Erdöls ) und die wirtschaftliche Lage in den afrikanischen Staaten gelöst werden ( Thema wirtschaftliche Gerechtigkeit mit der dritten Welt).

E. S.
6 Jahre zuvor

@Bernd
Wenn Sie so kommen, müssten vollständigkeitshalber alle möglichen Formen von Populismus erwähnt werden, z.B. auch der Linkspopulismus oder -extremismus.
Hier kann man erst recht von Appeasement-Politik sprechen, weil die linke Gefahr kaum erwähnt wird und fragwürdige Gruppen sogar mit Steuergeld gesponsert werden, weil sie ja gegen rechts sind.
Nach dem G-20-Gpfel mit seinem linken Terror geriet die linke Gefahr mal kurz in den Fokus. Sie wurde aber schnell wieder vergessen und ad acta gelegt.

Auch der linke Populismus (bzw. -extremismus) verbannt „Andersdenkende aus dem politischen Prozess“ und ist darum genauso wie der rechte „im Kern undemokratisch“.
Es bringt nichts, mit dem Finger immer nur auf eine Seite zu zeigen, weil man selbst auf der Gegenseite steht und das eigene undemokratisches Verhalten gern übersieht und rechtfertigt. Es dient ja der Rettung unseres Staates vor den rechten Horden und einer angeblich kurz vor der Tür stehenden Neuauflage des Naziregimes. Wer so argumentiert, hat natürlich zu allem Recht, auch zum Unrecht.

Auch das noch: Wenn die AfD auf dem Wahlzettel steht, der Rechtsstaat sie also erlaubt, sollte jeder Bürger sie auch ungestraft und ungescholten wählen dürfen! Das gehört zur Demokratie!!

Das Recht in die eigene Hand zu nehmen durch Abschreckungsmethoden wie Beschimpfung, Rufschädigung oder Ächtung ist eine Schande für den Rechtsstaat und kein Ruhmesblatt, auch wenn manche das glauben.
Jeder Populismus ist streng abzulehnen, wenn er übergriffig wird und demokratische Entscheidungen oder das staatliche Gewaltmonopol durch Eigenjustiz wie Diffamierung oder Bedrohung zu unterlaufen versucht.

Vielleicht sollten Sie die Worte von Herrn Voßkuhle in ihrer ganzen Bandbreite und Bedeutung sehen und nicht nur aus einem verengten Blickwinkel.
Egal, ob rechter oder linker Rand, mulmig macht dort jeder Bewohner, der mangelndes Unrechtsbewusstsein an den Tag legt und sein Ding für so wichtig hält, dass er das Überschreiten von Grenzen in seinem Fall nicht nur als erlaubt ansieht, sondern als geboten.
Darüber sollten sich alle ebenso einig sein wie über die Bedeutung und den Wert freier Wahlen.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Wenn Sie den Diskussionverlauf nachvollziehen, werden Sie feststellen, dass ich auch die Linke unter die extremistischen Parteien fasse – und ich mich darüber erschüttert zeige, dass auch diese Partei in Ostdeutschland immer noch so viele Wähler findet.

Ihre Schelte geht am Thema vorbei. Sparen Sie sich die Unterstellung, ich hätte einen verengten Blickwinkel. Wie kommen Sie darauf? Ich bin weit davon entfernt, Linksradikale zu verharmlosen. Wenn Sie allerdings die Themen Populismus und Einwanderungspolitik zusammenbringen – wie Sie’s in Ihrem Post getan haben -, dann gibt es sinnvoll tatsächlich nur den Bezug zum Rechtspopulismus.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd: „Verengter Blickwinkel“ ist für Ihre eigene Empfindsamkeit also Schelte. Meinungsgegner mit schöner Regelmäßigkeit in die rechte Schmuddelecke zu stellen macht Ihnen aber nichts aus, gelle?
Haben Sie hier eigentlich schon mal jemanden als links „entlarvt“ oder als linksradikal verdächtigt?
Nein!! Vielleicht erklärt u.a. das, warum auch ich Sie als Verharmloser von Linkspopulismus und Extremismus empfinde und Ihre höchst seltene und maßvolle Kritik an diesem Lager als Alibiveranstaltung.
Wo bleiben hier Ihre beliebten Schimpfwörter? Gibt es für Sie auch „rotes Gesocks“ und „linke Mischpoke“ oder nur nur „braunes Gesocks“ und „Nazi-Mischpoke“?

Die Linkspartei macht mir übrigens im Hinblick auf Populismus und Extremismus keine Sorge. Warum Sie hier Gefahren sehen, ist mir schleierhaft.
Ich denke eher an Leute aus den beiden anderen linken Parteien, besonders aus deren Nachwuchsorganisationen. Auf die möchten Sie aber offensichtlich weniger gern mit dem Finger zeigen.
Oder geht es wieder nur um die Schähung der Ostdeutschen als extremistisch, bei denen die Linkspartei höher im Kurs steht als SPD und Grüne? Dann wäre durchaus nachvollziehbar, dass bei Ihnen neben der AfD auch die Linkspartei für den Beweis von ostdeutschem Extremsmus herhalten muss.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  g. h.

Sie werfen mir vor, dass ich die Linke nicht drastisch genug verurteile – finden aber selbst die Linke gar nicht schlimm? Dafür finden Sie die Jugendorganisation der Linken schlimm – und werfen mir vor, dass ich die absichtlich nicht verurteile? Häääh?

Die Beiträge hier werden immer wirrer.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Sie sollten wirklich besser lesen können oder nicht immer missverstehen wollen.
Trotzdem springe ich jetzt über Ihr Stöckchen mache die Sache idiotensicher:
Wir haben 3 Parteien, die als links gelten: die Linkspartei, die SPD und die Grünen. Bei der Linkspartei kritisieren Sie Extremismus, obwohl ich bei ihr am wenigsten davon davon sehe.
Umso mehr fällt mir Linksextremismus bei Teilen der SPD und Grünen auf, besonders in den Nachwuchsorganisationen. Die der Grünen ist besonders bedenklich.
Dass Sie ausgerechnet die vergleichsweise harmlose und in Ostdeutschland noch immer relativ beliebte Linkspartei an den Extremismus-Pranger stellen, ist suspekt. Welch unredliche Gründe ich dafür sehe, habe ich erklärt.
Falls nochmaliges Lesen dieser Gründe dem Verstehen nicht hilft, helfe ich Ihnen gern wieer auf die Sprünge.

Luk
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Erklärung wäre nicht nötig gewesen, g.h.
Ihr Kommentar um 19:09 ist äußerst leicht zu verstehen und keine Spur von wirr.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Völlig klarer Gedankengang – die extremistischste Partei in Deutschland ist eigentlich die SPD. Sie haben die CDU vergessen. War Herr Kauder nicht sogar unter den Steinewerfern beim G20-Gipfel in Hamburg? Mir ist so, als hätte ich ihn auf einem Foto erkannt.

Oh, Mann – das Stuss-O-Meter kommt langsam an den Anschlag. Aber das Schöne im Internet ist ja: Kein Schwachsinn ist blödsinnig genug, dass sich nicht noch jemand fände, der dem applaudiert.

Beate S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Bernd

„Dich vermag aus Glaubensketten der Verstand allein zu retten.“
(Johann Wolfgang von Goethe

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

„Ich geh‘ mit dir durch dick und dünn, aber nicht durch dick und doof.“ (Udo Lindenberg)

Alice
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@g.h.: „Umso mehr fällt mir Linksextremismus bei Teilen der SPD und Grünen auf, besonders in den Nachwuchsorganisationen. Die der Grünen ist besonders bedenklich.“ –> Könnten Sie das bitte näher erläutern? Mich würde interessieren, was Sie zu diesem Schluss führt.

Emil
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@ Alice
Sie haben recht! G.h. führt zwar seine Meinung an, aber kein einziges sachliches Argument!

Ein sachliches Argument wäre eine konkrete „extremistische “ Position oder Forderung.
Eine Meinung ist z.B „Die Nachwuchsorganisation … der Grünen halte ich für besonders bedenklich“.

Jeder darf seine Meinung haben, diskutieren funktioniert nur auf der Basis von Argumenten…

Das ändert sich auch nicht, wenn man seine Meinung mit überheblichen Kommentaren wie „wer das beim Lesen nicht versteht, dem helfe ich gerne auf die Sprünge“ beendet.

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Alice
Sie bitten mich um eine nähere Erläuterung, warum ich die Grünen bzw. deren Nachwuchsorganisation als bedenklich ansehe.
Dazu gäbe es viel zu sagen. Ich will ich mich auf einen, mir besonders wichtigen Aspekt, beschränken.
Für extremistisch halte ich, dass die Grünen nicht zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheiden und dies zu aggressiver, deutschlandfeindlicher Meinungsmache führt.
Ich möchte an die geflügelten Worte unseres Alt-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker erinnern. Sie lauten:
„Patriotismus ist Liebe zu den Seinen, Nationalismus ist Hass auf die anderen.“

Wer Patriotismus zu Nationalismus macht, erklärt jeden Deutschen, der seine Kultur liebt, Ängste vor zu vielen Menschen aus anderen Kulturen äußert, einen politischen Islam ablehnt oder ein Zuviel an Multikulti als „Fremdsein im eigenen Lande“ empfindet, zu einem hasserfüllten Nationalisten, der nur rechtsradikal und Neonazi sein kann. Er pervertiert Richard von Weizsäckers Worte zu:
„Patriotismus in Deutschland ist nichts anderes als vererbter Nationalismus aus der NS-Vergangenheit“.

Besonders die Grünen und ihr Nachwuchs, der sich den Kampf gegen den Antifaschismus auf die Fahnen geschrieben hat, sind durch dieses Zerrbild von Patriotismus latent deutschlandfeindlich. Und das bedenklich.

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Und wo ist jetzt der Beleg für Ihre Behauptung, dass die Grünen nicht zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheiden?

Und selbst wenn es so wäre: Was ist daran „extremistisch“? Ist denn jeder, der sich z. B. mehr als Europäer denn als Deutscher fühlt, ein „Extremist“?

Was für ein durchsichtiger Versuch, alle zu Extremisten zu erklären – denn wenn alle radikal sind, ist es ja im Grund niemand mehr. Und schon ist die AfD eine normale Partei voller sanftmütiger „Patrioten“, die keiner Fliege was zuleide tun will. Klaro.

Alice
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@g.h.: Sie erläutern Ihren Eindruck, dass „die Grünen nicht zwischen Patriotismus und Nationalismus unterscheiden“, liefern dafür aber leider keinen Beleg. Was hat Sie zu dieser Meinung veranlasst?

g. h.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@Alice
Schade, Ihre erste Frage hielt ich für ernst gemeint und nicht hinterlistig.
Trotzdem will ich auch die zweite noch beantworten. Nein, einen Beleg für meine Überzeugung, wie etwa die klare Aussage: „Wir Grünen haben nichts gegen Patriotismus und kämpfen nur gegen Nationalismus“, habe ich nicht.

Vielleicht beantworten Sie zur Abwechslung mal eine Frage von mir: Welchen Beweis haben Sie, dass meine Meinung von den Grünen als latent patriotismus- und deutschlandfeindlich nicht stimmt?

Bernd
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Belege müssen immer noch die bringen, die etwas behaupten. Außer in der Nervenheilanstalt – da kann jeder sagen, er sei Napoleon.

Alice
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

@g.h.: Meine Frage war durchaus ernst gemeint und ist es auch immer noch. Ich habe auch nicht behauptet, dass Ihre Meinung nicht stimmt. Eine Meinung kann nicht richtig oder falsch sein, denn sie entspringt den persönlichen Ansichten. Ich hatte eher gehofft, dass Sie Ihre Aussage aufgrund handfester Tatsachen treffen, dann hätten wir darüber diskutieren können. Deshalb habe ich nach den Ursachen/Belegen Ihrer Aussage gefragt, denn über Meinungen zu streiten ist sinnlos, jeder hat schließlich seine eigene.

ABC
6 Jahre zuvor
Antwortet  Bernd

Die Unterscheidung zwischen Patriotismus und Nationalismus unseres Ex-Bundespräsidenten von Weizsaecker kannte ich noch nicht und finde sie klug und schön. Ich meine auch, dass bei uns sehr verdruckst mit Patriotismus umgegangen wird.
Z.B. gilt es als out, vielleicht sogar als verdächtig, sich als Deutscher oder Deutsche zu fühlen. Wir sollen uns als Europäer fühlen, so als könnte jeder mal schnell sein Gefühl umpolen und alle Länder Europas genauso als Heimat empfinden wie Deutschland.
Was ist denn so schlimm daran, Deutschland als Heimat und Vaterland zu empfinden und es mehr zu lieben als Spanien oder Finnland?

Ignaz wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

E.S.

Schlagen Sie doch einmal den US-Amerikanern vor, sich endlich einmal an den Folgekosten der von ihnen angezettelten und geführten Kriege zur Sicherung ihrer eigenen Ölversorgung beteiligen sollen.
Dazu zählen auch die Kosten für die Flüchtlinge und Deutschland hat sich an diesen Aggressionen gegen andere Staaten nicht beteiligt.
Ich glaube aber nicht,dass der Gruselclown aus dem Weißen Haus sich auf derartige Vorschläge einlässt.
Allerdings wird auch klar, dass Amerika first immer schon eine Doktrin war, nur eben subtiler.

E. S.
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz wrobel

Wenn Sie mir sagen, wie ich das mit dem Sagen anstellen soll, würde ich das ja gerne tun, lieber Herr Wrobel, denn bei den Amerikanern bin ich mit Ihnen ganz einer Meinung.
Kriege führen unter der edlen Fahne von „mehr Demokratie auf der Welt“ ist ein starkes, vor allem unehrliches Stück.
Was den Gruselclown in Zusammenhang mit Kriegen betrifft, muss ich allerdings sagen, dass diese alle auf das Konto seiner Vorgänger gehen. Ansonsten können wir gern über ihn lästern.
Hillary Clinton, seine Wahlkonkurrentin, war übrigens auch bekannt als nicht abgeneigt gegen Kriege zur Durchsetzung amerikanischer Interessen. Das brachte ihr Minuspunkte bei den Wählern ein. Trump dagegen versprach, Amerika nicht mehr in unnötige Kriege zu verwickeln wie seine Vorgänger.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  E. S.

Dann decken sich unsere Beobachtungen hinsichtlich der amerikanischen Außenpolitik.Allerdings ist Trump ehrlicher zum Rest der Welt, und alle haben Angst vor Amerika first, obwohl es schon immer die gängige Praxis war.
Nur nicht nur wir haben jetzt die Probleme, vor allem aber diese Heerscharen an Menschen haben ihre Heimat und Angehörige verloren.
Wir sitzen eigentlich alle in einem Boot und müssen sehen, dass es da bald eine Verständigung zwischen den verbliebenen Kriegsparteien im Nahen Osten gibt.

Ignaz Wrobel
6 Jahre zuvor
Antwortet  Ignaz Wrobel

Ich kann mich noch gut an politische Lage im Jahre 1976 erinnern.
Ich musste für eine Nachprüfung in den Sommerferien lernen und dann reiste meine Schwester Christine nach dem bestandenen Abitur mit einer Freundin auf dem Landweg zunächst nach Griechenland.
Dort lernten sie dann ein englisches Ehepaar kennen, mit dem sie anschließend in einem VW-Bulli weiter durch die Türkei, den Irak, den Iran,Afghanistan, Pakistan bis nach Indien reisten.
Von überall her bekamen wir Postkarten. Eine derartige Reise wäre heut zu Tage undenkbar, weil diese Staaten von Kriegen gezeichnet sind, die politischen Verhältnisse instabil bis chaotisch sind und man garantiert dort als Westeuropäerin nie lebendig ankommen würde.
Die Menschen in diesen Ländern waren sehr gastfreundlich und sehr hilfsbereit.Allein das Photomaterial hat einen unschätzbaren Erinnerungswert.Natürlich waren viele Staaten dort Diktaturen, aber es herrschten stabile Verhältnisse und Frieden.

Emil
6 Jahre zuvor

Nur leider leben wir im Jahre 2017. Ihre Zitate sind 28 bis 12 Jahre alt !!!!

Bernd
6 Jahre zuvor

So – schon beim ersten Zitat ist die Katze aus dem Sack. Sie sind ein Verbreiter von Lügen, g. h.

Trittin lässt auf seiner Homepage zu dem Zitat, das Sie ihm zuschreiben, folgendes feststellen:

„Jürgen Trittin wird in einigen Internetforen folgende Aussage zugeschrieben: ‚Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr und das finde ich großartig.‘ Jürgen Trittin hat diesen Satz nie gesagt. Es handelt sich um ein frei erfundenes Zitat. Jürgen Trittin behält sich rechtliche Schritte gegen jeden vor, der diese falsche Behauptung weiterverbreitet.

Na, da kann er ja gleich bei Ihnen anfangen „g. h.“.

Sie stoppeln hier aus irgendwelchen Fake-Seiten voller Lügengeschichten irgendwas zusammen – auch das angebliche Roth-Zitat ist eine Verleumdung. Das angebliche Zitat von Özdemir genauso. Das angebliche Zitat von Fischer ebenso. Lässt sich alles hier schön nachlesen:

https://www.derwesten.de/politik/wie-politiker-im-netz-mit-falschen-zitaten-verleumdet-werden-id11553067.html

http://www.braunschweiger-zeitung.de/mitreden/ihre-meinung/article152396682/Die-Zitate-im-Leserbrief-waren-frei-erfunden.html

Sie sind eine ganz üble Dreckschleuder, g. h. – wenn das Ihr Patriotismus sein soll, dann krieg ich dabei das Kotzen.

Stefan
6 Jahre zuvor
Antwortet  Redaktion

Gestern Abend noch habe ich auch 3 der mir in Erinnerung gebliebenen Zitate geprüft und mit Link als Antwort geschickt. Zweimal war es die „Welt“ und einmal der „Spiegel“, in dem die Sätze standen.
War da auch wieder alles falsch, denn mein Kommentar erschien nicht?